Situation auf dem bayerischen Arbeitsmarkt weiter verschlechtert - Brossardt: "Wirtschafts- und Arbeitsmarkterholung erst für 2022 absehbar"
Geschrieben am 01-07-2020 |
München (ots) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. betrachtet den bayerischen Arbeitsmarkt weiterhin mit großer Sorge. "Die Zahl der Arbeitslosen ist mit nun fast 294.000 oder einer Quote von 3,9 Prozent erneut gestiegen, wenn auch etwas langsamer als im Vormonat. "Die aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigen, dass sich die bayerische Wirtschaft noch länger nicht erholen wird . Weiterhin verlieren mehr Menschen ihren Job, als dass Beschäftigung aufgenommen wird. Wir erwarten für Wirtschaft und Arbeitsmarkt bestenfalls 2022 eine Rückkehr auf das Vorkrisenniveau. Immerhin sehen wir erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Bodenbildung , denn die Unternehmer der bayerischen Automobil- und Zulieferindustrie fahren die Produktion wieder langsam hoch und verringern den Einsatz von Kurzarbeit. Andererseits erwarten wir branchenübergreifend mehr Insolvenzen und damit zusätzliche Stellenverluste", sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
"Die nach jüngster Schätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung rund 1,25 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigen in Kurzarbeit in Bayern belegen die angespannte Lage und zeigen die Bedeutung dieses Instruments für die Sicherung von Liquidität und Beschäftigung . Kurzarbeitergeld hat für Betriebe und Beschäftigte eine essenziell wichtige Brückenfunktion, um gut durch die Krise zu gelangen und die Produktion danach rasch wieder hochzufahren. Wir sehen heute, dass wir diese Brücke länger bauen müssen. Deshalb ist der Vorstoß der CSU-Landesgruppe im Bundestag zur Verlängerung des Kurzarbeitergelds über 2020 hinaus ein richtiger Schritt zu mehr Stabilität und Planbarkeit für Unternehmen und Beschäftigte", so Brossardt.
Zwingend ist für die vbw ferner, dass für einen schnellen Neustart die richtigen politischen Rahmenbedingungen gesetzt werden. "Dazu gehört, auf jegliche Steuererhöhungen zu verzichten, bürokratische Hemmnisse abzubauen sowie den Soli rasch und komplett abzuschaffen. Von der geplanten Verschärfung der Befristungsregeln für Unternehmen ist ebenso abzusehen. Diese sind ein zentrales Flexibilisierungsinstrument für die Unternehmen. Viel zu viele regulatorische Belastungen gefährden das Ziel, den Arbeitsmarkt nach der Krise wieder in Schwung zu bringen", sagte Brossardt.
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Robert Seidl, Tel. 089-551 78-203, E-Mail: robert.seidl@ibw-bayern.de
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