Karliczek: Mehr Wissen zum Schutz gegen das Coronavirus (FOTO)
Geschrieben am 18-05-2020 |
Berlin (ots) - Bonner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen, wie sich Gesundheitsfaktoren auf die Infektion mit dem Coronavirus auswirken
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat sich am heutigen Montag am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn über eine aktuelle Studie zum Coronavirus SARS-CoV-2 informiert. Das DZNE bittet derzeit die Teilnehmenden seiner "Rheinland Studie" - einer Bevölkerungsstudie im Raum Bonn - um einen Bluttest. Die Reihenuntersuchung soll zeigen, wie viele Menschen bereits mit dem Coronavirus infiziert waren. Gleichzeitig soll beantwortet werden, wie sich unterschiedliche Gesundheitsfaktoren (z. B. der allgemeine Gesundheitszustand, Lebensstil und Immunstatus) auf eine Coronavirus-Infektion auswirken.
Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Karliczek: "Wir können bei der Bekämpfung der neuen Krankheit COVID-19 nicht auf jahrelanges Expertenwissen zurückgreifen. Wir müssen den richtigen Umgang mit dieser Viruserkrankung vielmehr in Echtzeit erlernen. Deswegen bin ich froh, dass wir in dieser Situation auch auf die Kompetenzen der Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung zurückgreifen können. Die Kohortenstudien, die diese Zentren durchführen, helfen uns dabei, die Einflussfaktoren von Krankheiten zu erkennen. Sie lassen Rückschlüsse auf deren Entstehung, den Verlauf und Behandlungsmöglichkeiten zu. Vor allem geben sie uns Hinweise, wie wir Erkrankungen vorbeugen können.
Bestehende Kohorten - wie die "Rheinland Studie" oder auch die NAKO Gesundheitsstudie - können uns auch jetzt im Kampf gegen Corona sehr nutzen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Studienteilnehmer sind bereits rekrutiert, die Forschenden können die vorhandenen Erkenntnisse nutzbar machen und diese mit spezifischen Daten zur Infektion mit dem Coronavirus verknüpfen. Dadurch können sie erheblich Zeit sparen und schnell zu wissenschaftlichen Erkenntnissen gelangen.
Das Projekt am DZNE wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und auch den Studienteilnehmern der Rheinland Studie danke ich für ihr Engagement. Ich werde mich auch in den nächsten Wochen und Monaten weiter dafür einsetzen, dass solch wertvolle Forschungsvorhaben zu Corona möglich gemacht werden können."
"Während das gesellschaftliche Leben durch die Corona-Epidemie ausgebremst wird, hat die Forschung an Geschwindigkeit zugelegt. Weltweit wird an Maßnahmen gegen das Virus geforscht. Seitens des DZNE wollen auch wir zur Bewältigung dieser Krise beitragen. Das Interesse unserer Studienteilnehmenden ist enorm. Von den Ergebnissen erhoffen wir uns besser zu verstehen, wie das Virus auf den menschlichen Körper wirkt und warum manche Personen Krankheitssymptome entwickeln und andere nicht. Untersuchen werden wir auch die langfristigen Folgen einer Infektion mit SARS-CoV-2 sowie die Effekte der Pandemie auf die physische und geistige Gesundheit", sagt Prof. Monique Breteler, Wissenschaftlerin des DZNE und Leiterin der aktuellen Untersuchungen über das Coronavirus.
Seit dem 24. April haben im Rahmen aktueller Studien über SARS-CoV-2 am DZNE bereits mehr als 3.000 Blutentnahmen stattgefunden. Die Reihenuntersuchung soll neben der Infektionszahl auch bei der wichtigen Frage helfen, warum die Erkrankten gar keine, milde oder schwere Symptome entwickelten. Die Blutproben werden hierzu auf spezifische Antikörper gegen SARS-CoV-2 getestet. Durch Abgleich dieser Befunde mit Daten über Gesundheit, Lebensstil und Immunstatus, die im Zuge der "Rheinland Studie" bereits erhoben wurden, erhoffen sich die Forschenden neue Erkenntnisse über den Erreger und darüber, wie diverse Gesundheitsfaktoren sich auf eine Coronavirus-Infektion auswirken. In einem halben Jahr sind Folgeuntersuchungen vorgesehen, um herauszufinden, wie sich die Zahl der Personen mit Antikörpern bis dahin weiterentwickelt hat. Wissenschaftliche Ergebnisse der aktuellen, ersten Untersuchungsreihe sind nicht vor Juli zu erwarten.
Hintergrund:
Die "Rheinland Studie" ist eine seit 2016 laufende Bevölkerungsstudie des DZNE im Raum Bonn. Innerhalb der Studie wird erforscht, welche Schutz- und Risikofaktoren, die Gesundheit von Erwachsenen bis ins hohe Alter beeinflussen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Gehirn und seinem Wandel im Laufe des Lebens. Grundsätzlich können alle Menschen ab 30 Jahren in die Studie eingeschlossen werden. Die Teilnahme ist jedoch nur auf Einladung möglich. Mehr als 5.000 Erwachsene beteiligen sich bereits, langfristig sollen bis zu 30.000 mitwirken.
Das DZNE erforscht sämtliche Aspekte neurodegenerativer Erkrankungen (wie beispielsweise Alzheimer, Parkinson und ALS), um neue Ansätze der Prävention, Therapie und Patientenversorgung zu entwickeln. Durch seine zehn Standorte (Berlin, Bonn, Dresden, Göttingen, Magdeburg, München, Rostock/Greifswald, Tübingen, Ulm und Witten) bündelt es bundesweite Expertise innerhalb einer Forschungsorganisation. Das DZNE kooperiert eng mit Universitäten, Universitätskliniken und anderen Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene. Das DZNE wird vom BMBF und seinen Sitzländern gefördert. Es ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft.
Weitere Informationen:
http://www.dzne.de/
http://www.rheinland-studie.de/
Was tut das BMBF gegen COVID-19? Weitere Informationen zu anderen Förderaktivitäten finden Sie hier: http://www.bmbf.de/coronavirus
Pressekontakt:
Pressestelle BMBF
Postanschrift
11055 Berlin
Tel.+49 30 1857-5050
Fax+49 30 1857-5551
presse@bmbf.bund.de http://www.bmbf.de
http://www.twitter.com/bmbf_bund
http://www.facebook.com/bmbf.de
http://www.instagram.com/bmbf.bund
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/67245/4600388
OTS: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Original-Content von: Bundesministerium für Bildung und Forschung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
733583
weitere Artikel:
- Deutsch-türkischer Kurzfilm gewinnt 3sat-Förderpreis bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen (FOTO) Mainz (ots) - Montag, 18. Mai 2020, 21.00 Uhr
Der Kurzfilm "Onun Haricinde, Iyiyim" ("Other Than That, I'm Fine", Deutschland/Türkei 2020, 14 Minuten) von Eren Aksu ist bei den 66. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen am Montag, 18. Mai, 2020, mit dem 3sat-Förderpreis ausgezeichnet worden. Der Preis wird seit 1999 im Rahmen der Medienpartnerschaft von 3sat mit dem Festival vergeben und umfasst neben dem Preisgeld in Höhe von 2500 Euro das Angebot, den jeweiligen Film für das 3sat-Programm zu erwerben.
"Other Than That, I'm Fine" ist das mehr...
- Cedric gewinnt "Big Brother" 2020 und 100.000 Euro // SAT.1-App knackt die Marke von 20 Millionen Bewohner-Bewertungen (FOTO) Unterföhring (ots) - Emotionales Finale trotz Mindestabstand. Nach 100 Tagen in Glas- und Blockhaus hat es Cedric (26) aus Mainz geschafft: Er ist der letzte von insgesamt 18 BewohnerInnen, der "Big Brother" verlässt, und damit der Gewinner der Jubiläumsstaffel. In der SAT.1-App endet das Experiment "Big Brother" mit über 20 Millionen Bewohner-Bewertungen und über 1,2 Millionen Kommentaren. Auch bei den gesammelten Kommentaren liegt Cedric mit über 125.000 auf Platz eins.
Cedric, Gewinner "Big Brother" 2020: "Es gab hier Zeiten in denen mich mehr...
- Mehrfachinfektionen vermeiden / Welche Rolle eine Impfung gegen Keuchhusten und Co. spielt (FOTO) München (ots) - Virale und bakterielle Atemwegserkrankungen sind gefährlich. Lebensbedrohlich können sie werden, wenn sie gehäuft als Mehrfachinfektionen auftreten. Deshalb ist der Schutz vor vermeidbaren Infektionen sinnvoll. Behörden wie das Gesundheitsamt Berlin empfehlen besonders älteren und vorerkrankten Menschen, sich gegen Lungeninfektionen wie Pneumokokken, Grippe und Keuchhusten impfen zu lassen.[1] Durch die Impfungen soll einer Mehrfachbelastung vorgebeugt werden.
Für Patienten, die bereits an der Lunge erkrankt sind, kann eine weitere mehr...
- Medela eröffnet neue Produktionsstätte in den USA und möchte Schweizer Produktion von kritischen tragbaren Absaugsystemen zur Unterstützung von klinischen Beatmungsgeräten für Patienten mit COVID-19 v Baar, Schweiz (ots/PRNewswire) - - Start der Produktionsanlage für das Modell Vario 18 AC in den USA als Sofortmaßnahme aufgrund der Zunahme lokaler Infektionsraten
- Erweiterung des Zugangs zu den Absaugpumpen-Modellen Vario 18 sowie Dominant Flex und Basic in Amerika, Europa, Australien, Asien und Saudi-Arabien
Medela AG gab heute die Eröffnung einer neuen Produktionsstätte in den USA für seine tragbare Saugpumpe Vario 18 AC (https://c212.net/c/link/?t=0&l=de&o=280366 1-1&h=43312475&u=https%3A%2F%2Fc212.net%2Fc%2Flink%2F%3Ft%3D0%26l%3Den%26o%3D280 mehr...
- Trendnamen 2020: Olivia, Amalia, Levin und Adam besonders beliebt - Greta stark gesunken (FOTO) Berlin (ots) - Das Schwangerschaftsportal Babelli.de hat etwa 22% aller Geburtsmeldungen aus dem ersten Quartal 2020 ausgewertet und daraus eine repräsentative Vornamensstatistik für das aktuelle Jahr erstellt. Sowohl bei den Jungen- als auch bei den Mädchennamen gibt es dies Jahr einen Wechsel an der Spitze:
Die 10 beliebtesten Mädchennamen mit Veränderung zum Vorjahr:
1. Mia (+3) 2. Hannah / Hanna (+1) 3. Emilia (-2) 4. Sofia / Sophia (+1) 5. Emma (-3) 6. Mila (+1) 7. Marie (+3) 8. Lea / Leah 9. Lina (-3) 10. Ella (-1)
Die 10 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|