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Flughafen Köln bleibt trotz Corona-Krise uneingeschränkt geöffnet Airport profitiert von mehr Frachtflügen dank Pandemie - Flughafenchef sucht Rat bei erkranktem Aufsichtsratschef Friedrich Merz

Geschrieben am 17-03-2020

Köln (ots) - Der Flughafen Köln/Bonn soll auch angesichts des Coronavirus und der Krise der Luftfahrtbranche uneingeschränkt geöffnet bleiben. "Wir sind ein enorm wichtiger logistischer Standort. Köln/Bonn hat in diesen Zeiten eine Rolle als wichtiger Versorger", sagte der Chef des Köln/Bonner Flughafens, Johan Vanneste im Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwochausgabe). Er reagiert damit auf die zwischenzeitlich angekündigte Schließung des Flughafens Stuttgart. Bei den Passagierflügen gebe es Einbrüche von mehr als 30 Prozent, nicht aber bei der Fracht, da sei man jetzt sogar über Plan. "Aktuell haben wir sogar zusätzliche Nachfrage - von Frachtanbietern. Köln/Bonn ist ein wichtiger Teil der Logistikkette, besonders in der jetzigen Situation. Alleine das ist schon ein Grund, warum wir 24/7 offen bleiben müssen", sagte Vanneste der Zeitung. Die Zahl der Frachtflüge steige gegen den Trend im einstelligen Bereich. Eine große ausländische Passagierairline habe angefragt, ob sie von Köln aus mit ihren Passagiermaschinen Frachtflüge anbieten dürfe, um Deutschland zu versorgen. Außerdem biete sich Köln/Bonn wegen seiner sehr langen Landebahn als Parkplatz für Riesenjets wie A 380 oder Boeing 747 an, weil eine Startbahn gerade wegen Bauarbeiten ungenutzt sei. Eine entsprechende Genehmigung gibt es bereits. Ungeachtet dessen erwartet der Airport schwere Verluste. Die Krise ziehe sich mindestens bis in den Juni. Man denke über Hilfen der Gesellschafter nach. Das sind neben Bund und Land NRW auch die Stadt Köln und mehrere Kreise. Am Mittwoch will Flughafenchef Vanneste wegen der Krise das Gespräch mit Friedrich Merz suchen. Merz ist Aufsichtsratschef des Kölner Airports und selbst mit Corona infiziert.

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Kölner Stadt-Anzeiger
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