Corona-Krise zeigt: Jeder zweite Recruiter hat Nachholbedarf bei digitalen Bewerbungsprozessen
Geschrieben am 19-05-2020 |
Düsseldorf (ots) -
- Recruiter zweifeln an ihrer digitalen Kompetenz - Corona-Push für Video-interviews - Bewerber schätzen Schnelligkeit und persönlichen Kontakt
Gespräche per Webcam, zeitversetzte Video-Interviews oder intelligente Bewerbermanagement-Systeme: Seit Wochen zwingt die Corona-Krise Unternehmen, ihre Bewerbungsabläufe komplett zu digitalisieren. Aber sind Deutschlands Recruiter im Einsatz von digitalen Tools wirklich fit genug? Verfügen sie über ausreichende Fähigkeiten, um den Bewerbungsprozess virtuell abzuwickeln? Diesen Fragen sind die Online-Jobplattform StepStone und der Bundesverband der Personalmanager (BPM) in einer gemeinsamen Trendstudie nachgegangen. Insgesamt 2.600 Recruiter wurden sowohl vor als auch nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie befragt. Die Ergebnisse zeigen: Gut jeder zweite Recruiter hat während der Corona-Krise festgestellt, dass ihm Know-how und Erfahrung im Umgang mit digitalen Recruiting-Instrumenten fehlen.
Einsatz digitaler Tools gewinnt an Bedeutung
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die veränderte Rekrutierungspraxis einige HR-Experten zum Nachdenken gebracht hat. Im Januar - und damit Wochen vor dem Ausbruch der Pandemie - hatten 66 Prozent der Befragten angegeben, mit ihren Digital-Skills gut für die nächsten Jahre aufgestellt zu sein. Drei Monate später wollten diese Aussage 11 Prozent weniger erneut unterschreiben. Ungeachtet dessen, ist die generelle Bereitschaft, digitale Tools zu nutzen, dennoch vorhanden: Immerhin jeder Dritte gibt an, während der Corona-Krise wertvolle Erfahrungen mit digitalen Recruiting-Tools gesammelt zu haben. Zudem sind sich 56 Prozent sicher, dass der Einsatz solcher Instrumente künftig stark zunehmen werde. Dr. Yasmin Kurzhals, Mitglied des Präsidiums des BPM kommentiert: "Die Ergebnisse zeigen, dass wir uns um die digitale Weiterbildung unserer Recruiter kümmern müssen. Und das gilt nicht nur für das Aneignen zusätzlicher technischer Skills, wir müssen sie auch dafür sensibilisieren, inwieweit ein Kandidat die digitale Ansprache überhaupt akzeptiert. Diese Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter darf keine lästige Pflicht sein, sondern sollte als Chance verstanden werden. Und wir müssen offener dafür werden, digitale und datenbasierte Werkzeuge auszuprobieren und den Mehrwert für die eigene Personalrekrutierung zu bewerten."
Corona-Push für Video-Interviews
Mit Abstand am häufigsten kommen in Recruiting-Teams Live-Video-Interviews zum Einsatz. Schon vor Ausbruch der Krise waren solche digitalen Gespräche bei 36 Prozent aller Befragten gängige Praxis. Weil auch ein Großteil der Recruiter seit Wochen im Homeoffice arbeitet, hat die Zahl der Video-Interviews zuletzt stark zugenommen. So gaben nach Ausbruch der Pandemie 60 Prozent an, per Live-Video mit Bewerbern Gespräche zu führen. Ebenfalls regelmäßig werden in Bewerberdatenbanken nach passenden Kandidaten gesucht (43 Prozent) und E-Assessment-Tools genutzt (23 Prozent). Auch digitale Cultural-Fit-Tests (15 Prozent) gehören inzwischen zum Auswahlprozess. Zu einer vermehrten Anwendung dieser Tools kam es durch die Corona-Krise hingegen nicht.
Bewerber schätzen schnelle Abwicklung und persönlichen Kontakt
Und wie empfinden Bewerber digitale Bewerbungsprozesse? StepStone und der BPM haben 10.200 Menschen dazu befragt. Mehr als jeder Zweite hat bereits gute oder sehr gute Erfahrungen mit einem digitalen Prozess gemacht. 82 Prozent und damit die deutliche Mehrheit steht dem offen gegenüber. Neun von zehn Befragten bevorzugen digitale Prozesse vor allem dann, wenn sie für mehr Schnelligkeit und Effizienz sorgen. Ab dem Zeitpunkt des Vorstellungsgesprächs wünschen sich Bewerber hingegen den persönlichen Austausch. "In vielen Unternehmen dauern Bewerbungsprozesse immer noch zu lange", sagt Dr. Anastasia Hermann, Studienleiterin bei StepStone. "Recruiter haben durch die Coronakrise aber offensichtlich zunehmend mehr Erfahrungen mit digitalen Tools gesammelt. Die vergangenen Wochen können daher auch als richtungsweisend betrachtet werden, wie Bewerbungsprozesse künftig besser und einfacher umgesetzt werden können."
Über die Studie "Digitales Bewerben und Recruiting im Praxistest"
Wie verändert sich Recruiting im Zuge und in Folge der Corona-Krise? Wie digital rekrutiert Deutschland im Jahr 2020? Wie sehen Bewerber die zunehmende Digitalisierung von Bewerbungsprozessen und wie bewerten sie ihre bisherigen Erfahrungen? Die Online-Jobplattform StepStone und der Bundesverband der Personalmanager (BPM) haben im Rahmen der vorliegenden Studie zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen insgesamt rund 2.600 Personalmanager und etwa 10.200 Kandidaten befragt.
Die erste Online-Befragung im Januar 2020 ermöglicht einen tiefgehenden Einblick in das Meinungsbild sowie die Erfahrungswelt von Recruitern und Kandidaten gegenüber digitalen Instrumente im Recruiting.
Die zweite Online-Befragung vom Mai 2020 zeigt exklusiv, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf die Arbeit von Personalern hat. Die Studie gibt somit einen aktuellen Überblick über den Stand der Digitalisierung des Recruitings in Deutschland.
Die Ergebnisse der Studie finden Sie ab 19.05.2020 unter http://www.stepstone.de/wissen/stepstone-BPM-digitales-recruiting
Über StepStone
Mit StepStone finden Menschen ihren Traumjob. StepStone beschäftigt mehr als 3.000 Mitarbeiter und betreibt neben http://www.stepstone.de Online-Jobbörsen in weiteren Ländern. Das 1996 gegründete Unternehmen ist eine Tochter der Axel Springer SE.
Über den Bundesverband der Personalmanager
Der Bundesverband der Personalmanager (BPM) ist die berufsständische Vereinigung für Personalmanager/innen aus Unternehmen, Organisationen und Verbänden. Der Verband fördert den Wissensaustausch unter HR-Verantwortlichen und vertritt die Interessen seiner 4.700 Mitglieder gegenüber Politik und Wirtschaft. Die Mitglieder des Verbands sind HR-Professionals aus allen Personalfunktionen und Führungsebenen, vom HR-Generalisten im Start-up bis zum Personalvorstand im Dax-Konzern: http://www.bpm.de
Kontakt:
StepStone Presseteam Telefon: 0211/93493-5731/-5715/-5529 E-Mail: presse@stepstone.de http://www.stepstone.de
Kontakt BPM
Moritz Mihm, Leiter der Bundesgeschäftsstelle Bundesverband der Personalmanager e.V. Oberwallstraße 24 D-10117 Berlin Moritz.mihm@bpm.de http://www.bpm.de Tel 030/84 85 93 00
Medienanfragen BPM
über Silvia Hänig, iKOM strategische Kommunikation, Tel 089/44 84 127 oder E-Mai l: haenig@i-kom.org
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/38447/4600943 OTS: StepStone.de
Original-Content von: StepStone.de, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
733681
weitere Artikel:
- Erfolgreicher Exit für yabeo: Edge Case Research übernimmt Machine Learning Competence Center von TerraLoupe / US-Technologieunternehmen stärkt mit Übernahme Kompetenzen im Bereich Machine Learning München (ots) - http://yabeo.de/de/home/ realisiert einen erfolgreichen Exit mit seinem Portfolio-Unternehmen TerraLoupe: Das Münchner Tech-Start-Up, das auf Algorithmus-basierte Auswertung von Luftbildern spezialisiert ist, wurde zum 30. April 2020 im Rahmen eines Asset Deals von Edge Case Research übernommen. Edge Case Research (https://edge-case-research.com/) ist ein US-amerikanisches Technologieunternehmen, das Wahrnehmungs- und Risikoanalysesystem für autonome Anwendungen in der Mobilitäts- und Robotics-Industrie entwickelt. Ziel ist, autonome mehr...
- Effizient, sicher und nachhaltig: Ericsson trainiert Fachpersonal in 5G-Fabrik via VR (FOTO) Düsseldorf (ots) -
- Für den Start der smarten Ericsson 5G-Produktionsstätte in den USA wurde das technische Fachpersonal fast ohne persönliche Interaktion angelernt, stattdessen setzte das Unternehmen auf Virtual Reality (VR), um neue Ericsson-MitarbeiterInnen zu schulen. - Neue Ericsson-MitarbeiterInnen in den USA lernten so von Experten im europäischen Werk in Estland über eine Entfernung von 8.000 Kilometer hinweg benötigte Fähigkeiten für die 5G-Produktion. - Anna Cau, Head of People, Group Supply, Ericsson: "Immersives Lernen mehr...
- Ex-Verfassungsrichter Di Fabio klar gegen Vermögensabgabe Berlin (ots) - "Was der Staat nicht muss, darf er auch nicht" / Interview-Reihe in neuer 'Capital'-Ausgabe
Berlin, 19. Mai 2020 - Der frühere Verfassungsrichter Udo Di Fabio hat die Einführung einer Vermögenssteuer oder eines Notopfers für besonders wohlhabende Menschen als verfassungswidrig abgelehnt. Dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 6/2020, EVT 21. Mai) sagte Di Fabio, Deutschland könne sich derzeit gewaltige finanzielle Mittel an den internationalen Finanzmärkten leihen, noch dazu "zu spektakulär niedrigen" Zinsen. "Der Staat ist mehr...
- "Ende Juni könnte Überlastung des Gesundheitssystems drohen" / Die Infektionskurve flach zu halten, muss oberstes Ziel bleiben Wiesbaden (ots) -
- Analysten warnen: Überlastung des aktuellen Gesundheitssystems droht Ende Juni. - Bevorstehende COVID-19-Wellen könnten Gesellschaft härter treffen als bisherige. - Politik ist gefordert, Vorkehrungen für erneute Ausbrüche zu treffen.
Bevorstehende COVID-19-Wellen könnten stärkere Auswirkungen auf das deutsche Gesundheitssystem und damit die Bevölkerung mit sich bringen als die bereits überstandene. Das zeigen Vorausschauen von Analyse-Experten der Wiesbadener Technologieberatung Invensity. Sie haben die aktuellen mehr...
- Corona-Krise: mehr als die Hälfte der Beschäftigten am heimischen Schreibtisch / Aktuelle Befragung zeigt massiven Anstieg der Homeoffice-Quote / Unterschiede zwischen den Branchen Leverkusen (ots) - Die Corona-Pandemie hat massive Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Rund die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland arbeitet aktuell zumindest teilweise im Homeoffice. Vor der Krise war lediglich jeder fünfte Arbeitnehmer zumindest zeitweise von zuhause aus tätig. Dies sind Ergebnisse einer Befragung zum Arbeiten in der Corona-Krise unter 942 deutschen Arbeitnehmern, die im April 2020 durchgeführt wurde, sowie der Studie "Digital, dynamisch, dauergestresst? Arbeiten 2020", für die im Januar und Februar diesen Jahres 1.875 Beschäftigte mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|