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"nd - Der Tag": Berliner SPD-Fraktionschef Raed Saleh lehnt Kürzungen beim kostenlosen Schulessen ab

Geschrieben am 06-08-2020

Berlin (ots) - Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs in Berlin soll ab Montag auch wieder das kostenlose Schulessen angeboten werden. Unter den Bedingungen der Corona-Pandemie haben sich die Caterer und Mensen-Betreiber unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften auf die Ausgabe der Essensportionen vorbereitet. Essen vom Buffet oder aus Schüsseln sind der Senatsbildungsverwaltung von Senatorin Sandra Scheeres (SPD) zufolge allerdings im neuen Schuljahr tabu. Seit einem Jahr bietet Berlin ein kostenloses Schulessen an, das vor der Corona-Pandemie von rund 160000 Schülerinnen und Schülern genutzt wurde.

Rund eine halbe Milliarde Euro kostet das Schulessen das Land Berlin in den kommenden vier Jahren. Dass an diesen Ausgaben für das Schulessen Kürzungen in der Coronakrise vorgenommen werden, weil vermögende Eltern in der Lage wären, das Essen zu bezahlen, wies der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, zurück. "Kürzungsdiskussion beim Schulessen erteile ich eine Absage, an dieser Stelle wird trotz Coronakrise nichts rückabgewickelt", sagte Saleh der in Berlin erscheinende Tageszeitung "nd.Der Tag" (Freitagsausgabe). Das kostenlose Schulessen helfe den Menschen in der Coronakrise nämlich, über die Runden zu kommen. "Die eigentliche Geschichte ist, dass kein Kind mehr einem anderen Kind beim Essen zuschauen muss." Außerdem seien politische Projekte wie der Mietendeckel und das kostenlose Schulessen die besten Konjunkturmaßnahmen, so der 43-jährige SPD-Politiker. Durch die Beitragsfreiheit bei Schulessen, Hort und BVG-Ticket sparen Eltern pro Grundschulkind mehr als 1400 Euro im Jahr - viel Geld, von dem Saleh ausgeht, dass es in den Konsum zum Ankurbeln der Binnenkonjunktur fließt und damit die Wirtschaft stützt. Saleh sagt: "Die Einführung eines kostenlosen Schulessens in den Klassen 1 bis 6 ist keinem anderen Bundesland wie Berlin gelungen, die anderen Länder beneiden uns dafür."

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