Lkw-Maut-Fahrleistungsindex im Mai 2020: saisonbereinigt +6,1 % zum Vormonat / Täglicher Lkw-Maut-Fahrleistungsindex steigt seit Ende April wieder an
Geschrieben am 09-06-2020 |
Wiesbaden (ots) - Wie das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) und das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilen, ist die Fahrleistung der mautpflichtigen Lastkraftwagen mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen im Mai 2020 saisonbereinigt um 6,1 % gegenüber April 2020 gestiegen. Im Vorjahresvergleich war die kalenderbereinigte Lkw-Maut-Fahrleistung im Mai 2020 um 7,3 % niedriger als im Mai 2019. Da die Lkw-Fahrleistung in engem Zusammenhang mit der Industrieproduktion in Deutschland steht, gibt der Index frühe Hinweise zur Konjunkturentwicklung im Mai 2020.
Die tägliche Lkw-Maut-Fahrleistung ist - gemessen am gleitenden 7-Tage-Durchschnitt der saisonbereinigten Werte - seit dem 23.4.2020 tendenziell wieder angestiegen. Zuvor war sie vom 16.3.2020 bis zum 6.4.2020 um rund 16 % zurückgegangen.
Enger Zusammenhang zwischen Lkw-Verkehr und Konjunkturentwicklung
Wirtschaftliche Aktivität erzeugt und benötigt Verkehrsleistungen - deshalb besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Konjunkturentwicklung und dem Lkw-Verkehr auf deutschen Straßen. Im Zuge der Lkw-Mauterhebung werden digitale Prozessdaten unter anderem über die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw in Deutschland erzeugt. Das BAG hat daraus den Lkw-Maut-Fahrleistungsindex entwickelt, der den Verlauf der Fahrleistung nachzeichnet. Wegen seiner schnellen Verfügbarkeit und der konjunkturellen Aussagekraft hat das Statistische Bundesamt den Index als saisonbereinigten Konjunkturindikator aufbereitet und führt diesen seit Dezember 2018 in seinem Veröffentlichungsprogramm. Wegen der aktuell hohen Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und des zugleich hohen Bedarfs an aktuellen Konjunkturdaten veröffentlicht das BAG und das Statistische Bundesamt für die Dauer der Corona-Krise nicht mehr nur die monatlichen Ergebnisse, sondern auch arbeitstägliche. Die Tagesdaten werden unter anderem in kalender- und saisonbereinigter Form veröffentlicht; diese Bereinigung wird von der Deutschen Bundesbank durchgeführt. Die Ergebnisse bilden die Fahrleistung mit fünf- bis neuntägigem Abstand sehr aktuell ab.
Informationen zum Lkw-Maut-Fahrleistungsindex finden sich im gemeinsam vom Statistischen Bundesamt und Bundesamt für Güterverkehr verfassten Aufsatz "Digitale Prozessdaten aus der Lkw-Mauterhebung - neuer Baustein der amtlichen Konjunkturstatistiken" in der Ausgabe 6/2018 des Wissenschaftsmagazins WISTA des Statistischen Bundesamtes sowie in einem Erklärvideo und Hintergrundgespräch.
Veröffentlichungshinweise
Die Tageswerte zur Lkw-Maut-Fahrleistung sind im Bereich "Experimentelle Daten (EXDAT)" sowie auf der Sonderseite "Corona-Statistiken" des Statistischen Bundesamtes verfügbar. Die monatlichen Ergebnisse zum Lkw-Maut-Fahrleistungsindex können wie bisher in der Datenbank GENESIS-Online über die Tabelle (42191-0001), im Bereich der Konjunkturindikatoren und im Konjunkturmonitor des Statistischen Bundesamtes abgerufen werden. Im Rahmen der "Mautstatistik" wertet das BAG bereits seit Januar 2008 die Mautdaten aus. Sowohl der Umfang des mautpflichtigen Straßennetzes als auch das der Mautpflicht zugrundeliegende Gesamtgewicht der Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen haben sich im Zeitverlauf verändert. Mit dem Lkw-Maut-Fahrleistungsindex werden solche strukturellen Änderungen weitgehend ausgeschlossen, sodass die konjunkturelle Entwicklung besser sichtbar wird.
Weitere Ergebnisse der Mautstatistik des Bundesamtes für Güterverkehr sind mit Differenzierungen der mautpflichtigen Fahrleistung, zum Beispiel nach Zulassungsstaat oder Schadstoffklassen, über das bestehende Veröffentlichungsprogramm des Bundesamtes für Güterverkehr verfügbar. Aufgrund des breiteren Datenangebots und des damit verbundenen höheren Auswertungsaufwands erscheint die monatliche Mautstatistik in der Regel zeitlich nach dem Lkw-Maut-Fahrleistungsindex und wird ohne Bereinigung von saisonalen Effekten sowie strukturellen Veränderungen der Mauterhebung mittels Indexberechnung bereitgestellt.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte:
Bundesamt für Güterverkehr: Michael Cox, Telefon: 0221 / 5776-21 06 michael.cox@bag.bund.de
Statistisches Bundesamt:
Dr. Claudia Fries, Telefon: 0611 / 75 24 13 www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/32102/4617803
OTS: Statistisches Bundesamt
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
736114
weitere Artikel:
- Umsatz im Bauhauptgewerbe im März 2020: +11,8 % zum März 2019/ Zahl der Beschäftigten um 2,0 % gegenüber Vorjahresmonat gestiegen Wiesbaden (ots) -
Umsatz im Bauhauptgewerbe, März 2020 +11,8 % zum Vorjahresmonat
Beschäftigte im Bauhauptgewerbe, März 2020 +2,0 % zum Vorjahresmonat
Im März 2020 war der Umsatz im Bauhauptgewerbe 11,8 % höher als im März 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, stieg die Zahl der Beschäftigten um 2,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im März 2020 zeigten sich daher noch keine erkennbaren Effekte der Corona-Pandemie auf Umsatz und Beschäftigung im Bauhauptgewerbe. In den ersten drei Monaten mehr...
- Arbeitskosten im 1. Quartal 2020 um 4,3 % höher als im 1. Quartal 2019 Wiesbaden (ots) -
Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde, 1. Quartal 2020 +2,4 % zum Vorquartal (saison- und kalenderbereinigt) +4,3 % zum Vorjahresquartal (kalenderbereinigt)
In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im Zeitraum vom 1. Quartal 2019 zum 1. Quartal 2020 kalenderbereinigt um 4,3 % gestiegen. Dies ist die höchste Veränderung, die der Arbeitskostenindex jemals ausgewiesen hat. Zu beachten ist, dass der Index den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden der Arbeitnehmer gegenüberstellt. mehr...
- Exporte im April 2020: -31,1 % zum April 2019/Außenhandel durch Corona-Pandemie stark rückläufig Wiesbaden (ots) -
Exporte, April 2020 75,7 Milliarden Euro -24,0 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) -31,1 % zum Vorjahresmonat Importe, April 2020 72,2 Milliarden Euro -16,5 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) -21,6 % zum Vorjahresmonat Außenhandelsbilanz, April 2020: 3,5 Milliarden Euro 3,2 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt) Leistungsbilanz nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank, April 2020 7,7 Milliarden Euro
WIESBADEN - Im April 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 75,7 Milliarden mehr...
- Shutdown der Telematikinfrastruktur mitten in der Corona-Krise Hamburg (ots) - Seit 27. Mai 2020 ist die "Datenautobahn" im Gesundheitswesen massiv gestört. Laut gematik liegt ein "Konfigurationsfehler in der zentralen Telematikinfrastruktur" vor, den die gematik offenbar nicht beheben kann. Stattdessen werden die Praxen aufgefordert, das selbst zu machen, gegebenenfalls mit Unterstützung von Dienstleistern vor Ort. "Das Ganze erinnert an einen kranken Schildbürgerstreich", sagte Dr. Silke Lüder, Vizevorsitzende der Freien Ärzteschaft (FÄ) am Dienstag in Hamburg. "Mitten in der Corona-Krise wird die Versorgungssicherheit mehr...
- Amazon-Bewertungen: Sind sieben von zehn Produkten zu gut bewertet? Berlin (ots) - Für 23,3 Milliarden haben Verbraucher in Deutschland von Januar bis April online eingekauft und damit, dem bevh zufolge, 5,8 Prozent mehr ausgegeben als im Vorjahr. Der Umsatz des Marktführers Amazon stieg im ersten Quartal sogar um 26 Prozent auf weltweit 68,9 Milliarden Euro. Die Zahlen zeigen: Auch wegen der Corona-Pandemie kaufen viele Verbraucher lieber online als im klassischen Handel ein. 59 Prozent von ihnen orientieren sich dabei, der "Wirtschaftswoche" zufolge, an im Internet veröffentlichten Bewertungen. Diese aber vermitteln mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|