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Importpreise im Mai 2020: -7,0 % gegenüber Mai 2019

Geschrieben am 26-06-2020

Wiesbaden (ots) -

Importpreise, Mai 2020 0,3 % zum Vormonat -7,0 % zum Vorjahresmonat

Exportpreise, Mai 2020 -0,2 % zum Vormonat -1,2 % zum Vorjahresmonat

Die Importpreise waren im Mai 2020 um 7,0 % niedriger als im Mai 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte die Veränderungsrate im April 2020 gegenüber dem Vorjahr bei -7,4 % gelegen, im März 2020 bei -5,5 %. Gegenüber dem Vormonat April 2020 stiegen die Importpreise im Mai um 0,3 %.

Deutliche Preissteigerungen bei importiertem Erdöl im Vormonatsvergleich

Der Rückgang der Importpreise gegenüber Mai 2019 war vor allem durch die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie beeinflusst. Energieeinfuhren waren im Mai 2020 um 50,6 % billiger als im Mai 2019, wiesen aber gegenüber April 2020 ein deutliches Plus auf (+9,0 %), nachdem sie seit Jahresbeginn im Vormonatsvergleich kontinuierlich gefallen waren. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdöl mit einem Minus von 59,8 %. Gegenüber April 2020 wurde es 34,2 % teurer. Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen 48,5 % unter denen von Mai 2019 (+8,1 % gegenüber April 2020). Die Preise für Erdgas fielen im Vorjahresvergleich um 40,9 % (-8,8 % gegenüber April 2020). Nachdem insbesondere die Preise für Erdöl aufgrund der Corona-Pandemie und der geopolitischen Lage eingebrochen waren, konnten im Mai deutliche Preissteigerungen beobachtet werden. Vom Preisniveau vor der Krise sind sie allerdings noch weit entfernt.

Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im Mai 2020 um 1,3 % niedriger als im Mai 2019 (-0,2 % gegenüber April 2020). Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex um 2,8 % unter dem Stand des Vorjahres (-0,4 % gegenüber April 2020).

Preisrückgänge bei Vorleistungsgütern, aber deutliche Preissteigerungen bei Edelmetallen

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter sanken im Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,8 % und gegenüber dem Vormonat um 0,2 %. Im Vergleich zu Mai 2019 verbilligten sich unter anderem Holz- und Zellstoff (-17,9 %), Kunststoffe in Primärformen (-14,6 %), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-7,7 %) sowie elektronische Bauelemente (-5,3 %). Dagegen lagen die Preise für Edelmetalle und Halbzeug daraus nach wie vor erheblich über dem Niveau des Vorjahresmonats (+28,5 %), auch wenn sie gegenüber dem Vormonat um 0,8 % sanken.

Die Preise für importierte Investitionsgüter lagen im Mai 2020 um 0,1 % unter denen von Mai 2019. Gegenüber dem Vormonat April 2020 stiegen sie um 0,1 %. Während unter anderem Tablets (-11,0 %) und Smartphones (-10,0 %) billiger waren, wurden Kraftwagen und Kraftwagenmotoren zu 1,6 % höheren Preisen als im April 2019 importiert. Mess-, Kontroll-, Navigations- und ähnliche Instrumente und Vorrichtungen waren 1,5 % und Maschinen 0,9 % teurer als im Vorjahresmonat.

Gebrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr 0,6 % teurer (+0,1 % zum Vormonat). Die Importpreise für Verbrauchsgüter stiegen um 0,5 % gegenüber dem Vorjahr, fielen aber krisenbedingt gegenüber dem Vormonat um 0,4 %. Insbesondere Fleisch- und Fleischerzeugnisse waren im Mai 2020 im Vormonatsvergleich wegen des Überangebots deutlich billiger als im April 2020 (-4,3 %).

Die Einfuhrpreise für landwirtschaftliche Güter lagen 3,7 % höher als im Mai 2019 (-2,7 % gegenüber dem Vormonat). Während insbesondere Tafeltrauben (+25,2 %) und Zitrusfrüchte (+25,0 %) deutlich teurer waren als vor einem Jahr, wurde vor allem Naturkautschuk (-15,1 %) sowie Wurzel-, Zwiebel- und Knollengemüse (-16,6 %) zu niedrigeren Preisen importiert.

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Mai 2020 um 1,2 % unter dem Stand von Mai 2019. Einen stärkeren Preisrückgang gegenüber dem Vorjahr hatte es letztmalig im Juli 2016 (-1,5 %) gegeben. Im April 2020 hatte die Jahresveränderungsrate bei -1,1 % und im März 2020 bei -0,5 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat April 2020 fielen die Ausfuhrpreise im Durchschnitt um 0,2 %.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte erhalten Sie über:

Import- und Exportpreisindizes, Telefon: +49 (0) 611 / 75 23 02, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/32102/4634928
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


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