Deutsche Umwelthilfe: EU-Kompromiss bedeutet Rückschlag fürs Klima
Geschrieben am 21-07-2020 |
Berlin (ots) - Kritik an 30-Prozent-Ziel und vagen Formulierungen im Abschlusspapier - "1,8-Billionen-Euro-Chance vergeben" - DUH fordert Europaparlament zu Nachbesserungen auf
Der ausgehandelte Kompromiss zum EU-Haushalt und Corona-Wiederaufbaufonds auf dem EU-Gipfel ist ein Rückschlag fürs Klima - so bewertet die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Einigung der Staats- und Regierungschefs.
"Tage und Nächte ist um verschiedene Fragen gerungen worden. Nur ausgerechnet für das Thema, das die zentrale Herausforderung dieses Jahrhunderts ist, hat niemand so richtig gekämpft. Man hätte die Chance gehabt, Corona-Hilfen mit Zukunftsinvestitionen und einem wirklichen Strukturwandel zu einer nachhaltigen und grünen Wirtschaft zu kombinieren. Diese 1,8-Billionen-Euro-Chance hat man leider vergeben. Die vorgesehenen Ziele für Umwelt und Klimaschutz in diesem Kompromiss sind zu schwach und werden nicht ausreichen, um Erderhitzung und Artensterben effektiv zu bekämpfen" , sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Die DUH kritisiert im Einzelnen:
- Das 30 Prozent-Ziel für "grüne" Ausgaben ist zu gering, um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen. Mindestens 40 Prozent wären notwendig gewesen. - Insbesondere beim 750 Milliarden Euro schweren Corona-Wiederaufbaufonds bleiben Umwelt- und Klimaschutzkriterien unkonkret. Viele Formulierungen sind vage und es droht die Gefahr, dass sie in den kommenden Monaten und Jahren ausgehöhlt und damit nutzlos werden.
Die DUH fordert deshalb das Europaparlament auf, seine Macht zu nutzen und im weiteren Budget-Prozess dringend nachzubessern und ambitioniertere Ziele durchzusetzen.
Sascha Müller-Kraenner: "Europa kann die Klimakrise nur entschlossen und gemeinsam bewältigen - so wie auch die Coronakrise. Und wir können nur hoffen, dass die Europaparlamentarier das besser verstehen als die Staats- und Regierungschefs."
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de
DUH-Pressestelle:
Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
030 2400867-20, presse@duh.de http://www.duh.de,
http://www.twitter.com/umwelthilfe, http://www.facebook.com/umwelthilfe,
http://www.instagram.com/umwelthilfe
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/4658001
OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
741641
weitere Artikel:
- Arbeitgeberpräsident Kramer unterstützt Aufnahme gemeinsamer EU-Schulden Düsseldorf (ots) - Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat die EU-Gipfelbeschlüsse begrüßt und die Aufnahme gemeinsamer Schulden gegen Kritik verteidigt. "Die EU nimmt erstmals gemeinsame Schulden auf, um den Weg zurück zu Wachstum und neuen Arbeitsplätzen in einer außergewöhnlichen Situation zu ermöglichen", sagte Kramer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Es handelt sich um eine extern verursachte Krise ohne eigenes Verschulden der Staaten, die diesen besonderen Schritt der Solidarität in Europa erforderlich macht", erklärte der Präsident mehr...
- PIRATEN Niedersachsen stellen Weichen für den Bundestag Hannover (ots) - Am 12.07.2020 hat die Piratenpartei Niedersachsen in einer coronagerechten Aufstellungsversammlung unter freiem Himmel in Hannover die Kandidaten für die Landesliste Niedersachsen zur Bundestagswahl 2021 gewählt. Sie umfasst insgesamt 14 Piraten. [1] Die Liste wird angeführt vom Landesvorsitzenden Thomas Ganskow, Industriekaufmann aus Hannover [2].
"Wir PIRATEN sind der Garant für eine transparente, zukunftsorientierte, auf persönliche Freiheit abzielende, die Würde der Menschen im Blick und die Teilhabe aller am Leben zum Ziel mehr...
- EU-Staaten einigen sich auf Plastiksteuer - Deutsche Umwelthilfe begrüßt Entscheidung, fordert aber Nachbesserungen Berlin (ots) - Im Schatten der Milliardenbeschlüsse der Staats- und Regierungschefs beim EU-Gipfel ist eine revolutionäre Entscheidung bislang kaum beachtet worden: In Europa soll ab 2021 eine Plastiksteuer eingeführt werden. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt diesen Schritt ausdrücklich, fordert aber Nachbesserungen.
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: "Die EU setzt um, was die Bundesregierung seit Jahren schon hätte tun müssen: Sie besteuert endlich umweltschädliche Plastikverpackungen. Schade ist nur, dass sie dabei viel zu zaghaft mehr...
- FDP fordert Warnschussarrest für junge Randalierer Düsseldorf (ots) - Die FDP setzt sich dafür ein, nach den Krawallnächten von Stuttgart und Frankfurt mit klaren Signalen des Rechtsstaats junge Täter zur Räson zu bringen. "Soweit möglich, sollte gegen jugendliche Randalierer der sogenannte Warnschussarrest verhängt werden", sagte FDP-Innenexperte Konstantin Kuhle der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch). "Wenn Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen bestimmte Stadtteile mit Gewalt überziehen und Polizeibeamte angreifen, muss der Staat die öffentliche Sicherheit und Ordnung mit aller mehr...
- Schritt für Schritt aus der Krise - Hannovers Oberbürgermeister zieht eine erste Bilanz Hannover (ots) - Hannovers Weg aus der Corona-Krise ist ein Kraftakt. Mit der langersehnten Wiedereröffnung des Neuen Rathauses gelang ein weiterer - wenn auch kleiner - Schritt. Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) machte das Haus, das zu den beliebtesten Besucherzielen der Landeshauptstadt gehört, an diesem Dienstag für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Er sprach dabei von einem Signal, das zu Optimismus Anlass gebe. Für Onay war es gleichzeitig die Gelegenheit, eine Zwischenbilanz der Corona-Krise aus städtischer Sicht zu ziehen. Seine Botschaft: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|