Bienen erhalten die Natur und fördern ein gutes Klima / Deutscher Imkerbund wirbt trotz Corona für Bienen
Geschrieben am 01-07-2020 |
Wachtberg (ots) - Unter dem Motto " Bienen erhalten die Natur und fördern ein gutes Klima " werden auch in diesem Jahr am kommenden Wochenende (4./5. Juli) Imker*innen anlässlich des bundesweiten "Tag der deutschen Imkerei" über die Bedeutung von Bienen informieren. "Aufgrund der Corona-Beschränkungen können sich dieses Mal leider viel weniger Imkervereine als in den letzten Jahren mit einem Aktionstag beteiligen", prognostiziert der Geschäftsführer des Deutschen Imkerbundes e.V. (D.I.B.), Olaf Lück. Trotzdem soll da, wo keine Veranstaltung möglich ist, der Tag medial begleitet werden, denn vielen Bienenarten fehlen Nahrung und geeignete Lebensräume. Bereits seit zwei Jahrzehnten gibt es den "Tag der deutschen Imkerei", initiiert vom D.I.B., der mit derzeit rund 128.000 Imkern der mitgliederstärkste Bienenzüchterverband Europas ist.
Auf ein weiteres Problem soll in diesem Jahr mit dem Motto besonders hingewiesen werden: den Klimawandel. Stetige Temperaturzunahme, Hitze-Kälte-Extreme, die Abnahme der Jahresniederschlagsmenge und die Gefahr von großflächigen Stürmen und Starkregen beeinflussen das Leben von Honig- und Wildbienen mittlerweile beträchtlich.
Die Verlängerung der Vegetationsperiode führt inzwischen z. B. zu deutlichen Veränderungen in der zeitlichen Entwicklung von Pflanzen. Das spüren insbesondere die auf bestimmte Pflanzenarten angewiesenen Wildbienenspezies, die durch die fehlende zeitliche Synchronisation von Biene und Pflanze existenziell bedroht sind.
Zudem ist die Nektarproduktion von Pflanzen auf Feuchtigkeit angewiesen. Die fortschreitenden Trockenperioden führen zum Ausbleiben von Trachten für Blüten besuchende Insekten.
Und selbst Honigbienen, die sich im Laufe der Jahrtausende zu wahren Anpassungskünstlern entwickelt haben, reagieren auf die Klimaveränderungen. So stellen die Imkereien u. a. eine Zunahme der Brut-Zyklen fest. Nur noch kurze oder gar keine Brutpausen führen zur Schwächung der Bienenvölker, die sich ohnehin gegen den Parasiten Varroamilbe zur Wehr setzen müssen. Schwache Völker sind fast chancenlos. "Ein durch die vermehrte Brutpflege geschwächtes Volk wird auch schwerer mit dem Parasiten fertig", weiß Lück.
Zudem führt die Temperaturerwärmung zur Einwanderung neuer Bienenfeinde, wie dem Kleinen Beutenkäfer oder der Asiatischen Hornisse. Ausbleibende Frostphasen, wie im letzten Winter, ermöglichen es den Bienen, sehr lange Nektar und Pollen zu sammeln. Dies führt aber zur Schwächung der sogenannten Winterbienen. Und bei einem sehr zeitigen Vegetationsbeginn im Frühjahr ist die Volksentwicklung noch nicht genug vorangeschritten, dass die Bienen Nektar und Pollen ausreichend nutzen können. Das sind nur wenige von weiteren neu auftretenden Problemen, auf die sich die Imkereien zunehmend einstellen und ihre Betriebsweisen anpassen müssen.
D.I.B.-Geschäftsführer Olaf Lück gibt zu bedenken: "Aber nicht nur das Klima ist bedeutend für Bienen, sondern auch umgekehrt. Denn Honig- und Wildbienen gewährleisten neben anderen Blüten besuchenden Insekten eine sichere Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen und ergänzen sich dabei. Sie sichern damit nicht nur einen Großteil unserer Lebensmittel, sondern erhalten als wichtiger Teil des Ökosystems die Vielfalt in der Natur und sind gleichzeitig ein wichtiger Umweltindikator.
Bienen fördern ein gutes Klima in vielerlei Hinsicht. Durch die Bestäubungsarbeit wird pflanzliche Biomasse erzeugt, die Kohlendioxid bindet. Durch die Bestäubung wird aber auch die Qualität der Ernten gesteigert. Dies optimiert z. B. wiederum den Einsatz von Düngemitteln. Und auch die Honigbienen selbst liefern pro Volk jährlich 15 Kilogramm Biomasse, die als Nahrung für andere Tiere dient und Kohlendioxid bindet."
Wer nach diesen Argumenten noch nicht von der großen Bedeutung dieser kleinen Insekten überzeugt ist, der sollte beim regionalen Imker Honig kaufen und mit diesem ins Gespräch kommen, rät Lück. Die Geschmacksvielfalt und das Angebot sind groß. Und mit dem Kauf von regionalem Honig tut man nicht nur sich etwas Gutes, sondern auch unserer Natur. Denn Honig kann man importieren, die Bestäubungsleistung vor Ort nicht!
Wer mehr über Bienen und Honig erfahren möchte, findet zahlreiche Informationen auf der Homepage http://www.deutscherimkerbund.de .
Pressekontakt:
Petra Friedrich, presse@imkerbund.de, Tel. 0228/9329218 o.
0163/2732547
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/68302/4639469
OTS: Deutscher Imkerbund e. V.
Original-Content von: Deutscher Imkerbund e. V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
739187
weitere Artikel:
- Schauspielerin Saskia Vester: "Meine 5 Tipps für mehr Om!" (FOTO) Ismaning (ots) - Wenn's mal wieder stressig wird: Vermeiden Sie unnötigen Druck und tanken Sie auf! Mit den richtigen Tricks bekommen Sie einiges in den Griff. Endlich entspannt leben - 5 Tipps von Saskia Vester
Warum brauchen wir Entspannung? Stress ist leider die Krankheit unserer Zeit. Wir sind jederzeit erreichbar, müssen immer mehr in immer weniger Zeit bei hoher, gleichbleibender Qualität erledigen. Dabei kommen Körper und Geist deutlich zu kurz. Oftmals merken wir es zunächst gar nicht: Nachts mit den Zähnen knirschen oder aufeinanderbeißen, mehr...
- ZDF-Programmhinweis / Sonntag, 5. Juli 2020 Mainz (ots) -
Bitte aktualisierten Programmtext beachten!
Sonntag, 5. Juli 2020, 11.50 Uhr
ZDF-Fernsehgarten Andrea Kiewel präsentiert Musik und Gäste live aus dem Sendezentrum Mainz
Back to the 90s. Der "Fernsehgarten" schwelgt in Erinnerungen und feiert alles, was in diesem Jahrzehnt hip und cool war, die Musikcharts beherrschte und für Schlagzeilen sorgte.
Gäste: Bell, Book & Candle, Fools Garden, Oli.P, Natascha Wright (Ex La Bouche), Alex Christensen & The Berlin Orchestra, Fun Factory, LayZee aka Mr. President, Supa mehr...
- Neue Geschäftsführerin der BSH Hausgeräte GmbH muss extrem klimaschädliche Kühlgeräteentsorgung stoppen Berlin (ots) - Vorgänger der neuen BSH Geschäftsführerin Carla Kriwet ist wegen zweifelhafter Entsorgung von Kühlgeräten für vermeidbare Emissionen hunderttausender Tonnen CO2 verantwortlich - Falsche Versprechen von BSH zur Zertifizierung beauftragter Kühlgeräteentsorger - Deutsche Umwelthilfe fordert neutrale und anerkannte Prüfer zur Kontrolle beauftragter Recycler und verpflichtende Vorgabe europäischer Entsorgungsstandards
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert anlässlich des heute stattfindenden Wechsels der Geschäftsführung bei der mehr...
- Die Möhre hat endlich wieder Saison (FOTO) Bonn (ots) - Kaum einer weiß es, aber auch die Möhre hat eine Saison. Erstaunlich - ist sie doch das ganze Jahr über in den Regalen der Supermärkte zu finden. Dabei bilden die Möhren eine große Ausnahme im Gegensatz zu anderen heimischen Gemüsearten, denn sie sind fast das gesamte Jahr über regional einzukaufen. Kurz vor Beginn der neuen Ernte ab Mitte Juni sind die letzten Lagermöhren aber verkauft und es gibt eine kleine Lücke im deutschen Angebot.
Aktuell läuft die Ernte auf Hochtouren. In allen Regionen Deutschlands gibt es nun wieder Möhren mehr...
- Susanne Böhm: "Werner hat mich bis zum Schluss geliebt" (FOTO) Hamburg (ots) - Vor einem Monat starb Schlagersänger Werner Böhm mit 78 Jahren - in GALA (Heft 28/2020, ab morgen im Handel) spricht nun erstmals Susanne Böhm, 50, über die drei Jahrzehnte an seiner Seite. Anfang 2019 hatten sich die beiden getrennt. "Die ganze Schmutzwäsche, die da gewaschen worden ist! Diese Zeit möchte ich nicht kommentieren, denn sie tut meiner Erinnerung an Werner nicht gut", so Susanne Böhm. "Er hat in unseren letzten Telefonaten immer wieder gesagt, dass er mich noch liebt." Auch zu dem Gerücht, es gebe einen Erbstreit mit mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|