Branchenverbände: Sicherung der Grundversorgung mit E-Zigaretten dringend notwendig
Geschrieben am 18-03-2020 |
Berlin (ots) - Gemeinsame Pressemeldung des Verbands des eZigarettenhandels (VdeH) und des Bündnisses für Tabakfreien Genuss (BfTG)
Durch die inzwischen bundesweit erfolgten Erlasse zur Schließung von Einzelhandelsgeschäften ist die unbedingt erforderliche Grundversorgung ehemaliger Raucher mit E-Zigaretten nicht mehr gewährleistet. Die Branchenverbände appellieren an die Bundesländer, den Beispielen aus Frankreich, Italien, Spanien und der Schweiz unverzüglich zu folgen und E-Zigarettenfachhändler ausdrücklich in die Ausnahmen der Schließungsverfügungen aufzunehmen.
Es steht außer Frage, dass die getroffenen staatlichen Maßnahmen, insbesondere die Schließungsverfügungen für Verkaufsstellen des Einzelhandels, zum Zwecke der Verlangsamung der laufenden SARS-CoV-2-Epidemie in Deutschland, grundsätzlich notwendig sind, damit eine Chance besteht, die medizinische Versorgung in Deutschland aufrecht zu erhalten. Die Verbände und die gesamte Branche erkennen ausdrücklich an, dass eine außergewöhnliche Notlage besteht.
Die Gesetzgeber haben die Notwendigkeit einer funktionierenden Grundversorgung erkannt und Ausnahmen zu Schließungsverfügungen definiert. So dürfen u.a. Lebensmittelhändler, Tankstellen, Drogerien weiterhin unter strengen Hygieneauflagen öffnen.
Wegfall der Grundversorgung
Eine Verbrauchergruppe, die auf eine funktionierende Grundversorgung angewiesen ist, wurde dabei aber vergessen: Ehemalige Raucher, die vom Zigarettenkonsum auf die nach wissenschaftlichem Konsens 95% weniger schädliche E-Zigarette umgestiegen sind, stehen nun vor verschlossenen Türen. Während Tabakraucher weiterhin im Lebensmitteleinzelhandel, in Zeitungskiosken und an Tankstellen einkaufen können, gilt das für E-Zigarettennutzer nicht: Diese Verbraucher können ihren Grundbedarf an Ersatzteilen und Nachfüllflüssigkeiten nicht mehr decken.
Der Fachhandel für elektronische Zigaretten und nikotinhaltige Flüssigkeiten versorgt viele Menschen mit tabakfreien, aber nikotinhaltigen Produkten. Für diese Menschen ist es eine Grundversorgung. Diese Versorgung ist durch die nicht den Schließungsverfügungen unterfallenden Geschäfte nicht gewährleistet, da dort vor allem Tabakerzeugnisse und allenfalls ein stark eingeschränktes Angebot von E-Zigarettenprodukten gehandelt werden, welches vor allem nicht den Bedarf an Liquids und Zubehör für auf dem Markt überwiegend gebräuchliche offene Systeme abdeckt. Auch regelmäßig zu ersetzende Verbrauchsmaterialen können in der Regel vor Ort nur im Fachhandel für E-Zigaretten bezogen werden.
Ehemalige Raucher akut von Rückfall bedroht Auch der Onlinehandel vermag die flächendeckende Versorgung mit E-Zigaretten und Nachfüllflüssigkeiten nicht vollständig, jedenfalls auch nicht dauerhaft sicherzustellen. Es steht zu befürchten, dass E-Zigarettennutzer aufgrund der jetzt eintretenden mangelnden Verfügbarkeit zum Konsum von Tabakzigaretten zurückkehren. Das muss nicht nur aus offensichtlichen Gründen der sich dadurch erheblich erhöhten Gesundheitsgefährdung verhindert werden. Tabakraucher gehören laut Angabe des Robert Koch Instituts auch zur Risikogruppe für schwere Verläufe bei einer COVID-19 Erkrankung. [1]
Österreich, Spanien, Schweiz, Italien und Frankreich haben Handlungsbedarf bereits erkannt In den ebenfalls von der Corona-Krise schwer betroffenen Ländern Frankreich, Italien, Spanien und Schweiz wurde das Problem erkannt und die Maßnahmen, auch auf Druck von Wissenschaftlern, wurden entsprechend angepasst. Österreich [2] und Frankreich [3] stellen E-Zigaretten und Tabak im Hinblick auf die notwendige Grundversorgung gleich und erlauben die Öffnung des Fachhandels trotz weitreichender Maßnahmen. Den gleichen Weg gehen die Schweiz und Spanien [4]. Auch Italien hat, nachdem E-Zigarettengeschäfte zunächst nicht öffnen durften, nachgebessert und erlaubt deren Öffnung nun ausdrücklich. [5] Der Fachhandel für E-Zigaretten gehört zu Grundversorgern.
Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder sollten diesem Beispiel folgen und ihren Erlass unverzüglich entsprechend anpassen. Aktuell herrscht ein regelrechter Flickenteppich aufgrund unterschiedlicher Interpretationen in einzelnen Bundesländern und der örtlich zuständigen Behörden. Es bedarf einer dringenden Klarstellung: Der Fachhandel für E-Zigaretten und nikotinhaltige Flüssigkeiten ist für die notwendige Grundversorgung der Konsumenten, entsprechend zu Kiosken, unbedingt offen zu halten. Dabei müssen auch hier selbstverständlich verstärkte Vorkehrungen zu Hygienemaßnahmen verpflichtend sein.
Quellen:
[1] SARS-CoV-2 Steckbrief zur Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19), Stand 13.03.2020
[2] https://www.wko.at/service/kriterien-schliessung-von-geschaeften.pdf
[3] https://www.legifrance.gouv.fr/eli/arrete/2020/3/17/SSAZ2007919A/jo/texte
[4] http://ots.de/y9DVD2
[5] https://www.adm.gov.it/portale/documents/20182/4599711/Circolare+AnafeFinal.pdf
Über den VdeH:
Der Verband des eZigarettenhandels e. V. (VdeH) ist ein Zusammenschluss von überwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen, die elektrische Zigaretten und Liquids vertreiben oder herstellen. Mit seiner Gründung am 19.12.2011 ist der VdeH die älteste Interessenvertretung dieser jungen Branche in Deutschland. Ziele der Verbandsarbeit sind insbesondere die Aufklärung der Öffentlichkeit, politische Interessenvertretung, Anleitung zur Verantwortung in der Branche sowie Förderung und Sicherstellung lauteren Wettbewerbs. Weiterführende Informationen zur Studienlage finden sich unter https://vd-eh.de/ezigaretten-fakten/
Über das BfTG:
Das Bündnis für Tabakfreien Genuss vertritt seit 2015 kleine und mittelständische Unternehmen der deutschen E-Zigaretten-Branche. Es repräsentiert rund drei Viertel des Marktes und agiert unabhängig von der Tabakindustrie. Dabei setzt es sich für einen sachlichen Dialog zu notwendigen Regulierungen sowie dem gesundheits- und wirtschaftspolitischen Potenzial der E-Zigarette ein. Zu den Mitgliedern zählen namhafte Liquid- und Hardwarehersteller sowie Groß- und Einzelhändler aus ganz Deutschland.
Pressekontakt:
Bündnis für Tabakfreien Genuss e.V.
Vorsitzender: Dustin Dahlmann
Pressesprecher: Philip Drögemüller
Telefon: +49 (0) 30 209 240 80
E-Mail: presse@bftg.org
Web: https://www.tabakfreiergenuss.org/
Verband des eZigarettenhandels e. V. (VdeH)
Vorsitzender: Michal Dobrajc
Horst Winkler, Pressesprecher
Telefon: +49 (30) 201 88 377
E-Mail: presse@vd-eh.de
Web: http://www.vd-eh.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/118679/4551204
OTS: Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) e.V.
Original-Content von: Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
725433
weitere Artikel:
- IVA: "Landwirtschaft schafft heute die Ernährungssicherheit von morgen" / Landwirtschaft braucht auch in Krisenzeiten sichere Versorgung mit Pflanzenschutz- und Düngemitteln Frankfurt/Main (ots) - Der ungehinderte Transport landwirtschaftlicher Betriebsmittel wie Saatgut, Pflanzenschutz- und Düngemittel muss vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Corona-Pandemie unbedingt aufrechterhalten werden. Daher begrüßt der Industrieverband Agrar e. V. (IVA), der die Interessen der Unternehmen der agrochemischen Industrie in Deutschland vertritt, die Klarstellung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, dass die gesamte Kette der Ernährungsbranche systemrelevant sei und zur kritischen Infrastruktur gezählt werden müsse. mehr...
- Corona-Krise: Deutsche Sanitätshäuser bleiben weiterhin geöffnet / Bundesweite Leitlinie stellt flächendeckende Versorgung mit medizinischen Hilfsmitteln sicher Berlin (ots) - In Zeiten der besonderen Herausforderung durch die Corona-Epidemie arbeitet die Bundesregierung mit den jeweiligen Ministerpräsidenten aller Bundesländer zusammen und hat am 16.03.2020 eine gemeinsame Leitlinie bzgl. der bundesweiten Regelung sozialer Kontakte im öffentlichen Leben veröffentlicht. Darin geht es auch darum, welche Geschäfte für die Grundversorgung der Bevölkerung relevant und deshalb weiterhin geöffnet sind. Hierzu zählen auch Sanitätshäuser und orthopädietechnische Betriebe. Sie stehen weiterhin für die Bevölkerung mehr...
- ReWalk Robotics kündigt Fortschritte in der Versorgung von Personen mit Rückenmarksverletzungen mit robotischen Exoskeletten durch die deutsche gesetzliche Krankenversicherung an Marlborough, Massachusetts und Berlin (ots/PRNewswire) - Das ReWalk Personal 6.0 wurde 2018 in das Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes in Deutschland aufgenommen und ebnete Krankenversicherungen den Weg zur Entwicklung von vertraglichen Versorgungsregelungen der geeigneten Versicherten mit einem Exoskelett
ReWalk Robotics, Ltd. (Nasdaq: RWLK) ("ReWalk Robotics" oder das "Unternehmen"), ein führender Hersteller von robotergestützter Medizintechnik für Menschen mit Behinderungen der unteren Extremitäten, hat den Abschluss des Vertrages mehr...
- ILA 2020 wird abgesagt Berlin (ots) - Die ILA Berlin 2020 findet nicht statt. Darauf haben sich die ILA-Veranstalter, der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e. V. (BDLI) sowie die Messe Berlin GmbH nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung der Messe Berlin GmbH verständigt. Die ILA war vom 13. bis 17. Mai 2020 auf dem Berlin ExpoCenter Airport geplant.
Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus hat der Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald - die zuständige Behörde für den Erlass von Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der Verbreitung mehr...
- Hervorragendes Geschäftsergebnis - Deutsche Vermögensberatung weiterhin mit bewährtem Geschäftsmodell erfolgreich Frankfurt (ots) -
- 5. Rekordjahr in Folge für die Deutsche Vermögensberatung - DVAG-Konzern steigert Umsatz um 19,4 Prozent auf über 1,87 Milliarden Euro - Spitzenwerte in den Segmenten Investmentfonds (+ 25,8 Prozent), Baufinanzierung (+ 11,5 Prozent) und Lebensversicherung (+ 11,1 Prozent) - Weiterhin wachsende Vertriebskraft - entgegen dem Trend
Die Deutsche Vermögensberatung erzielte erneut herausragende Ergebnisse und setzte damit im vergangenen Geschäftsjahr ihre Erfolgsserie der letzten Jahre fort: "2019 war das erfolgreichste Jahr mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|