(Registrieren)

Kölner Oberbürgermeisterin warnt vor Entfremdung zwischen Bürgern und Staat

Geschrieben am 19-07-2020

Köln (ots) - Henriette Reker: Ausschreitungen von Stuttgart "Spitze eines Eisbergs

Für Durchgreifen gegen Kriminalität und Stärkung der Mitverantwortung insbesondere auf kommunaler Ebene

Köln. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker warnt nach den gewalttätigen Ausschreitungen von Stuttgart vor einigen Wochen vor einer bedrohlichen Entfremdung zwischen Bürgern und Staat. "Menschen, die Scheiben einschlagen und plündern; Menschen, die die Polizei angreifen - das ist, so fürchte ich, die Spitze eines Eisbergs", schreibt die parteilose Politikerin in einem Gastbeitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Sie fordert ein hartes Durchgreifen gegen Kriminalität durch den "sanktionierenden Rechtsstaat", aber auch eine Stärkung des Gemeinsinns und der Mitverantwortung. Die politischen und gesellschaftlichen Anstrengungen müssten sich hier auf die Kommunen als Keimzellen der Demokratie konzentrieren. Von den Städten und Gemeinden als der untersten staatlichen Ebene zu sprechen, beinhalte einen Denkfehler, so Reker. "Ich meine, wir brauchen ein Denken, das die Kommune als den wichtigsten Ort im Verhältnis von Bürger und Staat anerkennt. Die Kommune ist nicht die unterste Ebene des Staates. Sie ist die nächste Ebene - der Ort, an dem der Staat ganz nah dran ist an den Bürgerinnen und Bürgern." Reker, die sich im September zur Wiederwahl als Oberhaupt der viertgrößten Stadt Deutschlands stellt, appelliert an Unternehmen und Betriebe, ihr Engagement für das kulturelle oder sportliche Leben vor Ort auch in der gegenwärtig schwierigen Zeit fortzusetzen. "Bleiben Sie Partner Ihrer Kommune, damit wir gemeinsam aus der Krise gehen." Den im Internet geschürten Formen von Radikalität und Hass müssten sich alle Bürger widersetzen. "Radikalität im Netz ist oftmals der Schritt vor der Gewalttat. Das musste ich selbst erleben", schreibt die 63-Jährige, die 2015 Ziel eines rechtsextremistisch motivierten Messerangriffs wurde. Für eine stärkere Mitwirkung der Bürger an der Politik plädiert Reker dafür, die in der Corona-Krise eingeübte virtuelle Kommunikation zu verstetigen. "Die Digitalisierung sollten wir dazu nutzen, auch die Kommunalpolitik grundsätzlich zugänglicher zu machen. Die Vereinbarkeit von Familie und politischem Engagement etwa kann durch digitale Formate erheblich verbessert werden."

Warnung vor fataler Entfremdung Zwischen Bürgern und Staat

- Forderung nach konsequent sanktionierendem Rechtsstaat plus Stärkung des Gemeinsinns - Appell an Unternehmen zur Unterstützung der Kommunen auch in der Krise - Aufruf zum Umdenken: Kommunen sind nicht die "Unterste", sondern die "nächste" Ebene

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/66749/4656151
OTS: Kölner Stadt-Anzeiger

Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

741399

weitere Artikel:
  • PIRATEN Niedersachsen warnen vor allgemeiner Schulöffnung Hannover (ots) - Die letzten Beschlüsse der Kultusministerkonferenz (KMK) machen klar, dass nach den Sommerferien wieder ein Regelbetrieb an den Schulen eingeführt werden soll. [1] [2] Die PIRATEN Niedersachsen warnen vor einer frühzeitigen Festlegung. "Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern? So scheint der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne zu handeln. Noch am 1.7. hat er eine Anfrage im Landtag dahingehend beantwortet, dass die endgültige Entscheidung zur Schulöffnung erst zwei Wochen vor Ferienende fallen soll. mehr...

  • Abiturschnitt in NRW auf Vorjahres-Niveau Köln (ots) - Köln. Die Abiturientinnen und Abiturienten in Nordrhein-Westfalen haben in diesem Jahr genauso gute Leistungen erbracht wie die Absolventinnen und Absolventen des Vorjahres. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe) unter Berufung das Schulministerium in Düsseldorf berichtet, liegt die Durchschnittsnote an Gymnasien und Gesamtschulen 2020 bei 2,42 (im Jahr 2019: 2,43). Im bevölkerungsreichsten Bundesland haben in diesem Jahr 88 000 Schülerinnen und Schüler ihre Abiturprüfungen abgelegt - unter den erschwerten Bedingungen der mehr...

  • Stephan Brandner: "Mit ihren Forderungen gibt sich Merkel der Lächerlichkeit preis - sie und ihre Regierung sind Gewohnheitsverfassungsbrecher!" Berlin (ots) - Die Verhandlungen um ein Hilfspaket von 1,8 Billionen Euro, mit der die EU gegen die aktuelle Wirtschaftskrise ankämpfen will, stehen heute wohl vor dem Abschluss. Auch ein Scheitern der Gespräche sei laut Merkel nicht ausgeschlossen. Dabei stehen sich die sogenannten "Sparsamen Vier", die möglichst keinerlei Zuschüsse sondern nur Kredite vergeben möchten, um Länder wie Italien und Spanien zu Reformen zu bewegen und das Merkel-Macron-Bündnis gegenüber, dass maßlos Gelder verteilen will. Stephan Brandner, stellvertretender Bundessprecher mehr...

  • EU-Gipfel - Merkel war nicht vorbereitet Straubing (ots) - Es war lange klar, dass spätestens beim Thema Rechtsstaatlichkeit die Unterschiede offen aufbrechen würden. Dass selbst die Bundeskanzlerin keinen Plan B in der Tasche hatte, um Ungarn und Polen auf den Pfad der demokratischen Tugend zurückzuholen, blieb überraschend - und lässt Fragen nach dem Gewicht Angela Merkels auf der europäischen Bühne aufkommen. Dass die deutsche Regierungschefin vorab den Eindruck aufkommen ließ, sie sei möglicherweise sogar bereit, die Forderung nach Rechtsstaatlichkeit für einen Deal beim Aufbaufonds mehr...

  • Kommentar zu "NSU 2.0": Über Grenzen ermitteln Frankfurt (ots) - Die Ermittler werden das Netz nur erfolgreich zerschlagen, wenn sie über ihre Ländergrenzen hinaus schauen, die Querverbindungen zwischen den Fällen erkennen und mit den Kollegen eng kooperieren. Das muss der Frankfurter Staatsanwaltschaft gelingen - oder es führt kein Weg daran vorbei, dass der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernimmt. Pressekontakt: Frankfurter Rundschau Ressort Politik Telefon: 069/2199-3989 Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/10349/4656282 OTS: Frankfurter Rundschau mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht