Deutsche Umwelthilfe kritisiert VerkaufsfÃ¶rderung fÃ¼r Spritschlucker-Hybride

Berlin (ots) - Im "Zukunftspaket" des Konjunkturprogramms haben die Koalitionsspitzen von CDU, CSU und SPD vergangene Nacht 50 Milliarden Euro fÃ¼r den Verkehrssektor beschlossen. Die Einigung kommentiert Barbara Metz, Stellvertretende BundesgeschÃ¤ftsfÃ¼hrerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH):

"Die von der GroÃŸen Koalition geplante Verdopplung bestehender PrÃ¤mien fÃ¶rdert nicht nur reine Elektrofahrzeuge, sondern auch Plug-In Hybride. Damit treibt die Koalition ein schon vorher fragwÃ¼rdiges FÃ¶rderkonzept auf die Spitze. Die deutschen Hersteller dÃ¼rfen sich darÃ¼ber freuen, dass Modelle wie der tonnenschwere Audi Q7 TFSI, der BMW X5 xDrive45e, der wegen seiner schwachen Ladetechnik in der Kritik steht, und der Mercedes GLE 350 de 4MATIC mit 306 PS nun sogar einer "InnovationsprÃ¤mie" wÃ¼rdig sind. Diese Fahrzeuge sind alles andere als innovativ. Sie sind Spritschlucker mit CO2-Emissionen, die den geltenden EU-Grenzwert weit Ã¼berschreiten. Gleichzeitig ist deren elektrische Reichweite faktisch zu vernachlÃ¤ssigen. Nun will die Bundesregierung darÃ¼ber diskutieren, wie man mehr batterieelektrischen Fahranteil sicherstellen kann - da hÃ¤tte doch die umgekehrte Reihenfolge deutlich mehr Sinn gemacht."

Positiv bewertet die DUH die Ã¼berfÃ¤llige AnkÃ¼ndigung, die Kfz-Steuer stÃ¤rker nach CO2-AusstoÃŸ zu gestalten und den aktuellen Flottengrenzwert als MaÃŸstab zu nehmen. Die vollstÃ¤ndige Befreiung von E-Fahrzeugen von der Kfz-Steuer ohne jegliche Differenzierung ist hingegen nicht im Sinne einer Verkehrswende: Gerade die Modelle deutscher Hersteller sind groÃŸ, schwer, beanspruchen viel Platz im Ã¶ffentlichen Raum und sollten dafÃ¼r ihren Anteil zahlen. Wichtig wird sein, die nun beschlossene zusÃ¤tzliche FÃ¶rderung der Deutschen Bahn dauerhaft auszubauen und auch andere Anbieter von Ã¶ffentlichem Personenverkehr und GÃ¼terverkehr auf der Schiene einzubinden.

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