(Registrieren)

Politische Bildung in Polizei und Bundeswehr: Rassismus und Rechtsextremismus verstärkt thematisieren

Geschrieben am 14-05-2020

Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte empfiehlt, in der Aus- und Fortbildung bei Polizei und Bundeswehr rassistische und rechtsextreme Positionen verstärkt kritisch aufzugreifen. "Der Staat hat den Auftrag, Polizistinnen und Polizisten sowie Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der politischen Bildung deutlich zu machen, welche Positionen von der freiheitlichen demokratischen Grundordnung gedeckt sind und welche nicht, weil sie die Grundprinzipien der Menschenrechte negieren", erklärte Beate Rudolf, Direktorin des Instituts, anlässlich der Veröffentlichung der beiden Publikationen "Politische Bildung in der Polizei" und "Politische Bildung in der Bundeswehr" am 14. Mai.

"Wer den Auftrag hat, unsere freiheitliche demokratische Grundordnung zu schützen, muss sich klar gegen rassistische und rechtsextreme Äußerungen stellen, um die Menschenwürde als Grundlage unserer Verfassungsordnung zu verteidigen. Hierzu muss politische Bildung befähigen", so Rudolf weiter.

"Wiederkehrende Berichte über Rassismus und Rechtsextremismus in Polizei und Bundeswehr unterstreichen den Handlungsbedarf", erklärte Hendrik Cremer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts und Autor der Publikationen. Das Lehrpersonal müsse daher unter anderem rassistische und rechtsextreme Positionen, auch von Parteien, im Unterricht behandeln und kritisch thematisieren. Dies gelte gegenwärtig insbesondere mit Blick auf rassistische und rechtsextreme Positionen der Partei Alternative für Deutschland (AfD).

Zugleich bestünden bei dem Lehrpersonal der politischen Bildung Unsicherheiten, ob und wie sie die rassistischen und rechtsextremen Positionen thematisieren können. Einzelne Lehrkräfte seien unter Druck gesetzt worden, weil sie Positionen der AfD kritisch thematisiert haben. "Das Gebot der Kontroversität in der politischen Bildung und das parteipolitische Neutralitätsgebot des Staates (Artikel 21 Grundgesetz) oder gesetzliche Regeln für Polizei und Bundeswehr stehen einer kritischen Auseinandersetzung mit rassistischen und rechtsextremen Positionen keineswegs entgegen", betonte Cremer. "Politische Bildung ist nicht wertneutral."

Die Publikationen richten sich an Verantwortliche für die Ausgestaltung der Aus- und Fortbildung in Polizei und Bundeswehr und an die entsprechenden Lehrkräfte.

WEITERE INFORMATIONEN

Hendrik Cremer (2020): Politische Bildung in der Polizei. Zum Umgang mit rassistischen und rechtsextremen Positionen von Parteien. Berlin: Deutsches Institut für Menschenrechte.

http://ots.de/yobK6W

Hendrik Cremer (2020): Politische Bildung in der Bundeswehr. Zum Umgang mit rassistischen und rechtsextremen Positionen von Parteien. Berlin: Deutsches Institut für Menschenrechte.

http://ots.de/uugnVO

Pressekontakt:

Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Telefon: 030 259 359 - 14 Mobil: 0160 966 500 83
E-Mail: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de
Twitter: @DIMR_Berlin

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/51271/4596630
OTS: Deutsches Institut für Menschenrechte

Original-Content von: Deutsches Institut für Menschenrechte, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

733054

weitere Artikel:
  • Blutdruck senken durch Sport: Tipps für gesundes Training Baierbrunn (ots) - Sich regelmäßig anstrengen, den Puls beschleunigen, die Muskeln fordern - das ist gerade bei Diabetes und Hypertonie sehr gesund. Solange man es nicht übertreibt: "Belastungsspitzen wie beim Wettkampftraining sollten Menschen mit Bluthochdruck und Diabetes meiden", rät Professor Dr. Bernhard Schwaab, Chefarzt des Rehabilitationskrankenhauses für Kardiologie, Angiologie und Diabetologie in Timmendorfer Strand, in der aktuellen Ausgabe des Apothekenmagazins "Diabetes Ratgeber". Mix aus Ausdauer- und Krafttraining ist ideal mehr...

  • Stark in Woche zwei: "Grey's Anatomy" steigert sich am Serien-Mittwoch auf ProSieben Unterföhring (ots) - 14. Mai 2020. Erfolgreiches Herz-Doping: Mit guten 11,2 Prozent Marktanteil (E 14-49 J.) steigert sich "Grey's Anatomy" in der zweiten Woche am Serien-Mittwoch auf ProSieben (Vorwoche: 10,5 Prozent MA). Basis: Marktstandard TV Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK | videoSCOPE | ProSiebenSat.1 TV Deutschland | Business Intelligence Erstellt: 14.05.2020 (vorläufig gewichtet: 13.05.2020) Pressekontakt: ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH Ein Unternehmen der ProSiebenSat.1 Media SE Communications & PR News, Sports, mehr...

  • ZDF-Programmhinweis / Sonntag, 14. Juni 2020 Mainz (ots) - Sonntag, 14. Juni 2020, 9.30 Uhr Katholischer Gottesdienst Verantwortung übernehmen Zeugnis geben vom lebendigen Gott und seiner rettenden Nähe. Darum geht es in den Bibeltexten des Gottesdienstes. Was bedeutet das heute? Was heißt es, Verantwortung zu übernehmen für andere? Für die Kirchengemeinden und das ZDF bedeutet die Corona-Pandemie eine große Herausforderung bei der Übertragung der Gottesdienste. Deshalb sind nur wenige Mitwirkende beteiligt. Ziel ist es, den Gläubigen Zuhause die Möglichkeit des Mitfeierns zu mehr...

  • Radio Bremen-Reportage "Scheiß auf Moral! - 5 Jahre Flüchtlingskrise" am Montag, 18.5., um 22:45 Uhr im Ersten (FOTO) Bremen (ots) - In der Radio Bremen-Reportage "Rabiat: Scheiß auf Moral! - 5 Jahre Flüchtlingskrise" schaut Rabiat-Reporterin Anne Thiele erneut dorthin, wo Europa gerne wegschaut. Denn an den europäischen Außengrenzen steht das von der Schuldenkrise gebeutelte Griechenland ganz allein vor der Frage, wohin mit all den Menschen, die trotz des Flüchtlingsabkommens aus der Türkei dort über die Grenzen kommen. Und auf eine Antwort scheinen alle Bewohner der griechischen Insel bis heute sehnsüchtig zu warten. Zu sehen ist die Reportage am Montag, 18.5., mehr...

  • Eugen Ruge, Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2020, macht weiter / ZDF, 3sat und Stadt Mainz verlängern Amtszeit wegen Coronapandemie (FOTO) Mainz (ots) - Eugen Ruge, der 36. Mainzer Stadtschreiber, der wegen der Coronapandemie am 13. März 2020 nur im kleinsten Kreis in sein Amt eingeführt werden konnte, wird auch 2021 als Stadtschreiber amtieren. Die Preisgeber des renommierten Literaturpreises, ZDF, 3sat und die Stadt Mainz, haben gemeinsam mit Ruge vereinbart, seine Amtszeit bis in das nächste Jahr zu verlängern. ZDF-Programmdirektor Norbert Himmler: "Ich bin sehr dankbar, dass sich Eugen Ruge bereit erklärt hat, im nächsten Jahr das nachzuholen, was das Coronavirus bisher verhindert mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht