Karliczek: Verstehen, was eine moderne Gesellschaft zusammenhält (FOTO)
Geschrieben am 28-05-2020 |
Berlin (ots) - Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt nimmt seine Arbeit auf
Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) nimmt seine Arbeit auf. Zum 1. Juni wird die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Einrichtung offiziell gegründet. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:
"Ich freue mich, dass das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt nun nach intensiven Vorarbeiten an den Start gehen kann. Um zu verstehen, was uns als Gesellschaft zusammenhält, brauchen wir noch tiefere Erkenntnisse. Und wir brauchen konkrete Lösungsvorschläge, wie wir diesen Zusammenhalt stärken können. Gerade in Zeiten der Krise dürfen wir das Feld nicht denen überlassen, die andere ausgrenzen und die Gesellschaft spalten wollen. Wir müssen denen widersprechen, die Unsicherheiten aus welchen Motiven auch immer schüren und Sündenböcke suchen.
In den kommenden vier Jahren werden wir das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt mit 40 Millionen Euro fördern. Es wird mit bundesweit elf Standorten unterschiedliche Perspektiven zusammenführen und wissenschaftliche Expertise bündeln. Die Themen reichen dabei von neuen sozialen Konflikten über das Auseinanderdriften von Stadt und Land bis hin zu Populismus und zunehmendem Antisemitismus. Und im Lichte der Corona-Pandemie kommen weitere Themen hinzu: Das Miteinander der Generationen, die Lasten des wirtschaftlichen Abschwungs oder die Verbreitung von Verschwörungstheorien.
Die vergangenen Wochen und Monate haben gezeigt, wie wichtig es ist, auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnis zu diskutieren und zu handeln. Ich bin froh darüber, dass das Interesse an und die Wertschätzung für Wissenschaft zunimmt. Das stimmt mich zuversichtlich. Bei vielen Gesprächen im ganzen Land spüre ich, welch großes Vertrauen den Forscherinnen und Forschern entgegengebracht wird. Sie haben unser Vertrauen verdient.
Das neue Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist etwas ganz Besonderes. Im Feld der Geistes- und Sozialwissenschaften ist es einzigartig. Es verbindet Akteure miteinander, die sonst vermutlich nicht so leicht zusammengefunden hätten. Unterschiedliche Forschungsansätze der verschiedensten Disziplinen arbeiten gemeinsam am bedeutenden Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Gerade eine freiheitliche Gesellschaft braucht Zusammenhalt. Gerade in Zeiten der Krise dürfen wir dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren. Egoismus und Intoleranz zerstören Gesellschaften von innen heraus.
Die Corona-Krise hat uns vor Augen geführt, wie wichtig Solidarität ist. Diese Solidarität müssen wir uns in Zukunft bewahren. Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist die Voraussetzung für das Funktionieren eines Staates und das Wohlergehen aller."
Hintergrund:
Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) wird aktuelle für den Zusammenhalt der Gesellschaft relevante Entwicklungen und ihre historischen Wurzeln analysieren. Es übernimmt die Aufgabe, die entsprechende Forschung voranzutreiben und praxisrelevante Vorschläge für Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu erarbeiten.
Das Arbeitsprogramm des FGZ deckt das gesamte Spektrum des Themenfeldes gesellschaftlicher Zusammenhalt von der Frage nach Identitäten und regionalen Erfahrungswelten über die Rolle der Medien und die Auswirkungen der Globalisierung bis hin zu den Themen Konfliktkultur, Populismus und Diskriminierung ab. Ein fachlicher Schwerpunkt des multidisziplinär angelegten Instituts liegt im Bereich Soziologie und Politikwissenschaft, aber auch die Geschichts-, Rechts- und Kulturwissenschaften sowie Medienforschung, Geographie und Psychologie sind vertreten.
Das FGZ wird als dezentrales Institut gemeinsam von den Universitäten Bremen, Frankfurt und Leipzig koordiniert. Als weitere Standorte sind die Technische Universität Berlin, die Universität Bielefeld, das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen, die Universität Halle-Wittenberg, das Hans-Bredow-Institut in Hamburg, die Universität Hannover, das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft Jena sowie die Universität Konstanz beteiligt.
Die elf Einrichtungen haben zunächst in einer anderthalbjährigen Vorphase ein gemeinsames Gründungskonzept für das FGZ entwickelt. Am 1. Juni 2020 startet das Institut in die Hauptphase, in der es seine Forschungs- und Transfertätigkeiten aufnimmt.
Weitere Informationen:
https://www.fgz-risc.de
https://www.geistes-und-sozialwissenschaften-bmbf.de/
Pressekontakt:
Pressestelle BMBF
Postanschrift
11055 Berlin
Tel.+49 30 1857-5050
Fax+49 30 1857-5551
presse@bmbf.bund.de http://www.bmbf.de
http://www.twitter.com/bmbf_bund
http://www.facebook.com/bmbf.de
http://www.instagram.com/bmbf.bund
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/67245/4608362
OTS: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Original-Content von: Bundesministerium für Bildung und Forschung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
734801
weitere Artikel:
- Staatliche Labore finden Mineralöle in Babymilchpulver - foodwatch: Julia Klöckner muss Produkte von Nestlé, Rossmann, Novalac und Humana vom Markt nehmen lassen Berlin (ots) - Säuglingsmilch-Produkte von Nestlé, Rossmann, Novalac und Humana waren bei amtlichen Untersuchungen mit gesundheitsgefährdenden Mineralölen verunreinigt. Das belegen Laboranalysen der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUA) Münster und Stuttgart, die die Verbraucherorganisation foodwatch am Donnerstag veröffentlicht hat. 14 der in Münster untersuchten Proben enthielten dabei sogar die besonders gefährlichen aromatischen Mineralöle (MOAH), die nach Einschätzung der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA im Verdacht stehen, mehr...
- Protschka: Erneuter Schlag der Bundesregierung gegen die heimische Landwirtschaft Berlin (ots) - Zum Gesetzesentwurf der Bundesregierung für einen Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes (Bundestagsdrucksache 19/18469 (https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/184/1918469.pdf) ) äußert sich der agrarpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Stephan Protschka, wie folgt:
"Mit der Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes werden Landwirte gesetzlich verpflichtet, auf landwirtschaftlich genutzten Flächen mit einer Hangneigung von durchschnittlich fünf Prozent einen fünf Meter breiten Gewässerrandstreifen mehr...
- rbb-exklusiv: CSU-Europapolitiker Markus Ferber: Hilfsprogramm der EU ist Einstieg in Verschuldungsfalle Berlin (ots) - An dem geplanten 750 Milliarden schweren Konjunkturprogramm der EU gibt es massive Kritik.
Der CSU-Europapolitiker Markus Ferber sagte am Donnerstag im Inforadio vom rbb, das Programm von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sei an keiner Stelle gegenfinanziert. Es sei der Einstieg in eine Verschuldungsfalle. Außerdem müsse das Programm thematisch klar ausgerichtet sein.
"Wenn die Refinanzierung nicht sauber geklärt ist, dann darf dieser Weg, den Ursula von der Leyen vorgeschlagen hat, nicht beschritten werden", so Ferber. mehr...
- Weinberg: Wir unterstützen Familien in der Corona-Pandemie und schaffen finanzielle Sicherheit Berlin (ots) - Verlängerung der Entschädigungsleistung für Eltern bei geschlossenen Kitas und Schulen
Der Deutsche Bundestag hat am heutigen Donnerstag in 2. und 3. Lesung die Verlängerung des Entschädigungsanspruchs für Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen müssen, beschlossen. Die gesetzliche Umsetzung der Regelung erfolgt im Rahmen des Gesetzes zur Umsetzung steuerlicher Hilfsmaßnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise (Corona-Steuerhilfegesetz). Dazu erklärt der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg: mehr...
- Der Deutsche Bundestag berät zu Schutzschirm für Conterganopfer / Conterganrenten sollen künftig nicht mehr aberkannt werden dürfen Berlin, Ostfildern (ots) - Ein erst Mittwoch veröffentlichter Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen zu einem 5. Conterganstiftungsgesetz wurde bereits am Donnerstag vom Deutschen Bundestag in erster Lesung verabschiedet. Diese besondere Eilbedürftigkeit zeigt, wie wichtig es der Politik ist, die Conterganopfer zu schützen. Mit diesem Gesetz soll erreicht werden, dass alle Leistungsbezieher der Conterganstiftung einen besonderen gesetzlichen Bestandsschutz für ihre Conterganrenten bekommen.
Was ist passiert? Ein jüngst durch die Stiftung eingeholtes mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|