ErnÃ¤hrungsempfehlungen fÃ¼r nichtgestillte allergiegefÃ¤hrdete Babys nicht allen Eltern bekannt (FOTO)

Bonn (ots) - In Deutschland werden 56 Prozent der Kinder im Alter von vier Monaten noch voll gestillt, meldet die Stiftung Kindergesundheit. Vor zwanzig Jahren waren es nur 45 Prozent. Das ist auch aus allergologischer Sicht eine erfreuliche Nachricht, denn Muttermilch ist zur Vorbeugung von Allergien das Beste. Doch was tun, wenn die Muttermilch nicht ausreicht oder Stillen nicht mÃ¶glich ist?

Dass Muttermilch fÃ¼r junge SÃ¤uglinge die ideale Nahrung ist, bestreitet wohl niemand. Stillen fÃ¶rdert die Mutter-Kind-Bindung, senkt das Risiko fÃ¼r Ãœbergewicht und bewahrt Babys besser vor DurchfÃ¤llen. Zudem trÃ¤gt sie zum Allergieschutz bei und wird gerade fÃ¼r Kinder, die erblich bedingt ein erhÃ¶htes Allergierisiko tragen, dringend empfohlen. Doch nicht jede Mutter kann stillen. Die gute Nachricht: Auch nicht gestillte Kinder kÃ¶nnen gesund groÃŸ werden. Bei allergiegefÃ¤hrdeten Kindern gibt es in puncto SÃ¤uglingsnahrung einiges zu beachten.

Hauptsache HA?

FÃ¼r allergiegefÃ¤hrdete SÃ¤uglinge, die nicht gestillt werden kÃ¶nnen, empfehlen KinderÃ¤rzte hypoallergene (HA-)Nahrung mit wissenschaftlichem Wirksamkeitsnachweis. In diesem Punkt gibt es nach wie vor Informationsbedarf, wie ein Online-Quiz der Deutschen Haut- und Allergiehilfe zeigt. 54 Prozent der Teilnehmer tippten bei dieser Frage richtig. Doch jeder fÃ¼nfte Quizteilnehmer glaubt, jede beliebige HA-Nahrung aus dem Handel eigne sich fÃ¼r nichtgestillte Kinder mit erhÃ¶htem Allergierisiko. Dabei betonen Experten, dass eine pauschale Empfehlung fÃ¼r alle HA-Nahrungen nicht gegeben werden kann. Vielmehr muss jede HA-Nahrung ihre allergievorbeugende Wirkung in Studien ausreichend belegen. Eltern sollten auf entsprechende Hinweise auf der Verpackung achten, zum Beispiel auf die GINI-Studie, die grÃ¶ÃŸte internationale Langzeitstudie zu diesem Thema.

Nahrung aus Ziegenmilch?

Auch in Bezug auf alternative SÃ¤uglingsnahrungen gibt es Fehlannahmen: Mehr als jeder zehnte Quizteilnehmer kann sich SÃ¤uglingsnahrung aus Ziegen- oder Stutenmilch als geeignete Alternative zur Muttermilch vorstellen. Fakt ist aber: SÃ¤uglingsnahrung auf Ziegenmilch-Basis ist zwar zur ErnÃ¤hrung von SÃ¤uglingen zugelassen. Doch sie besitzt ein Ã¤hnlich allergenes Potenzial wie herkÃ¶mmliche Kuhmilchnahrung und eignet sich daher nicht zur Allergievorbeugung. Von Stutenmilch raten Experten ganz ab.

Noch Fragen?

Das komplexe Thema SÃ¤uglingsernÃ¤hrung und Allergievorbeugung wirft bei jungen Eltern immer wieder Fragen auf. Ist Muttermilch auch fÃ¼r Kinder mit diagnostizierter Allergie gegen MilcheiweiÃŸ geeignet? Warum empfehlen Experten, bereits nach vier Monaten mit der Beikost zu beginnen? DÃ¼rfen allergiegefÃ¤hrdete Kinder mit fÃ¼nf Monaten auch allergene Lebensmittel wie Fisch oder Ei essen? Diese und weitere Fragen behandeln ausfÃ¼hrlich die BroschÃ¼re "Allergien vorbeugen - gesunde Entwicklung fÃ¶rdern" und die Website http://www.dha-allergien-vorbeugen.de . Die BroschÃ¼re ist in gedruckter Form und als PDF kostenfrei erhÃ¤ltlich und kann im Internet oder postalisch angefordert werden: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V., HeilsbachstraÃŸe 32, 53123 Bonn. Quellenangaben beim Verfasser.

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