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Geschäft wiederbeleben / Kommentar von Dominik Bath zu Sonntagsöffnungen im Handel

Geschrieben am 06-08-2020

Berlin (ots) - Kurzform:

Heute kann jedermann zu jedem Zeitpunkt jegliches Produkt im Internet bestellen. Und der Händler vor Ort geht mit jedem Klick leer aus. Es braucht neue Angebote, die Verbindung von unterschiedlichen Erlebnissen und ganz sicher auch die Möglichkeit, an mehr Sonn- und Feiertagen einzukaufen. Teile der Berliner Politik scheinen das erkannt zu haben. Nun liegt es an den Gewerkschaften, endlich die Blockadehaltung in dieser Sache aufzugeben. Auch in anderen Berufen ist Sonntagsarbeit längst üblich, insofern hat auch in vielen Familien der Sonntag als Ruhetag ausgedient. Darüber hinaus müssen sich Verdi & Co. die Frage stellen, ob sie am Status quo festhalten oder die Zukunft des Einzelhandels gestalten wollen. Die Zustimmung zu liberaleren Öffnungszeiten würde dafür einen ersten Impuls liefern.

Der vollständige Kommentar:

Eine breite Allianz aus dem Regierenden Bürgermeister, der Wirtschaftssenatorin, der FDP und Teilen anderer Parteien will Lockerungen bei den Sonntagsöffnungen in Berlin erreichen. Dafür müsste der Spielraum genutzt werden, den das Ladenöffnungsgesetz bietet - oder eben die Vorgaben an sich verändert werden. Der Handel leidet unter der Corona-Pandemie, sagte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Und auch die FDP zielt in ihrem Antrag auf die starke Betroffenheit der Händler in der Stadt. Das ist sicher richtig, sollte als Argumentation, das Ladenöffnungsgesetz zu entstauben, aber nicht zu sehr verfangen. Denn die Sonntagsruhe für den Einzelhandel ist ohnehin ein Relikt aus einer Vorzeit, in der an Online-Shopping noch nicht zu denken war - und in der die Geschäfte vor Ort es sich auch leisten konnten, Kunden verschlossene Türen zu präsentieren. Das aber ist vorbei. Heute kann jedermann zu jedem Zeitpunkt jegliches Produkt im Internet bestellen. Und der Händler vor Ort geht mit jedem Klick leer aus. Das Einkaufserlebnis muss sich deswegen dringend - und auch unabhängig von Corona - modernisieren. Dazu braucht es neue Angebote, die Verbindung von unterschiedlichen Erlebnissen und ganz sicher auch die Möglichkeit, an mehr Sonn- und Feiertagen einzukaufen. Teile der Berliner Politik scheinen das erkannt zu haben. Nun liegt es an den Gewerkschaften, endlich die Blockadehaltung in dieser Sache aufzugeben. Auch in anderen Berufen ist Sonntagsarbeit längst üblich, insofern hat auch in vielen Familien der Sonntag als Ruhetag ausgedient. Darüber hinaus müssen sich Verdi & Co. die Frage stellen, ob sie am Status quo festhalten oder die Zukunft des Einzelhandels gestalten wollen. Die Zustimmung zu liberaleren Öffnungszeiten würde dafür einen ersten Impuls liefern.

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BERLINER MORGENPOST

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bmcvd@morgenpost.de

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