Umsatz im EU-Einzelhandel erreicht im Juni wieder das Vorkrisenniveau vom Februar 2020
Geschrieben am 06-08-2020 |
Wiesbaden (ots) - Der Einzelhandelsumsatz in der Europäischen Union hat im Juni 2020 weiter angezogen. Laut Schätzungen der Europäischen Statistikbehörde Eurostat lag das kalender- und saisonbereinigte Plus zum Vormonat real (preisbereinigt) bei 5,2 %. Bereits im Mai hatte der Einzelhandel einen Zuwachs von 18,3 % gegenüber dem Vormonat gemeldet. Damit erreichte der Umsatz wieder das Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Corona-Krise. Im März (-9,6 %) und April (-11,3 %) musste der Einzelhandel wegen der vorübergehenden Geschäftsschließungen starke Umsatzeinbußen im Vormonatsvergleich hinnehmen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzte der Einzelhandel in Deutschland im Juni 2020 nach vorläufigen Ergebnissen real 1,6 % weniger um als im Vormonat (kalender- und saisonbereinigt). Im Mai hatten die Umsätze nach den Lockerungsmaßnahmen zunächst wieder deutlich angezogen (+12,7 %). Auch Österreich meldete im Juni 2020 ein Umsatzminus von 2,5 %.
Die Mehrheit der EU-Staaten meldete im Juni steigende Einzelhandelsumsätze. Die EU-weit stärksten Zuwächse gegenüber dem Vormonat gab es in Irland (+21,9 %), Spanien (+16,5 %) und Italien (+13,8 %).
Umsatz über dem Niveau des Vorjahresmonats
Die kalenderbereinigten Umsätze im EU-Einzelhandel lagen im Juni 1,3 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Innerhalb der EU ergab sich ein gemischtes Bild. Am deutlichsten unter Vorjahresniveau blieben die Einzelhandelsumsätze im Juni 2020 in Bulgarien (-18,1 %), Malta (-8,4 %) und Luxemburg (-7,7 %). In 14 EU-Staaten lag der Umsatz im Juni 2020 hingegen über dem Niveau von Juni 2019. Dazu gehörten neben Deutschland (+3,2 %, vorläufiger Wert) zum Beispiel auch Irland (+10,2 %) und Frankreich (+5,0 %).
Die Daten zum Umsatzindex im Einzelhandel im Vergleich zum Vormonat und im Vergleich zum Vorjahresmonat sowie für ausgewählte Bereiche des Einzelhandels sind in der Eurostat Datenbank abrufbar. Einige Werte sind vorläufig und/oder beruhen auf Schätzungen. Für Tschechien, Griechenland und Zypern liegen keine Juni-Daten vor.
"EU-Monitor COVID-19" zeigt wirtschaftliche Folgen der Corona-Pandemie in der EU
Der preisebereinigte Umsatzindex im Einzelhandel ist Teil des "EU-Monitors COVID-19", mit dem das Statistische Bundesamt die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den EU-Staaten nachzeichnet. Weitere EU-Statistiken finden Sie in unserem Webangebot "Europa in Zahlen".
Deutsche EU-Ratspräsidentschaft im Bereich Statistik
Seit dem 1. Juli leitet das Statistische Bundesamt im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft unter dem Vorsitz von Präsident Dr. Georg Thiel die Ratsarbeitsgruppe Statistik. Über unsere Aktivitäten im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft informieren wir auf der Sonderseite www.destatis.de/eu2020.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte:
Internationale Statistik, Telefon: +49 (0) 611 / 75-94 94 www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4672015
OTS: Statistisches Bundesamt
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
743345
weitere Artikel:
- Schadholzaufkommen treibt Produktionswert der Forstwirtschaft 2018 nach oben Wiesbaden (ots) - Die Forstwirtschaft in Deutschland hat im Jahr 2018 Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 8,8 Milliarden Euro produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Waldgesamtrechnung weiter mitteilt, entspricht dies einer Steigerung des Produktionswerts um 3,5 % gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund des hohen Schadholzaufkommens stieg im gleichen Zeitraum die Menge der gefällten und aus dem Wald gebrachten Bäume um 14,8 %. Dabei werden Bäume ab 7 cm Durchmesser berücksichtigt. Die Holzentnahmen werden von forstlichen mehr...
- Verarbeitendes Gewerbe im Juni 2020: Auftragseingang +27,9 % gegenüber Vormonat / Auftragseingänge noch 11,3% unter Vorkrisenniveau Wiesbaden (ots) -
Juni 2020 (vorläufig): Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe +27,9 % zum Vormonat (real, saison- und kalenderbereinigt) -11,3 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)
Mai 2020 (revidiert): Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe +10,4 % zum Vormonat (real, saison- und kalenderbereinigt) -29,3 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)
WIESBADEN - Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2020 mehr...
- Alkoholfreies Bier: Produktion hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt Wiesbaden (ots) - Biergenuss ja, Alkohol nein: Die Produktion von alkoholfreiem Bier ist in Deutschland in den letzten zehn Jahren gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tags des Bieres am 7. August mitteilt, wurden im Jahr 2019 gut 4,2 Millionen Hektoliter alkoholfreies Bier produziert. Damit hat sich die zum Absatz bestimmte Produktionsmenge seit 2009 fast verdoppelt (+97 %). Auch zuletzt stieg die produzierte Menge: Im 1. Quartal 2020 wurden mit gut 947 000 Hektolitern 8 % mehr produziert als im Vorjahreszeitraum mehr...
- Volkswirtschaften brauchen dringend Robotik-Know-how für wirtschaftliche Erholung (FOTO) Frankfurt (ots) - +++ Deutschland, Südkorea und Singapur weltweit führend ++
Bis 2022 werden weltweit voraussichtlich etwa vier Millionen Industrieroboter in den Fabriken im Einsatz sein. Ihnen kommt eine Schlüsselrolle bei der weiteren Automatisierung der Fertigung zu, die für eine schnelle wirtschaftliche Erholung in der Nach-Corona-Zeit dringend nötig ist. Damit steigt auch die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften. Die Aus- und Weiterbildungsangebote müssen entsprechend angepasst werden, fordert der Weltroboterverband International mehr...
- Baugewerbe: Stillstand im Straßenbau muss verhindert werden Berlin (ots) - Zu den heutigen Beratungen zu der geplanten Verschmelzung der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) mit der Autobahn GmbH des Bundes erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB):
"Es darf durch die geplante Verschmelzung der DEGES mit der Autobahn GmbH keine Einschränkungen bei den Vergabeverfahren im Straßenbau geben. Es wäre fatal für unsere Infrastrukturpolitik, wenn mit dem Start der Autobahn GmbH die Auftragsverwaltung der Bundesstraßen zum Stillstand gebracht mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|