Giffey: Viele Eltern mit Einkommenseinbußen erhalten bald Kinderzuschlag
Geschrieben am 21-03-2020 |
Osnabrück (ots) - Giffey: Viele Eltern mit Einkommenseinbußen erhalten bald Kinderzuschlag
Familienministerin kündigt erleichterten Zugang an - Gesetzesänderung Montag im Kabinett - Bis zu 185 Euro pro Kind
Osnabrück. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat Familien mit Corona-bedingten Einkommenseinbußen Hilfe in Aussicht gestellt: "Wir wollen den Zugang zum Kinderzuschlag für Familien mit kleinen Einkommen deutlich erleichtern", sagte Giffey im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Derzeit hätten schon zwei Millionen Kinder einen Anspruch auf den "KiZ", der bis zu 185 Euro pro Kind und Monat zusätzlich bedeuten könne. "Für Eltern, die jetzt akut Einkommenseinbußen haben, planen wir die Möglichkeit, ebenfalls Ansprüche geltend zu machen", sagte Giffey und kündigte an: "Am nächsten Montag bringen wir eine entsprechende Gesetzesänderung dazu zur Beschlussfassung ins Kabinett."
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Giffey: Länder sollen Zugang zu Kindernotbetreuung erleichtern
Familienministerin: Eltern in systemrelevanten Berufen dürfen nicht zu Hause bleiben müssen
Osnabrück. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat an die Länder appelliert, den Zugang zur Kindernotbetreuung zu erleichtern. "Sie müssen sicherstellen, dass kleine Kinder von Eltern, deren Arbeit jetzt unverzichtbar ist, auch wirklich in die Notbetreuung kommen. Bei der Anerkennung der Systemrelevanz braucht es pragmatische Lösungen", forderte Giffey im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Die Hürden seien derzeit "hoch", so Giffey, weil etwa beide Elternteile die Systemrelevanz ihrer Jobs begründen und darlegen müssten, dass sie keine andere Möglichkeit hätten, ihre Kinder unterzubringen.
"Wir dürfen die Versorgung der Bevölkerung nicht gefährden, weil Ärzte, Pflegekräfte, Polizisten oder Mitarbeiter aus der Energie-, Wasser-, Gesundheits- oder Lebensmittelversorgung zu Hause bleiben", mahnte Giffey. Es werde bereits diskutiert, wie Regelungen im Einzelfall angepasst werden könnten oder ob es auch eine Ein-Elternteil-Regelung geben könne. "Die Notbetreuung könnte damit auch dann ermöglicht werden, wenn nur ein Elternteil in einem systemrelevanten Beruf tätig ist", erklärte Giffey.
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Giffey appelliert an Pflegeheime und Krankenhäuser, strikte Besuchsregeln einzuhalten
Familienministerin: Wir haben keine andere Wahl
Osnabrück. Bundesfamilien- und Seniorenministerin Franziska Giffey hat an Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser appelliert, die strikten Besuchsregeln wegen der Corona-Pandemie unbedingt einzuhalten. "Wir müssen das jetzt akzeptieren, so schwer es auch fällt. Es geht einfach darum zu verhindern, dass sich zu viele Menschen gleichzeitig anstecken. Wir haben keine andere Wahl", sagte Giffey im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Die Situation sei für viele Patienten und deren Familien nicht leicht, erklärte Giffey.
Die Ausbreitung von Covid-19 zu bremsen gelinge nur, "wenn wir Abstand zueinander halten, auch wenn das sehr schwerfallen kann", sagte Giffey. Für Junge und Gesunde sei das Virus nicht so gefährlich. "Aber sie können es an Personen aus der Risikogruppe weitergeben. Das müssen wir soweit es irgend geht verhindern."
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Giffey: Kinder möglichst nicht zu Großeltern schicken
Familienministerin: Suchen Sie nach anderen Wegen - "Anrufe und Briefe schützen vor Einsamkeit"
Osnabrück. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat Eltern aufgerufen, ihre Kinder wegen der Covid-19-Ansteckungsgefahr nicht von Großeltern betreuen zu lassen. "Suchen Sie nach anderen Wegen, haben Sie das Risiko im Kopf", mahnte Giffey im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Wenn die Großeltern vorerkrankt seien, "kann es kritisch werden".
Es gebe andere Kanäle für Enkel, mit ihren Großeltern in Kontakt zu bleiben, erklärte Giffey. "Anrufen, chatten, Briefe schreiben. Auch das kann viel Freude machen und vor Einsamkeit schützen."
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