(Registrieren)

Neue interaktive Karte zeigt Energieverbrauch an Industriestandorten / Erdgas bundesweit wichtigster Energieträger, aber große regionale Unterschiede

Geschrieben am 30-04-2020

Wiesbaden (ots) - Eine neue interaktive Karte der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zeigt erstmals den Energieverbrauch der Industrie auf Kreisebene. Die Kreise mit den energieintensivsten Industriebetrieben 2018 waren Ludwigshafen am Rhein (210 Petajoule), der Rhein-Erft-Kreis (170 Petajoule), Bremen (89 Petajoule) und der Saalekreis (85 Petajoule).

An vielen großen Industriestandorten spielte Erdgas, das auch deutschlandweit der wichtigste Energieträger war, eine große Rolle. So hatte der energieintensivste Kreis Ludwigshafen am Rhein einen Erdgasanteil von über 50 %, den höchsten Anteil an Erdgas hatte Wittenberg in Sachsen-Anhalt mit über 90 %.

An anderen Orten fallen die erneuerbaren Energien stärker ins Gewicht: Den höchsten Verbrauch von erneuerbaren Energien hatte die Industrie im Kreis Stendal mit gut 12 Petajoule. Hier waren die erneuerbaren Energien auch der wichtigste Energieträger. Im Alb-Donau-Kreis verbrauchte die Industriegut 5 Petajoule erneuerbare Energien, in Meißen knapp 2 Petajoule. Kohle als Energieträger kam vor allem im Rhein-Erft-Kreis, in Soest und im Burgenlandkreis zum Einsatz.

Im Jahr 2018 betrug der Energieverbrauch der Industrie in Deutschland insgesamt 3 981 Petajoule und damit 2,3 % weniger als im Vorjahr. Wichtigster Energieträger für die deutschen Industriebetriebe war im Jahr 2018 bundesweit Erdgas mit einem Anteil von knapp 30 %, gefolgt von Strom (22 %), Mineralölen und Mineralölprodukten (16 %) sowie Kohle (15 %). Regional gibt es dabei große Unterschiede in der Zusammensetzung des Energieverbrauchs.

Größter Energieverbraucher war bundesweit die Chemische Industrie mit einem Anteil von 29 %, gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 22 % sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 11 %. Allerdings wurde in der Chemischen Industrie mehr als ein Drittel der Energieträger (37 %) als Ausgangsstoffe für chemische Produkte und damit nicht energetisch eingesetzt.

Informationen zur interaktiven Karte

In der interaktiven Karte finden sich Detailinformationen über die Aufteilung der eingesetzten Energieträger: Kohle, Heizöl, Erdgas, Erneuerbare Energien (zum Beispiel Photovoltaik), Strom und Wärme sowie sonstige Energieträger (zum Beispiel andere Mineralölerzeugnisse, sonstige Gase und Abfälle) nach Kreisen.

Der Energieverbrauch beinhaltet sowohl den energetischen als auch den nichtenergetischen Energieverbrauch. Nichtenergetische Nutzung liegt vor, wenn Energieträger nicht als Brennstoffe eingesetzt werden, sondern beispielsweise dazu dienen, chemische Produkte wie Düngemittel oder Kunststoffe herzustellen.

Methodische Hinweise:

Die jährlich durchgeführte Erhebung der Energieverwendung umfasst rund 46 000 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit mindestens 20 Beschäftigten.

In 42 von 401 Landkreisen beziehungsweise kreisfreien Städten, wird in der Karte kein Tortendiagramm gezeichnet, weil dort der Insgesamt-Wert des Energieverbrauchs der statistischen Geheimhaltung unterliegt. Dazu gehören auch große Industriestandorte wie zum Beispiel Duisburg, Oberhausen, Köln, Wolfsburg, Salzgitter. Auch in den Tortendiagrammen gibt es Angaben, die aufgrund der statistischen Geheimhaltung nicht nachgewiesen werden. Die statistische Geheimhaltung soll sicherstellen, dass die Angaben einzelner Unternehmen, die Angaben zu der Statistik gemeldet haben, vertraulich behandelt werden und nicht identifizierbar sind. Dies ist ein im § 16 des Bundestatistikgesetzes vorgegebenes Grundprinzip der amtlichen Statistik in Deutschland.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte: Energie Telefon: +49 (0) 611 / 75 23 07, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/32102/4584650
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

731243

weitere Artikel:
  • Einzelhandelsumsatz im März 2020 real 2,8 % niedriger als im März 2019 / Stärkster Umsatzrückgang gegenüber einem Vormonat seit Januar 2007 Wiesbaden (ots) - Einzelhandelsumsatz, März 2020 -2,8 % zum Vorjahresmonat (real, vorläufig) -1,5 % zum Vorjahresmonat (nominal, vorläufig) -5,6 % zum Vormonat (real, kalender- und saisonbereinigt, vorläufig) -5,7% zum Vormonat (nominal, kalender- und saisonbereinigt, vorläufig) Aufgrund der Geschäftsschließungen in der Corona-Krise sind die Umsätze in einzelnen Einzelhandelsbranchen im März 2020 stark eingebrochen. Gleichzeitig sorgte die starke Nachfrage nach Gütern des täglichen Bedarfs zu erhöhten Umsätzen in anderen Bereichen, etwa in mehr...

  • März 2020: 0,2 % mehr Erwerbstätige als im Vorjahresmonat / Saisonbereinigte Erwerbstätigenzahl nimmt jedoch um 0,1 % gegenüber Februar 2020 ab Wiesbaden (ots) - Erwerbstätige mit Wohnort in Deutschland, März 2020 +0,2 % zum Vorjahresmonat 0,0 % zum Vormonat -0,1 % zum Vormonat (saisonbereinigt) Im März 2020 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 45,0 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland (Inländerkonzept) erwerbstätig. Gegenüber März 2019 nahm die Zahl der Erwerbstätigen um 0,2 % zu (+84 000 Personen). Damit fiel der Beschäftigungszuwachs geringer aus als in den Vormonaten. Im Februar 2020 hatte die Vorjahresveränderungsrate bei mehr...

  • Bain-Analyse zum globalen Aftersales-Markt / Corona-Krise schwächt Geschäft mit Autoreparaturen, Wartungen und Ersatzteilen München / Zürich (ots) - - Die Umsätze im Aftersales-Markt brechen 2020 weltweit um bis zu 15 Prozent ein - Auch in den Folgejahren werden die Geschäfte hinter den Erwartungen zurückbleiben - Die Corona-Krise trifft Autohersteller und deren Servicebetriebe stärker als den Gesamtmarkt, unabhängige Anbieter können profitieren - Rasches Handeln ist notwendig, um die aktuellen Verluste zu minimieren und künftiges Wachstum zu sichern Die Corona-Pandemie trifft das Aftersales-Geschäft im Automobilsektor härter als frühere Krisen. Der Umsatz mehr...

  • VISION.A 2020: Digitalkonferenz im mehrtägigen Live-Stream Berlin (ots) - Die Corona-Pandemie hält die Welt seit Wochen in Atem. Die aktuellen Herausforderungen bieten die Chance, neue Wege zu gehen. Daher wird die in den Juni verlegte Digitalkonferenz VISION.A 2020 - powered by NOVENTI und APOTHEKE ADHOC - trotz der weiterhin geltenden Einschränkungen nicht abgesagt, sondern mit mehr als 50 inspirierenden Speakern als reines Online-Format über die Bühne gehen. Unter dem Motto "Alles auf Kommunikation" widmet sich die Fachkonferenz in diesem Jahr den konkreten Auswirkungen der Digitalisierung im Apotheken- mehr...

  • KSB startet aufgrund Corona verhalten ins neue Jahr Frankenthal (ots) - - Lockdown in mehreren Ländern beeinträchtigt Geschäftsentwicklung - Auftragseingang, Umsatz und EBIT Corona-bedingt rückläufig - EBIT weiterhin positiv Der Frankenthaler Pumpen- und Armaturenhersteller KSB spürt die Auswirkungen der durch das Corona-Virus verursachten Wirtschaftskrise. Der Auftragseingang im ersten Quartal war mit 588 Mio. EUR (Vorjahr 669 Mio. EUR) nur geringfügig unter den Erwartungen, da das Vorjahresquartal durch zwei Großaufträge beeinflusst war. Deutlich wirkte sich die Corona-Krise hingegen auf mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht