Lkw-Maut-Fahrleistungsindex im Juni 2020: saisonbereinigt + 4,7 % zum Vormonat / Lkw-Fahrleistung liegt noch 6,6 % unter dem Vorkrisenniveau
Geschrieben am 09-07-2020 |
Wiesbaden (ots) - Wie das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) und das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilen, ist die Fahrleistung der mautpflichtigen Lastkraftwagen mit mindestens vier Achsen auf Bundesautobahnen im Juni 2020 saisonbereinigt um 4,7 % gegenüber Mai 2020 gestiegen. Im Vorjahresvergleich war die kalenderbereinigte Lkw-Maut-Fahrleistung im Juni 2020 um 3,8 % niedriger als im Juni 2019. Da die Lkw-Fahrleistung in engem Zusammenhang mit der Industrieproduktion in Deutschland steht, gibt der Index frühe Hinweise zur Konjunkturentwicklung im Juni 2020.
Die Corona-Krise prägt seit einigen Monaten die Entwicklung des Lkw-Maut-Fahrleistungsindex. Im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, liegt die Lkw-Maut-Fahrleistung im Juni 2020 saison- und kalenderbereinigt um 6,6 % niedriger.
Enger Zusammenhang zwischen Lkw-Verkehr und Konjunkturentwicklung
Wirtschaftliche Aktivität erzeugt und benötigt Verkehrsleistungen - deshalb besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Konjunkturentwicklung und dem Lkw-Verkehr auf deutschen Straßen. Im Zuge der Lkw-Mauterhebung werden digitale Prozessdaten unter anderem über die Fahrleistung der mautpflichtigen Lkw in Deutschland erzeugt. Das BAG hat daraus den Lkw-Maut-Fahrleistungsindex entwickelt, der den Verlauf der Fahrleistung nachzeichnet. Wegen seiner schnellen Verfügbarkeit und der konjunkturellen Aussagekraft hat das Statistische Bundesamt den Index als saisonbereinigten Konjunkturindikator aufbereitet und führt diesen seit Dezember 2018 in seinem Veröffentlichungsprogramm. Wegen der aufgrund der Corona-Pandemie hohen Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und des zugleich hohen Bedarfs an aktuellen Konjunkturdaten aktualisieren das BAG und das Statistische Bundesamt die Ergebnisse für die Dauer der Corona-Krise nicht mehr nur monatlich, sondern auch arbeitstäglich. Die Tagesdaten werden unter anderem in kalender- und saisonbereinigter Form veröffentlicht, diese Bereinigung wird von der Deutschen Bundesbank durchgeführt. Die Ergebnisse bilden damit die Fahrleistung mit fünf- bis neuntägigem Abstand sehr aktuell ab.
Informationen zum Lkw-Maut-Fahrleistungsindex finden sich im gemeinsam vom Statistischen Bundesamt und Bundesamt für Güterverkehr verfassten Aufsatz "Digitale Prozessdaten aus der Lkw-Mauterhebung - neuer Baustein der amtlichen Konjunkturstatistiken" in der Ausgabe 6/2018 des Wissenschaftsmagazins WISTA des Statistischen Bundesamtes sowie in einem in dieser Pressemitteilung verlinkten Erklärvideo.
Veröffentlichungshinweise
Die monatlichen Ergebnisse zum Lkw-Maut-Fahrleistungsindex können wie bisher in der Datenbank GENESIS-Online über die Tabelle (42191-0001), im Bereich der Konjunkturindikatoren und im Konjunkturmonitor des Statistischen Bundesamtes abgerufen werden. Die Tageswerte zur Lkw-Maut-Fahrleistung sind im Bereich Experimentelle Daten (EXDAT) sowie auf der Sonderseite Corona-Statistiken des Statistischen Bundesamtes verfügbar. Im Rahmen der Mautstatistik wertet das BAG bereits seit Januar 2008 die Mautdaten aus. Sowohl der Umfang des mautpflichtigen Straßennetzes als auch das der Mautpflicht zugrundeliegende Gesamtgewicht der Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen haben sich im Zeitverlauf verändert. Mit dem Lkw-Maut-Fahrleistungsindex werden solche strukturellen Änderungen weitgehend ausgeschlossen, sodass die konjunkturelle Entwicklung besser sichtbar wird. Weitere Ergebnisse der Mautstatistik des Bundesamtes für Güterverkehr sind mit Differenzierungen der mautpflichtigen Fahrleistung, zum Beispiel nach Zulassungsstaat oder Schadstoffklassen, über das bestehende Veröffentlichungsprogramm des Bundesamtes für Güterverkehr verfügbar. Aufgrund des breiteren Datenangebots und des damit verbundenen höheren Auswertungsaufwands erscheint die monatliche Mautstatistik in der Regel zeitlich nach dem Lkw-Maut-Fahrleistungsindex und wird ohne Bereinigung von saisonalen Effekten sowie strukturellen Veränderungen der Mauterhebung mittels Indexberechnung bereitgestellt.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte: Bundesamt für Güterverkehr: Michael Cox, Telefon: 0221 / 5776-21 06 www.bag.bund.de
Statistisches Bundesamt: Dr. Claudia Fries, Telefon: 0611 / 75 24 13 www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4647043
OTS: Statistisches Bundesamt
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
740294
weitere Artikel:
- April 2020: 13,3 % weniger Unternehmensinsolvenzen als im April 2019/Vorläufige Angaben für eröffnete Regelinsolvenzverfahren im Juni 2020: -8,6 % Wiesbaden (ots) - Im April 2020 haben die deutschen Amtsgerichte 1 465 Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 13,3 % weniger als im April 2019. Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegelt sich somit bislang nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider. Ein Grund dafür ist, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen seit dem 1. März 2020 ausgesetzt ist.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im April 2020 mit 249 Fällen im mehr...
- Gästeübernachtungen Mai 2020: 74,8 % weniger als im Vorjahresmonat Wiesbaden (ots) -
Gästeübernachtungen, Mai 2020 11,2 Millionen Übernachtungen -74,8 % zum Vorjahresmonat
Im Mai 2020 ging die Zahl der Gästeübernachtungen mit einem Minus von 74,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut außergewöhnlich stark zurück. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, gab es aufgrund der Corona-Krise in den Beherbergungsbetrieben nur noch 11,2 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste.
Besonders deutlich war der Einbruch bei den Gästen aus dem Ausland: Hier konnten mehr...
- Exporte im Mai 2020: +9,0 % saisonbereinigt zum April 2020/ Exporte liegen aber noch 26,8 % unter dem Vorkrisenniveau im Februar 2020 Wiesbaden (ots) -
Exporte, Mai 2020 80,3 Milliarden Euro +9,0 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) -29,7 % zum Vorjahresmonat Importe, Mai 2020 73,2 Milliarden Euro +3,5 % zum Vormonat (kalender- und saisonbereinigt) -21,7 % zum Vorjahresmonat Außenhandelsbilanz, Mai 2020: 7,1 Milliarden Euro 7,6 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt) Leistungsbilanz nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank, Mai 2020 6,5 Milliarden Euro
Im Mai 2020 wurden von Deutschland Waren im Wert von 80,3 Milliarden Euro exportiert und Waren mehr...
- Ineffiziente Datenstrategie: Vier von zehn Unternehmen investieren bis 2022 in neue Verfahren / Unternehmen vernachlässigen Customer Journey Management Hamburg (ots) - 44 Prozent der Unternehmen in Deutschland planen in den kommenden zwei Jahren Investitionen in eine verbesserte Datenanalyse. Ziel ist, Effizienzprobleme zu beheben. Jedes vierte Unternehmen sieht vor allem in Vertrieb und Marketing sowie in der Produktentwicklung Luft nach oben. Frei verfügbare Daten werden nicht ausreichend genutzt, beispielsweise über das Kundenverhalten. Zudem verursachen brachliegende Daten auf Servern horrende Kosten. Das sind die Ergebnisse der Studie Potenzialanalyse Operative Effizienz (https://www.soprasteria.de/newsroom/publikationen/studien/free/potenzialanalyse mehr...
- Howoge kauft und baut: Berliner Wohnungsbaugesellschaft erweitert Bestand um 1.000 Wohnungen (FOTO) Berlin (ots) - Die Howoge Wohnungsbaugesellschaft mbH hat ihren Bestand im ersten Halbjahr 2020 um rund 1.000 Wohnungen erweitert. Bereits zu Beginn des Jahres erfolgte die Fertigstellung von zwei Neubauprojekten mit insgesamt 380 Einheiten. Darüber hinaus realisierte die landeseigene Gesellschaft zwei Paketankäufe mit 393 Wohnungen und integrierte 215 Wohnungen im Rahmen einer Rückübertragung von Erbbaurechten in ihren Bestand. "Bezahlbaren Wohnraum für Berlin zu schaffen und zu erhalten ist und bleibt unsere wichtigste Aufgabe", sagt Howoge-Geschäftsführer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|