Covid-19: Deutsche bereit zum Datentausch (FOTO)
Geschrieben am 01-04-2020 |
Berlin (ots) - Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, wird zunehmend auf digitale Lösungen gesetzt. Auch in Deutschland wird mit Hochdruck an Apps gearbeitet, mit denen Infektionswege nachvollzogen werden können. Eine aktuelle Befragung des Oliver Wyman Forum lässt darauf schließen, dass die Bevölkerung einer solchen Lösung durchaus aufgeschlossen gegenüber steht - wenn sie richtig umgesetzt wird.
In Deutschland wird daran noch gearbeitet, in Singapur ist sie bereits im Einsatz: Das Land setzt bei der Begrenzung der Ausweitung des Coronavirus auf eine App, mit der Infektionswege nachverfolgt werden können. Hat sich ein Handybesitzer infiziert, können alle Mobilgeräte, denen er oder sie zuvor begegnet ist, per Push-Nachricht informiert werden. Auch in Deutschland wird mit Hochdruck an einer vergleichbaren Lösung gearbeitet, die datenschutzrechtlich umsetzbar ist und auf freiwilliger Basis genutzt werden kann. Eine aktuelle Befragung des Oliver Wyman Forum zeigt: 73 Prozent der Deutschen wären bereit, unter gewissen Bedingungen ihre Gesundheitsdaten zur Überwachung der allgemeinen öffentlichen Gesundheit zu teilen.
Daten nur gegen Mehrwert
Dabei sind sich die Deutschen der Sensibilität ihrer Daten durchaus bewusst. "Nicht zuletzt hat die Einführung der DSGVO vor zwei Jahren dazu beigetragen, dass in Deutschland eine große Aufmerksamkeit für das Thema Datenschutz vorhanden ist", sagt Kai Bender, Deutschland- und Österreichchef von Oliver Wyman. "Gleichzeitig wissen die Deutschen aber auch um den Wert der Daten und die Vorteile, die sich dadurch realisieren lassen." Das spiegelt sich auch in den Befragungsergebnissen: 58 Prozent der Befragten gaben an, ihre Gesundheitsdaten teilen zu wollen, um die bestmögliche Qualität ihrer Gesundheitsversorgung sicherzustellen, 54 Prozent um die Ausbreitung von Krankheiten in ihrer Umgebung einzudämmen.
Laut Bender ist es demnach beim Ausrollen einer Corona-App von zentraler Bedeutung, dass klar kommuniziert wird, welchen Mehrwert die App dem Nutzer bietet: "Wenn den Menschen klar ist, dass aufgrund der App-Nutzung die Einschränkungen des öffentlichen Lebens von mehreren Monaten auf einige Wochen verkürzt werden kann, dann wird die Nutzungsbereitschaft deutlich größer ausfallen", sagt Bender. Die Kommunikation der Vorteile einer App-Nutzung ist in Deutschland umso wichtiger, denn die Befragten haben im Ländervergleich mit Abstand die geringste Sorge, dass das Corona-Virus ihnen selbst, ihrer Familie oder der Wirtschaft schadet. Nur 23 Prozent sorgen sich sehr um ihre eigene Gesundheit, 30 Prozent um die Gesundheit ihres Umfelds und 30 Prozent sind sehr besorgt um die Entwicklung der Wirtschaft.
Großes Vertrauen in das Gesundheitswesen
Die Befragung zeigt auch, wem die Deutschen ihre Daten am ehesten anvertrauen: 67 Prozent der Deutschen würden ihre Gesundheitsdaten mit dem öffentlichen Gesundheitswesen teilen, 66 Prozent mit Krankenhäusern und Kliniken, und 58 Prozent mit ihrer Versicherung. Zum Vergleich: Nur 28 Prozent würden Ihre Daten lokalen oder nationalen Regierungsstellen anvertrauen wollen und nur 6 Prozent Start-ups und 3 Prozent anderen Privatunternehmen.
"Der Erfolg einer Corona-App dürfte demnach auch maßgeblich davon abhängen, wer sie zur Verfügung stellt und betreibt und wer Zugriff auf die Daten hat: Anstelle von Privatunternehmen haben die Deutschen ein weitaus größeres Vertrauen in das öffentliche Gesundheitswesen", sagt Claus Herbolzheimer, Partner und Leiter von Oliver Wyman Digital in Deutschland. Darüber hinaus spielt auch die Art der erfassten Daten eine Rolle: Nur 33 Prozent der Befragten gaben an, Positionsdaten teilen zu wollen. Hinzu kommt die technologische Dimension: "Wichtig ist es tatsächlich sicherzustellen, dass die Daten anonym und keine Informationen zum Sender oder zu seiner Position für Dritte erkennbar oder ermittelbar sind", sagt Herbolzheimer.
Über die Befragung:
Das Oliver Wyman Forum hat im Zeitraum vom 21.-27. März 2020 über 3.500 Menschen in 6 Ländern zu ihren Einstellungen zum Teilen ihrer Daten im Kontext von Covid-19 befragt, darunter 500 in Deutschland, Spanien, Singapur, Australien und UK und 1.000 in den USA.
Pressekontakt:
Maike Wiehmeier
Senior Communications Manager DACH
Oliver Wyman
Tel. +49 89 939 49 464
maike.wiehmeier@oliverwyman.com
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/66435/4562130
OTS: Oliver Wyman
Original-Content von: Oliver Wyman, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
727520
weitere Artikel:
- #glaubengemeinsam Hackathon für Visionen der Kirche von morgen Hannover (ots) - Wie Glaube heute gemeinsam gelebt werden kann, steht im Fokus des Hackathons unter der Schirmherrschaft der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vom 3. bis 5. April mit dem Hashtag #glaubengemeinsam. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, wie Gemeinden vor Ort neu gestaltet werden können. "Wir wollen mutig und innovativ an Ideen arbeiten wie Glaube, Gemeinde und Gemeinschaft vor Ort - egal ob analog oder digital - gelebt werden kann", sagen die Initiatorinnen und Initiatoren um die EKD-Jugenddelegierte Anna Heinrich. Ziel mehr...
- Leinen Los! Einsatzgruppenversorger "Berlin" verlässt Wilhelmshaven in Richtung Ägäis (FOTO) Wilhelmshaven (ots) - Am morgigen Donnerstag, den 02. April 2020, wird der Einsatzgruppenversorger "Berlin" um 09:30 Uhr für gut fünf Monate aus seinem Heimathafen Wilhelmshaven in Richtung Ägäis auslaufen, um dort die Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern" in der Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG 2) abzulösen. Diese war Mitte Januar in Richtung Mittelmeer aufgebrochen. Nach der Übergabe auf Kreta wird sie die Heimreise antreten und Ende April in Wilhelmshaven zurückerwartet.
"Dieser Einsatz wird angesichts der Corona-Krise eine besondere Herausforderung mehr...
- Ostern mit Mascha, Shooom und Zibilla / Premieren, Serien- und Filmhighlights vom 6. bis 17. April 2020 Erfurt (ots) - Über das diesjährige Frühlings- und Osterprogramm vom 6. bis 17. April 2020 kann sich die ganze Familie freuen: Neben ausgesuchten Film- und Serien-Highlights gibt es auch auf kika.de, kikaninchen.de und im KiKA-Player jede Menge Überraschungen.
Serienhighlights ab 6. April 2020
Vom 6. bis 9. April und 14. bis 17. April zeigt KiKA vormittags Serien-Abenteuer mit "Robin Hood" (ZDF), den "Power Players" (WDR) und "Die Piraten von nebenan" (WDR), in der Primetime ab 18:15 Uhr warten täglich "Die Biene Maja", "Der kleine Drache mehr...
- Kalle Blomquist ermittelt wieder: NDR sendet Hörspielklassiker von Astrid Lindgren Hamburg (ots) - Sendungen: Donnerstag, 2. April, und Freitag, 3. April, jew. 10.00 Uhr und 12.00 Uhr auf NDR Info Spezial
Im Rahmen der Extra-Ausgabe der Kindersendung "Mikado" an "Schultagen ohne Schule" sendet das Digitalprogramm NDR Info Spezial am Donnerstag, 2. April, und am Freitag, 3. April, einen Schatz aus dem Archiv: "Meisterdetektiv Kalle Blomquist" nach Astrid Lindgren. Die Produktion aus dem Jahr 1954 gilt unter Hörspielfans als Klassiker. "Wann immer wir 'Kalle' senden, ist die Begeisterung riesig. Es ist ein zeitloser Stoff, der mehr...
- MA 2020 Audio I: Fast jede und jeder Zweite in Mitteldeutschland hört täglich ein MDR-Programm - besondere Verantwortung in der Corona-Krise Leipzig (ots) - In der aktuell herausfordernden Lage sind die MDR-Hörfunkprogramme verlässliche Begleiter, sie liefern seriöse und qualitativ hochwertige Berichterstattung und sind für die Menschen eine vertrauenswürdige Informationsquelle. Aus den heute veröffentlichten Ergebnissen der MA 2020 Audio I geht hervor, dass der MDR mit seinem Gesamtangebot im Radio eine Tagesreichweite von 44,8 Prozent erreicht (entspricht 3,238 Millionen Menschen ab 14 Jahren in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen). Insgesamt hören im MDR-Sendegebiet täglich 79 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|