Covestro-Chef Markus Steilemann: "Verbraucher könnten Kunststoffprodukte gar nicht mehr gehören"
Geschrieben am 27-07-2020 |
Köln (ots) - Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender des Leverkusener Kunststoffkonzerns Covestro, schlägt zur Vermeidung von Plastikmüll vor, dass Nutzer von kunststoffhaltigen Produkten künftig kein Eigentum mehr an diesen haben: "Ich kann mir gut vorstellen, dass Verbrauchern Kunststoffprodukte gar nicht mehr gehören", sagte Steilemann dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe): "Sobald der Konsument keine Verwendung mehr für ein Produkt, zum Beispiel ein Elektrogerät, hat, kehrt es zum Hersteller zurück. Und der speist es wieder in den Kreislauf ein." Auch ein Pfandsystem könne eine Lösung sein. Covestro hat sich im vergangenen Jahr eine Strategie zur Kreislaufwirtschaft verordnet. So will das Dax-Unternehmen vermehrt nicht-fossile Rohstoffe in der Produktion verwenden und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Plastikabfall nicht länger unkontrolliert in die Umwelt gelangt. Stattdessen soll er in seine Bestandteile zerlegt werden, um dann wieder zu Kunststoff verarbeitet zu werden. Im Kern macht Covestro seinen Umsatz zum einen mit Schaumstoffen, die in Autositzen, Möbeln oder als Dämmstoff verwendet werden, zum anderen mit leichten Kunststoffen, die insbesondere in vielen Autoteilen und Elektrogeräten verbaut sind. Für Covestro-Chef Steilemann, seit Juni Präsident des europäischen Kunststoffhersteller-Verbands PlasticsEurope, ist die Etablierung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft eine "Aufgabe für die kommenden Jahrzehnte": Aus dem Nichts müsse eine langfristig angelegte Lieferkette für nachhaltige Rohstoffe aufgebaut werden, so Steilemann, der im Gespräch mit der Zeitung auch forderte, chemisches Recycling von Kunststoff gesetzlich als Recycling-Methode anzuerkennen: "Mit mechanischen Verfahren allein werden wir niemals befriedigende Recyclingquoten erreichen", sagte Steilemann: "Neben Technologieoffenheit ist die massive Förderung der erneuerbaren Energien, die wir günstig bereitgestellt bekommen müssen, ein zentraler Punkt, um eine nachhaltige und umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft zu realisieren." Dass grüne Ideen zu einer Art Leitprinzip vieler politischer Debatten geworden sind, gehe in die richtige Richtung, sagte der Covestro-Chef dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Es ist offensichtlich, dass wir den linearen Verbrauch von Ressourcen nicht so weiter betreiben können."
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/66749/4663398
OTS: Kölner Stadt-Anzeiger
Original-Content von: Kölner Stadt-Anzeiger, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
742237
weitere Artikel:
- Versprechen eingelöst / Kommentar zur SAP-Strategie von Sebastian Schmid Frankfurt (ots) - Gut 18 Monate nachdem SAP die Übernahme des US-Start-ups Qualtrics abgeschlossen hat, wird bereits wieder die Trennung eingeleitet. Zwar wird es so nicht formuliert. SAP bleibe enger Partner und Mehrheitseigner - ohne die Absicht, die Beteiligung zu veräußern. Der US-Tochter soll jedoch jener Börsengang ermöglicht werden, den Europas größter Softwarekonzern mit der Übernahme 2018 erst in letzter Minute gestoppt hatte.
Der damalige SAP-Chef Bill McDermott setzte mit der Akquisition darauf, dass die Erfahrungsdaten-Plattform mehr...
- Aldi Süd ruft vorsorglich Cucina Pizzateig mit Tomatensoße 600g zurück Sollenau (ots) - Produktrückruf
Wewalka GmbH Nfg. KG ruft vorsorglich die Artikel Cucina Pizzateig mit Tomatensoße 600g mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 17.07.2020-16.08.2020 zurück. In der Tomatensauce wurden Metallteilchen entdeckt.
Der Vorlieferant der Tomatensauce kann nicht gänzlich ausschließen, dass sich weitere Teilchen in anderen Gläsern befinden und durch den Verzehr eine potenzielle Gesundheitsgefährdung möglich ist. Die Gefahr geht ausschließlich von der beigepackten Tomatensauce aus. Wir empfehlen daher von jeglichem Verzehr mehr...
- Tante Fanny Frischteig GmbH informiert: Schwertberg, Österreich (ots) - Öffentlicher Warenrückruf Backfertiger Pizzateig mit Tomatensauce (600 Gramm)
27.07.2020: Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes ruft die Tante Fanny Frischteig GmbH verschiedene Marken "Backfertiger Pizzateig mit Tomatensauce (600 Gramm)" zurück. Der Vorlieferant der Tomatensauce kann nicht gänzlich ausschließen, dass sich Metallteilchen in einzelnen Gläsern befinden können. Die Tante Fanny Frischteig GmbH und die Handelsunternehmen haben umgehend reagiert und die entsprechende Ware sofort aus dem Verkauf mehr...
- Shanghai Electric spricht mit Bloomberg NEF über seine Sicht der Zukunft des chinesischen Windenergiemarkts Schanghai (ots/PRNewswire) - Kürzlich wurde Chinas erste Offshore-Windturbine mit 8 MW (https://en.prnasia.com/releases/apac/china-s-first-8mw-offshore-wind-t urbine-installed-by-shanghai-electric-enters-full-load-operation-282704.shtml) mit "Schwarzstart"-Technologie in Betrieb genommen und Shanghai Electric (SHA:601727/HK:02727) nutzte die Gelegenheit, mit BloombergNEF über seine Strategie und Beurteilung des chinesischen Marktes für Windenergie zu sprechen, wie auch über seine Entwicklung von Windenergiesystemen, die zuverlässiger, robuster mehr...
- NEOM startet Infrastrukturarbeiten für die führenden kognitiven Städte der Welt nach Vertragsunterzeichnung mit stc Neom, Saudi-Arabien (ots/PRNewswire) - - NEOMs kognitive Städte der nächsten Generation werden seine hochmoderne städtische Umgebung unterstützen und das Leben der Bewohner und Unternehmen weit über die Möglichkeiten der heutigen intelligenten Städte hinaus verbessern.
- stc wird ein fortschrittliches 5G- und IoT-Netzwerk bereitstellen, um die Entwicklung von NEOM zu unterstützen.
NEOM Co. gab nach der Unterzeichnung eines Vertrags mit der stc Group seinen ersten Schritt bekannt, um die weltweit besten kognitiven Städte zu schaffen, die sich mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|