Baustein für die Zukunft / Kommentar von Dominik Bath zur Filmförderung für visuelle Effekte
Geschrieben am 08-07-2020 |
Berlin (ots) - Kurzform:
Auf einen Schub für die Filmindustrie in Berlin hofft Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne): Mit zwei Millionen Euro jährlich will das Land die Arbeit an visuellen Effekten für Film- und Fernsehproduktionen fördern. Mit dem Betrag lassen sich keine Bäume ausreißen, doch das neue Förderprogramm "Digitale Film-Produktion" schließt eine Lücke. Die zwei Millionen Euro dürften gut investiertes Geld und ein wichtiger Baustein für die Branche sein - können damit doch weitere Spezialisten für visuelle Effekte nach Berlin gelockt oder hier gehalten werden. Die Filmregion Berlin-Brandenburg wird mithilfe der Förderung ihre internationale Konkurrenzfähigkeit und Sichtbarkeit stärken. Berlins neue Kompetenz im Bereich visuelle Effekte dürfte den Machern auch Türen öffnen, deutsche Produktionen verstärkt ins Ausland zu verkaufen.
Der vollständige Kommentar:
Auf einen Schub und einen Impuls für die Filmindustrie in Berlin hofft Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) mit Blick auf das neue Förderprogramm: Mit zwei Millionen Euro jährlich will das Land die Arbeit an visuellen Effekten für Film- und Fernsehproduktionen künftig fördern. Mit dem Betrag lassen sich freilich keine Bäume ausreißen, doch das neue Förderprogramm "Digitale Film-Produktion" schließt eine Lücke. Bayern zum Beispiel unterstützt mit öffentlichem Geld die digitalen Filmarbeiten bereits - und jagte so den Berliner Visual-Effects-Unternehmen mitunter Aufträge ab. Mithilfe der neuen Förderung könnte es nun gelingen, die Wertschöpfung in Sachen Film- und Fernsehproduktionen in Berlin zu steigern. Ohnehin zählt Berlin-Brandenburg bereits zu Deutschlands führenden Regionen in dem Bereich. Die zwei Millionen Euro dürften somit gut investiertes Geld und ein wichtiger Baustein für die Branche sein - können damit doch weitere Spezialisten für visuelle Effekte nach Berlin gelockt oder hier gehalten werden. Deutschland- aber auch weltweit nimmt die Nachfrage nach Film- und Serienstoffen zu. Daran hat auch Corona seinen Anteil. Abrufe bei Streaming-Diensten wie Netflix erklommen während der Lockdowns Rekordhöhen. Immer mehr Anbieter drängen zudem in den Markt. Amazon, Disney und Co. buhlen dabei auch mit exklusiven, eigenproduzierten Inhalten um die Kunden. Die Filmregion Berlin-Brandenburg wird mithilfe der neuen Förderung ihre internationale Konkurrenzfähigkeit und Sichtbarkeit stärken können. Denn das Publikum hat sich daran gewöhnt, dass auf der Leinwand oder dem Fernseher nicht alles so ist wie es scheint. Berlins neue Kompetenz im Bereich visuelle Effekte dürfte den Machern demnach auch Türen öffnen, deutsche Produktionen verstärkt ins Ausland zu verkaufen.
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