Machtkampf im Fleischkonzern - Mitinhaber Robert Tönnies warnte eindringlich vor einem Beratervertrag für Sigmar Gabriel
Geschrieben am 02-07-2020 |
Essen (ots) - Die Beratertätigkeit des früheren Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel (SPD) beim Fleischkonzern Tönnies ist unternehmensintern auf Widerstand von Mitinhaber Robert Tönnies gestoßen. Das geht aus einem Brief von Robert Tönnies an die Geschäftsführung der Tönnies-Holding hervor, der der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Freitagausgabe) vorliegt. "Falls der Vertrag noch nicht abgeschlossen wurde, warne ich dringend davor und widerspreche hiermit vorsorglich", heißt es in dem Schreiben von Robert Tönnies mit Datum vom 26. Februar 2020. "Die Verpflichtung ehemaliger Spitzenpolitiker für Unternehmen führt immer wieder zu unangenehmen Fragen der Öffentlichkeit und in Folge zu einem Imageschaden für das betroffene Unternehmen und den ehemaligen Politiker." Es stelle sich nämlich "immer wieder die Frage, ob die Beschäftigung eine nachträgliche Belohnung für Vorteile des Unternehmens in der Zeit der Regierungstätigkeit sein kann", schrieb Robert Tönnies in dem Brief mit der Betreffzeile "Beratervertrag Sigmar Gabriel". Der Mitinhaber des Fleischkonzerns, der maßgeblich von seinem Onkel Clemens Tönnies geführt wird, führte weiter aus, es würde dem Unternehmen schaden, wenn beispielsweise die Frage öffentlich diskutiert würde, ob Gabriel der Firma Tönnies bei der Fortführung des Modells der Werkverträge "hilfreich zur Seite stand". Dies sei schließlich auch der "Verantwortungsbereich" von Gabriel als Minister gewesen, so Robert Tönnies.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/55903/4641489
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
739536
weitere Artikel:
- Kommentar: Homeoffice bleibt - auch nach Corona Düsseldorf (ots) - Das Pendeln vom Wohnort zur Arbeit und zurück gehört sicherlich nicht zu den größten Gesundheitsrisiken. Dennoch lösen volle Autobahnen und volle Züge Stress und damit negative gesundheitliche Folgen aus, die sich vielfach vermeiden ließen. Arbeiten ohne lange Fahrtwege hingegen erhöht die Lebensqualität und schützt die Umwelt. Nicht jeder Job lässt Homeoffice zu. Aber dort, wo sich das Arbeiten von zu Hause aus realisieren lässt, sollte es auch nach der Corona-Krise häufiger genutzt werden, als dies bislang der Fall war. Aber mehr...
- Wehrbeauftragte Högl: KSK muss selbst erkennen, dass es ein Problem hat - Erhalt der Spezialeinheit jedoch wichtig Bonn (ots) - Nachdem Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer nach rechtsextremistischen Vorfällen bei der Eliteeinheit KSK dringend Reformen anmahnte und eine Kompanie aufgelöst hat, fordert auch die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), eine innere Erneuerung der Spezialtruppe. "Das ist Teil des Problems, dass sich das KSK quasi immer nur aus sich selbst rekrutiert. Es braucht mehr Öffnung im Rahmen der Möglichkeiten", erklärte die SPD-Politikerin bei phoenix (Donnerstag, 2. Juli) und ergänzte: "Es muss von innen heraus den mehr...
- Kinder nicht allein lassen / Kommentar von Philipp Siebert zur Gewalt an Kindern während Corona-Schulschließungen Berlin (ots) - Kurzform:
Laut der Gewaltschutzambulanz der Charité ist die Zahl der Übergriffe in den eigenen vier Wänden während der Corona-Krise in Berlin nicht nur dramatisch angestiegen, die Gewalttaten sind auch brutaler geworden. Schulen und Kitas waren zu. Kinder, die zu Hause Gewalt erfahren, wurden über Wochen mit ihren prügelnden Eltern allein gelassen. Ein Umstand, der bei einer erneuten Schließung mehr in den Fokus rücken sollte. Denn bei Schulen und Kindergärten handelt es sich nicht nur um Orte der Erziehung und Wissensvermittlung, mehr...
- Die Kritik an Sigmar Gabriel ist heuchlerisch / Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Ein freundliches Wort über Clemens Tönnies genügt derzeit, um einen Sturm der Entrüstung zu entfachen. Sigmar Gabriel erlebt das gerade - und ja, damit tut man dem früheren SPD-Vorsitzenden Unrecht. Denn natürlich lässt sich leicht moralische Quarantäne einfordern für einen Milliardär, in dessen Betrieben es auch wegen mieser Arbeits- und Wohnbedingungen der Mitarbeiter zum Corona-Massenausbruch kommen konnte. Aber wer jetzt so tut, als dürfe niemand mehr Tönnies auch nur nahekommen, muss schon ein großer Heuchler sein. Lange galt mehr...
- Röttgen und Trittin kritisieren Deutschland und EU für zu weichen Kurs gegenüber China Düsseldorf (ots) - Politiker von Grünen und CDU haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für eine zu weiche Haltung gegenüber China im Zusammenhang mit dessen Einflussnahme auf die Sonderverwaltungszone Hongkong kritisiert. "Die Sprache gegenüber China muss eindeutig klarer werden. Die Verurteilung des Angriffs auf die Autonomie Hongkongs und die Freiheit seiner Bürger muss klar zum Ausdruck kommen", sagte der CDU-Außenexperte Norbert Röttgen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). China sei mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|