COVID-19-bedingter Mehrbedarf stärkt Quartalsergebnis / Gegenläufige Effekte im Jahresverlauf erwartet
Geschrieben am 28-05-2020 |
Heidenheim (ots) -
- Organisches Umsatzwachstum von 11,9 Prozent im ersten Quartal 2020 u.a. durch Mehrbedarf und Bevorratung bei Desinfektionsmitteln und Schutzprodukten - Ausblick 2020: neben positiven Effekten auch gegenläufige Entwicklungen u.a. durch die Verschiebung planbarer Operationen und Beschaffungsengpässe zu erwarten - Strategisches Transformationsprogramm mit guten Fortschritten
"Die Corona-Pandemie war für die HARTMANN GRUPPE das bestimmende Thema im ersten Quartal 2020. Die gestiegene Kundennachfrage nach Desinfektionsmitteln und Schutzprodukten sowie intensive Maßnahmen zur Erhöhung von Produktionsvolumina und Einkaufsmengen trotz schwieriger Bezugsmärkte, stärkten den Geschäftsverlauf in diesem Zeitraum", bestätigt Britta Fünfstück, CEO der HARTMANN GRUPPE: "Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnete HARTMANN ein starkes organisches Umsatzplus von 11,9 Prozent und eine deutliche Ergebnisverbesserung. Die Umsatzerlöse lagen insgesamt bei 603,5 Mio. EUR, das bereinigte EBITDA bei 73,6 Mio. EUR. Ab dem zweiten Quartal gehen wir jedoch aufgrund von Verschiebungen planbarer Operationen, rückläufigen Besuchszahlen bei Ärzten und Beschaffungsengpässen auch von negativen Effekten durch COVID-19 auf den Geschäftsverlauf aus."
Trotz der veränderten Rahmenbedingungen durch das Coronavirus trieb HARTMANN die Umsetzung seines strategischen Transformationsprogramms weiter voran und setzte in den zentralen Handlungsfeldern wichtige Impulse. Fortschritte wurden auch bei der Umsetzung der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) erzielt. "Obwohl die MDR-Frist aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr auf Mai 2021 verschoben wurde, hält HARTMANN am bisherigen Zeitrahmen fest. So kann der Fokus fortan noch stärker auf das Thema Innovationen gelenkt werden", erklärt Fünfstück.
Alle Segmente tragen zum Wachstum bei
Im Segment Wundmanagement nahm der Quartalsumsatz organisch um 2,4 Prozent auf 116,2 Mio. EUR zu. Zum Plus trugen vor allem die Sortimente zur Modernen Wundbehandlung bei. Das Segment Inkontinenzmanagement steigerte die Kundenumsätze, beeinflusst durch Bevorratungskäufe von Pflegeeinrichtungen, organisch um 8,2 Prozent auf 188,5 Mio. EUR. Im Segment Infektionsmanagement erzielte HARTMANN Umsatzerlöse in Höhe von 163,0 Mio. EUR, das organische Wachstum lag bei 24,7 Prozent: Die Umsatzerlöse bei Hände- und Flächendesinfektionsmitteln sowie Schutzbekleidung übertrafen den Vorjahreswert aufgrund der genannten Nachfrageeffekte deutlich. Der Umsatz des Segments Weitere Konzernaktivitäten nahm organisch um 11,9 Prozent auf 135,8 Mio. EUR zu. Hier trugen KNEIPP und CMC maßgeblich zum Umsatzplus bei. Ausschlaggebend waren hierfür durch die Corona-Pandemie bedingte Bevorratungen bei Drogeriemärkten und dem Einzelhandel.
Starkes Wachstum in Europa
Das Umsatzwachstum in Deutschland verglichen mit dem Vorjahreszeitraum lag bei 15,8 Prozent. In Europa (ohne Deutschland) verzeichnete die HARTMANN GRUPPE ein organisches Umsatzplus von 12,0 Prozent, maßgeblich getragen von gestiegenen Kundenumsätzen in den Regionen Ost- sowie West-/Südeuropa. Die Umsätze in den Regionen Amerika sowie Afrika, Asien, Ozeanien waren rückläufig.
Bereinigtes EBITDA als neue Steuerungsgröße
Mit dem Geschäftsjahr 2020 hat die HARTMANN GRUPPE das bereinigte EBITDA als neue Steuerungsgröße für die Ertragsentwicklung eingeführt. Diese wichtige interne und externe Bewertungskennzahl ist nicht durch Sondereffekte belastet und bildet damit die zugrundeliegende Geschäftsentwicklung angemessen ab. Das bereinigte EBITDA lag per 31. März 2020 bei 73,6 Mio. EUR, die bereinigte EBITDA-Rendite betrug 12,2 Prozent. Finanzlage und Eigenkapitalbasis entwickeln sich positivMit einem Wert von 83,3 Mio. EUR (Ende 2019: 33,5 Mio. EUR) entwickelte sich der Nettofinanzstatus der HARTMANN GRUPPE erneut positiv. Die Eigenkapitalquote zum Ende des 1. Quartals 2020 lag mit 57,6 Prozent nahezu am Vorjahresniveau.
Leichter Rückgang der Beschäftigtenzahl
Die Belegschaft der HARTMANN GRUPPE ging in den ersten drei Monaten um 59 Personen auf 11.037 Mitarbeitende zurück. In Deutschland verzeichnete HARTMANN bei einzelnen Konzerngesellschaften einen leichten Rückgang der Beschäftigtenzahl. Außerhalb Deutschlands führten produktionsbedingte Anpassungen in Indien und Tschechien zu einer geringeren Zahl von Mitarbeitenden.
Ausblick
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2020 geht HARTRMANN sowohl von positiven als auch negativen Effekten aus. Die positiven Effekte, die überwiegend aus einem Mehrbedarf bzw. aus Vorratsbestellungen bei Produktgruppen wie Desinfektionsmitteln und Schutzkleidung resultieren, bleiben voraussichtlich für die Folgequartale bestehen. Ab dem zweiten Quartal wird der Geschäftsverlauf auch von negativen Auswirkungen durch COVID-19 beeinflusst: Verschiebungen von planbaren Operationen, rückläufige Besuchszahlen in Arztpraxen sowie Beschaffungsengpässe werden rückläufige Umsatzzahlen in mehreren Produktgruppen bewirken. Die konkreten Auswirkungen der Corona-Effekte auf den weiteren Geschäftsverlauf 2020 der HARTMANN GRUPPE sind aus heutiger Sicht noch nicht vorhersehbar und quantifizierbar. Eine belastbare Basis für eine Änderung oder Aufhebung der Prognose ist aktuell nicht gegeben.
Für weiterführende Informationen zur HARTMANN GRUPPE besuchen Sie uns unter https://hartmann.info/
Pressekontakt:
Dominik Plonner
PAUL HARTMANN AG
Tel.: +49 7321 36 1380
E-Mail: dominik.plonner@hartmann.info
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/34248/4607981
OTS: PAUL HARTMANN AG
ISIN: DE0007474041
Original-Content von: PAUL HARTMANN AG, übermittelt durch news aktuell
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