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Kommentar / In Gütersloh haben sie die Wahrheit verdient = Von Matthias Beermann

Geschrieben am 25-06-2020

Düsseldorf (ots) - Schlechte Nachrichten überbringen, das mag niemand gerne. Politiker schon gar nicht. Das zeigt auch das Geschwurbel der Landesregierung zur Lage in den Infektions-Hotspots in Westfalen. Dabei haben die Menschen dort eine klare Ansage verdient. Und die lautet so: Wer das Pech hat, im Kreis Gütersloh oder Warendorf zu wohnen, der sollte seine Hoffnungen auf die womöglich geplante Urlaubsreise in diesem Sommer lieber ganz schnell nach unten schrauben.

Immer mehr Bundesländer erlassen Beherbergungsverbote für die Einwohner der betroffenen Gebiete. Am Ende dürfte fast ganz Deutschland für sie Sperrgebiet sein. Und wenn überhaupt, dann darf man nur mit einem negativen Corona-Test anreisen. Also stehen die Menschen in Gütersloh jetzt Schlange, um einen virologischen Passierschein in den Urlaub zu ergattern. Das hatte ihnen der Ministerpräsident empfohlen - aber wohl in Unkenntnis der vorhandenen Test-Kapazitäten, die bei Weitem nicht ausreichen.

Natürlich hat Armin Laschet recht: Es ist skandalös, wenn die Einwohner der betroffenen Landkreise jetzt wie Aussätzige behandelt werden. Allerdings wollte er wohl auch zu lange das Unausweichliche nicht wahrhaben. Die Ministerpräsidenten hatten sich im Zuge der Corona-Lockerungen in die Hand versprochen, regional hart durchzugreifen, sollte die Infektion irgendwo wieder aufflackern und bestimmte Grenzwerte reißen. Und genau das ist in Gütersloh und Umgebung geschehen. Die Landesregierung hat jetzt eine doppelte Verantwortung: Sie muss sicherstellen, dass sich die Infektion nicht weiter ausbreitet. Und sie muss den betroffenen Menschen helfen, die unvermeidlichen Härten zu ertragen, die das nun einmal mit sich bringt. Die Lage lässt sich nicht mehr wegdiskutieren. Sie muss bewältigt werden.

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Rheinische Post
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