(Registrieren)

Menschen im ländlichen Raum droht Diskriminierung / Klimaschutz im Gebäudebereich: Studie im Auftrag des BMU

Geschrieben am 25-05-2020

Hamburg (ots) - Eine heute vorgestellte Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums befasst sich mit der Konjunktur- und Klimapolitik in und nach der Corona-Krise. Die darin zum Gebäudebereich enthaltenen Vorschläge würden den im vergangenen Herbst vom Klimakabinett beschlossenen Kompromiss aufkündigen. "Die Studie 'Sozial-ökologisch ausgerichtete Konjunkturpolitik in und nach der Corona-Krise' enthält Empfehlungen, die nicht nur den Ansatz der Technologieoffenheit metertief begraben sollen, sondern vor allem auch realitätsfremd sind und ungerecht wären", kritisiert Adrian Willig, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Oeltechnik (IWO). "Während sich viele Menschen aktuell Sorgen um ihre berufliche und finanzielle Zukunft machen, werden in diesem Papier Forderungen erhoben, die Millionen Hauseigentümer im ländlichen Raum diskriminieren würden."

Die Studie schlägt unter anderem vor, den bisherigen Entwurf für das Gebäudeenergiegesetz zu verschärfen und fordert einen Ausstiegspfad für Ölheizungen. "So werden viele Menschen weiter verunsichert. Statt Ausstiegspfade benötigen wir vielmehr Einstiegspfade für die Verwendung CO2-reduzierter Brennstoffe. So könnten auch heute ölbeheizte Gebäude die Klimaziele schrittweise erreichen - und dies oftmals zu geringeren Kosten", erklärt Willig. Denn keineswegs jedes Gebäude lasse sich ohne weiteres sofort auf eine rein erneuerbare Wärmeversorgung umstellen.

"Geht es nach der BMU-Studie sollen jedoch selbst Eigentümer, die erneuerbare Energien in eine Öl-Hybridheizung einkoppeln wollen, bei der Fördermittelvergabe künftig leer ausgehen", berichtet Willig. "Dass der Einbau einer Solarthermie-Anlage nicht mehr, wie derzeit, gefördert werden soll, ist völlig unverständlich. Wichtig ist die konkrete Treibhausgaseinsparung. Wer offenbar meint, zwischen 'guter' und 'schlechter' CO2-Reduktion unterscheiden zu müssen, handelt ideologisch, und nicht im Sinne einer nachhaltigen Klimaschutzpolitik." Es bestehe die Gefahr, dass Hauseigentümer angesichts solcher Vorschläge eher in Attentismus verharren, als in eine energetische Modernisierung zu investieren.

"Der vom Klimakabinett ausgehandelte Kompromiss und die gerade erst zu Jahresbeginn gestarteten Förderprogramme sollten erst einmal ihre Wirkung entfalten können", betont Willig. "Die Politik wäre gut beraten, den Menschen beim Klimaschutz im Gebäudesektor zudem vielfältige Erfüllungsoptionen zu ermöglichen. Dazu sollten auch die Kombination von Öl-Brennwertheizungen mit zusätzlichen erneuerbaren Energien in Form eines Hybridsystems sowie der Einsatz CO2-reduzierten Heizöls gehören."

Pressekontakt:

Institut für Wärme und Oeltechnik e. V. (IWO)
Rainer Diederichs (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
Süderstraße 73 a, 20097 Hamburg
Tel +49 40 235113-884
Fax +49 40 235113-29
presse@iwo.de; http://www.zukunftsheizen.de/presse

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/57722/4605796
OTS: IWO Institut für Wärme und Oeltechnik

Original-Content von: IWO Institut für Wärme und Oeltechnik, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

734347

weitere Artikel:
  • Das Erste, Dienstag, 26. Mai 2020, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD Morgenmagazin Köln (ots) - 8.05 Uhr, Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender Die Linke, Thema: Thüringen ohne Corona-Beschränkungen? Pressekontakt: Weitere Informationen unter www.ard-morgenmagazin.de Redaktion: Martin Hövel WDR Kommunikation, wdrpressedesk@wdr.de, Tel. 0221 220 7100 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 0172 - 2439200 Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/6694/4605814 OTS: ARD Das Erste Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell mehr...

  • Kommentar / Fußball will keine Veränderungen = Von Gianni Costa Düsseldorf (ots) - Der Fußball hierzulande gibt sich in diesen Tagen ganz bescheiden. Man habe verstanden, dass es Veränderungen geben müsse, hieß es. DFB-Präsident Fritz Keller hat nun auf dem Bundestag des Verbands verkündet, was eines der größten Probleme der Branche ist. Die Kritik von Fans sei ausgesessen worden, "auch weil man es sich erlauben konnte". So deutlich hat es selten ein Spitzenfunktionär ausgesprochen: Man hat vor Arroganz gestrotzt und sich nicht um andere Meinungen und Interessen geschert. Jetzt soll alles anders werden. Aber mehr...

  • Kommentar / Herbe Niederlage für Volkswagen = Von Jan Drebes Düsseldorf (ots) - Volkswagen hat es im Dieselskandal jetzt erstmals richtig erwischt. Der Bundesgerichtshof spricht einem VW-Kunden aus Rheinland-Pfalz und damit tausenden Klägern Schadenersatz zu. Der Konzern hatte immer dreist und unbeeindruckt von gegenteiligen Urteilen unterer Instanzen behauptet, dass den Besitzern mit Schummelmotor doch gar kein Schaden entstanden sei, weil die Autos ja funktionsfähig waren. Die Bundesrichter folgten dieser Argumentation aber nicht. Für Volkswagen bedeutet das eine herbe Niederlage in einer der zentralen mehr...

  • Kraftfahrt-Bundesamt verschickt 924.000 Briefe von Autoherstellern Düsseldorf (ots) - Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat seit Januar 2019 mehr als 924.000 Informationsschreiben deutscher Hersteller verschickt, in denen Softwareupdates wegen Manipulationen an der Abgasanlage empfohlen wurden. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag) vorliegt. Demnach bekamen besonders viele Halter von Mercedes-Benz-Fahrzeugen Post: 696.052 Schreiben verschickte das KBA mit dem angehängten Mercedes-Informationsbrief. Für Volkswagen mehr...

  • Schutzwände für NRW-Landtagsabgeordnete - keine Besuchergruppen bis Herbst Sperrfrist: 26.05.2020 00:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Düsseldorf (ots) - Der nordrhein-westfälische Landtag bereitet sich auf die Rückkehr zum Vollbetrieb vor. Wie aus dem Beschluss des parlamentarischen Krisenstabs hervorgeht, der der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag) vorliegt, hat sich das Gremium darauf verständigt, "dass nach der Sommerpause wieder ein regulärer Plenar- und Ausschussbetrieb ermöglicht wird". Der Ältestenrat habe einstimmig dafür mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht