Nationale Wasserstoffstrategie vernachlässigt Potenziale der Brennstoffzellenfahrzeuge
Geschrieben am 09-06-2020 |
Düsseldorf (ots) - VDI bemängelt unkonkrete Hinweise in der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung hinsichtlich Förderung von mit Wasserstoff und Brennstoffzellen betriebenen Fahrzeugen im ÖPNV / VDI begrüßt geplante Förderung des Exports deutscher Wasserstofftechnologien
Im Rahmen des Corona-Konjunkturpakets beschließt die Bundesregierung nun endlich die längst überfällige nationale Wasserstoffstrategie. Wenn Deutschland bis zum Jahr 2050 Treibhausgasneutralität erreichen will, braucht es zweifelsohne Wasserstofftechnologien. Neben ihrem Beitrag zum Klimaschutz bieten sie für Deutschland auch große wirtschaftliche Chancen für den Export.
In der Wasserstoffstrategie finden sich allerdings zu wenig konkrete Hinweise zur Förderung von mit Wasserstoff und Brennstoffzellen betriebenen Fahrzeugen im ÖPNV. Diese Fahrzeuge sind leicht zu versorgen, denn sie weisen einen regelmäßigen und planbaren Verbrauch auf und benötigen nur wenige Tankstellen. Zudem würde vor allem der Einsatz von Zügen, Bussen, Straßenbahnen oder Taxen mit Brennstoffzellen auch erheblich zur Luftverbesserung und Lärmminderung in den Städten beitragen. Hierfür ist eine entsprechende Abstimmung mit den Städten und Kommunen nötig. Auch PKW mit Brennstoffzellentechnik bieten mehrere Vorteile gegenüber Batteriefahrzeugen: Sie erzielen erheblich leichter und kosteneffizienter große Reichweiten, ihre Betankungszeiten sind mit dem heutigen Standard für Benzin oder Diesel vergleichbar und wesentlich höhere Nutzlasten sind möglich.
Der VDI begrüßt, dass sich die Bundesregierung auch auf die Förderung deutscher Schlüsseltechnologien in den Bereichen der Automobil- und Prozessindustrie fokussiert und konkrete Ziele mit entsprechenden Anreizen formuliert.
"Ambitionierte Ziele und Anreize sind absolut notwendig, um eine global wettbewerbsfähige Industrie aufzubauen. Internationale Wettbewerber wie Japan, Korea und China sind uns hier aktuell schon weit voraus", betont VDI-Expertin Dr.-Ing. Eleni Konstantinidou.
In einer Welt, in der Wasserstoff zukünftig eine große Rolle spielt, stehen diese Technologien vor fundamentalen Weiterentwicklungen. Noch kann Deutschland die Chance ergreifen und die Technologieführerschaft im Bereich Wasserstoff übernehmen und einen bedeutsamen Klimaschutzbeitrag weltweit leisten.
Angesichts der Diskussion um die Zielmarken der nationalen Produktionskapazitäten für die Elektrolyse aus erneuerbaren Energien bis 2030 (5 GW oder 10 GW) betont der VDI, dass zukünftig sehr hohe Leistungen an erneuerbaren Energien (> als 300 GW) zu erwarten sind. Ein wirtschaftlicher sowie netzdienlicher Betrieb von Elektrolyseuren zur Erzeugung von Wasserstoff durch Nutzung von Überschussstrom ist somit möglich und sinnvoll. Der Aufbau von Anlagen zur Herstellung von Wasserstoff (alle Elektrolysetechnologien) und zur Herstellung von Brennstoffzellen-Stacks und -Komponenten bietet große wirtschaftliche Potenziale und wird eine hohe Wertschöpfung in Deutschland generieren. Eine entsprechende Förderung durch die Bundesregierung hierfür ist unerlässlich.
Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker
Die Faszination für Technik treibt uns voran: Seit mehr als 160 Jahren gibt der VDI Verein Deutscher Ingenieure wichtige Impulse für neue Technologien und technische Lösungen für mehr Lebensqualität, eine bessere Umwelt und mehr Wohlstand. Mit rund 145.000 persönlichen Mitgliedern ist der VDI der größte technisch-wissenschaftliche Verein Deutschlands. Als Sprecher der Ingenieure und der Technik gestalten wir die Zukunft aktiv mit. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres Technikstandorts. Als drittgrößter technischer Regelsetzer ist der VDI Partner für die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.
Pressekontakt:
Ihre Ansprechpartnerin in der VDI-Pressestelle:
Hanna Büddicker
Telefon: +49 211 6214-610
E-Mail: presse@vdi.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/16368/4618645
OTS: VDI Verein Deutscher Ingenieure
Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
736233
weitere Artikel:
- Tanken in Bayern am günstigsten / Preisdifferenz zwischen den Bundesländern wird größer (FOTO) München (ots) - Die regionalen Preisunterschiede bei Benzin und Diesel haben deutlich zugenommen. Während Autofahrer in Bayern laut aktuellem Bundesländervergleich Super E10 für durchschnittlich 1,205 Euro je Liter tanken können, müssen sie in Bremen für den Liter im Mittel 1,318 Euro bezahlen. Das sind immerhin 11,3 Cent mehr als in Bayern. Eine 50-Liter-Tankfüllung ist dadurch im norddeutschen Stadtstaat im Schnitt um 5,65 Euro teurer. Noch im April lag die mittlere Preisdifferenz zwischen billigstem und teuerstem Bundesland bei lediglich 7,9 mehr...
- belvona deckt auf: Die große Service-Lüge der Wohnungsgiganten (FOTO) Düsseldorf (ots) - Service ist nur eine hohle Phrase! Das behauptet der geschäftsführende Gesellschafter des aufstrebenden Wohnungsunternehmens belvona. Dabei spricht er von den großen Börsengiganten. Kann er es besser machen?
"Das Wörtchen 'Service' werden Sie wahrscheinlich in jeder Unternehmensbroschüre finden," sagt Frank Krienen weiter, "aber sind wir doch ehrlich: Bei den großen Börsengiganten ist es zu einer reinen Phrase verkommen. Da geht es nur noch um Shareholder Value."
Dass Krienen nicht ganz Unrecht hat, liegt auf der Hand. mehr...
- Wechsel im Vorstand von SKODA AUTO (FOTO) Mladá Boleslav (ots) - - SKODA AUTO beruft Karsten Schnake zum Vorstand für Beschaffung
- Vorgänger Dieter Seemann beendet seine aktive Berufslaufbahn im Rahmen einer Vorruhestandsregelung
Karsten Schnake übernimmt zum 1. Juli 2020 die Position des Vorstands für Beschaffung bei SKODA AUTO. Er folgt auf Dieter Seemann, der diese Position seit 2014 innehatte und jetzt seine aktive Berufslaufbahn im Rahmen einer Vorruhestandsregelung beendet.
Karsten Schnake rückt zum 1. Juli 2020 in den Vorstand von SKODA AUTO auf. Zuvor war Karsten Schnake mehr...
- Russell Reynolds Associates stellt Amy Scissons als Leiterin des weltweiten Marketings der Firma ein New York (ots/PRNewswire) - Russell Reynolds Associates (https://c212.net/c/link /?t=0&l=de&o=2824378-1&h=952173609&u=https%3A%2F%2Fc212.net%2Fc%2Flink%2F%3Ft%3D 0%26l%3Den%26o%3D2824378-1%26h%3D3731812089%26u%3Dhttp%253A%252F%252Fwww.russell reynolds.com%252F%26a%3DRussell%2BReynolds%2BAssociates&a=Russell+Reynolds+Assoc iates) , eine weltweit tätige Firma der Bereiche Suche und Beratung von Führungskräften, gab heute bekannt, dass Amy Scissons dem Unternehmen in der Funktion als Chief Marketing and Communications Officer beigetreten mehr...
- LindaCare ernennt Donald Deyo zum Vorstandsvorsitzenden und Head of Operations für den Geschäftsbereich USA Löwen, Belgien und Stamford, Connecticut (ots/PRNewswire) - LindaCare gibt mit Freude die Ernennung Donald L. Deyos zum Vorstandsvorsitzenden von LindaCare NV sowie zum Präsidenten und CEO der US-amerikanischen Tochtergesellschaft LindaCare Inc bekannt. Seit 2017 war Deyo als Präsident des Verwaltungsrates tätig.
LindaCare ist ein digitales Gesundheitsunternehmen, das sich auf die Integration fernüberwachter kardialer Monitoring-Lösungen spezialisiert hat. Das Unternehmen, das über Geschäftsbetriebe in Europa und den USA verfügt, stellt sowohl mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|