Bayernpartei: Corona-Bonds wären der gewollte Dammbruch zur Schuldenunion
Geschrieben am 03-04-2020 |
München (ots) - Um die Folgen der wirtschaftlichen Verwerfungen in Folge der Corona-Krise abzumildern, wünschen südliche Euro-Länder - allen voran Italien, Frankreich und Spanien - die Ausgabe sogenannter Corona-Bonds. Es wären dies von den Euro-Ländern gemeinsam herausgegebene Anleihen (Euro-Bonds), wobei die "Süd-Länder" von der höheren Bonität wirtschaftlich stärkerer Staaten profitieren würden. Oder auf gut deutsch: Die gemeinsame Aufnahme von Schulden zu besseren Konditionen, als sie die "Süd-Länder" alleine bekommen. Bisher lehnt die Bundesregierung, wie auch die Niederlande und Österreich, dies kategorisch ab. Doch gibt es hierzulande auch Unterstützer, etwa die Grünen oder auch große Teile der Presse, das Ganze untermauert mit der argumentativen Allzweckwaffe "Solidarität" respektive dem Vorwurf, wer diese Meinung nicht teilt, sei unsolidarisch.
Die Bayernpartei bezieht hier klare Haltung. In Krisenzeiten muss den europäischen Nachbarn geholfen werden. Und dies geschieht auch bereits, etwa durch die Behandlung italienischer oder französischer Notfallpatienten in einheimischen Krankenhäusern oder der Lieferung von medizinischem Material. Die Ausgabe von Euro-Bonds aber ist genauso entschieden abzulehnen. Denn Geld ist derzeit nicht das Problem und es stünde auch genug über Maßnahmen des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) bzw. der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Verfügung. Nach Ansicht der Bayernpartei geht es den südlichen Staaten um einen gewollten Dammbruch, um die lange angestrebt Schuldenunion zu erreichen.
Ergänzend kommentierte der Bayernpartei-Vorsitzende Florian Weber: "Bei der Einführung des Euro wurde der einheimischen Bevölkerung hoch und heilig versprochen, kein Staat müsse für die Schulden eines anderen aufkommen. Natürlich ist mir klar, dass dieses Versprechen mittlerweile reine Makulatur ist. Niemand, der ernsthaft bei Verstand ist, kann glauben, dass etwa Italien die 500 Milliarden Euro, die an Target-2-Salden aufgelaufen sind, jemals wieder ausgleichen kann. Aber das ist noch lange kein Grund, jetzt alles einzureißen und Haftung und Kontrolle noch weiter auseinander driften zu lassen.
Und auch das von Befürwortern oft benutzte Argument, die Corona-Bonds seien ja nur für eine begrenzte Zeit geplant, ist reine Augenwischerei. Wer würde denn die Dauer der "begrenzten Zeit" festlegen? Ich darf hier an den Solidaritätszuschlag erinnern, der ursprünglich auch auf "begrenzte Zeit", nämlich ein Jahr, eingeführt wurde. Zu den Corona-Bonds kann es daher nur ein klares "Nein(!)" geben."
Pressekontakt:
Harold Amann, Landespressesprecher
Kontakt: Telefon (Voicebox) und Fax: +49 321 24694313,
presse@bayernpartei.de
Bayernpartei, Landesgeschäftsstelle, Baumkirchner Straße 20, 81673
München
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/127746/4563895
OTS: Bayernpartei
Original-Content von: Bayernpartei, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
727901
weitere Artikel:
- Corona-Ausnahmetatbestand gesetzlich regeln / Genehmigungsverfahren nicht verzögern und einheitlich fortführen Berlin (ots) - Aufgrund der Corona-Pandemie ist aus Sicherheitsgründen auch der Publikumsverkehr im Rahmen der förmlichen Öffentlichkeitsbeteiligung bei Zulassungsverfahren für interessierte Bürger beschränkt. Dies darf allerdings nicht dazu führen, dass wichtige Genehmigungsverfahren für die Rohstoffgewinnung wegen Zeitverzuges oder Fristenüberschreitungen gefährdet werden. Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe, MIRO, begrüßt daher ausdrücklich den aktuellen Vorstoß des BDI. Dieser plädiert für eine Regelung, die eine generelle und bundeseinheitliche mehr...
- COVID-19: AdR-Präsident begrüßt neue EU-Maßnahmen, betont jedoch, dass Regional- und Kommunalpolitiker deren praktische Umsetzung prüfen werden (FOTO) Brüssel (ots) - Erklärung des Präsidenten des Europäischen Ausschusses der Regionen, Apostolos Tzitzikostas, zu den von der Europäischen Kommission am 2. April 2020 vorgeschlagenen Maßnahmen.
"Die Europäische Kommission hat heute ein Maßnahmenpaket (https://ec.europa.eu/i nfo/live-work-travel-eu/health/coronavirus-response/economy_en) vorgelegt, mit dem den jüngsten Forderungen des Europäischen Ausschusses der Regionen und zahlreicher Städte und Regionen entsprochen wird, die mehr Unterstützung für ihre Anstrengungen zur Bewältigung der sozialen, mehr...
- PIRATEN: Urteil des EuGH zur Missachtung von EU-Beschlüssen ist ein Signal Berlin (ots) - Polen, Ungarn und Tschechien weigerten sich im Herbst 2015, EU-Beschlüsse zur Umverteilung von Asylsuchenden aus Griechenland und Italien umzusetzen und diese entsprechend einer ihnen zugeteilten Quote aufzunehmen. Zur Entlastung von Griechenland und Italien sollten 160.000 Geflüchtete innerhalb der EU verteilt werden. Der Europäische Gerichtshof urteilte am Donnerstag, dass sie damit gegen EU-Recht verstoßen haben [1].
"Die Europäische Union ist für uns mehr als nur die Summe der einzelnen Länder. Das bedeutet aber auch, dass mehr...
- Piraten Niedersachsen kritisieren unterschiedliche Landesregeln zum Coronaschutz und lehnen separaten Bußgeldkatalog ab Hannnover (ots) - Zur Umsetzung des Kontaktverbots in Zeiten von Corona hat der Krisenstab der Landesregierung Niedersachsen am 02.04. einen geplanten Bußgeldkatalog veröffentlicht [1]. Die Piratenpartei Niedersachsen sieht dies als überflüssig an.
"Bereits jetzt bietet das Infektionsschutzgesetz auf Bundesebene in den vom Städte- und Landkreistag [2] [3] angesprochenen Fällen mit seinen Bußgeld- und Strafvorschriften ein schmerzliches Mittel, wenn jemand gegen die Bundes- oder Landesregelungen verstößt [4]. Würde die Höchstsumme von EUR 25.000,- mehr...
- Erzbistum Köln verlängert Aussetzung der Gottesdienste über Ostern hinaus Köln (ots) - Kardinal Woelki: An Vorgaben der staatlichen Behörden gebunden - Kirchen sollen geöffnet bleiben Absage an Aktionen mit Kommunionempfang "To go"
Köln. Das Erzbistum Köln hat die zunächst bis zum 10. April befristete Aussetzung aller öffentlichen Gottesdienste über das Osterfest hinaus verlängert. "Da die Beschränkung des öffentlichen Lebens verlängert worden ist, werden auch wir uns daran orientieren", sagte der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). An Ostern und darüber mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|