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LBS-Immobilienspiegel: Preise in Sachsen-Anhalt steigen weiter / Wernigerode hat die höchsten Eigenheimpreise

Geschrieben am 13-08-2020

Potsdam (ots) - Der Immobilienmarkt ist auch in Sachsen-Anhalt von steigenden Preisen geprägt. Das ist das Ergebnis der Studie "Markt für Wohnimmobilien 2020" der Landesbausparkassen. Die höchsten Preise für gebrauchte Eigenheime werden derzeit in Wernigerode verlangt. Wer hier ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus erwerben möchte, muss im Durchschnitt 350.000 Euro aufbringen. Vor fünf Jahren war hier ein Immobilienkauf noch für 150.000 Euro realisierbar. Teuer wird es für Hauskäufer auch in der Landeshauptstadt, in Köthen, Merseburg und Salzwedel.

"Unser aktueller Kaufpreisspiegel bestätigt den Aufwärtstrend bei den Preisen in den meisten größeren Städten. So sind beispielsweise in der Landeshauptstadt Magdeburg die Angebotspreise in den letzten fünf Jahren von 180.000 Euro auf die jetzt ermittelten 250.000 Euro gestiegen. In Merseburg, Salzwedel und Quedlinburg werden für gebrauchte Eigenheime 50.000 Euro mehr verlangt als noch vor fünf Jahren", erklärt Winfried Ebert, Mitglied des Vorstandes der LBS Ost. Wegen der günstigen Zinsen sei die Nachfrage nach Eigenheimen besonders hoch und weit größer als das Angebot in den einzelnen Städten. Das wirke sich auch auf die Preise in den "Speckgürteln" der Städte aus, beschreibt Ebert.

Spitzenreiter bei den gestiegenen Preisen ist Köthen mit einer Steigerung um 90.000 Euro auf 230.000 Euro. In Merseburg, Salzwedel und Quedlinburg zahlen Käufer durchschnittlich 200.000 Euro. Die Standardpreise in Halle, Aschersleben, Gardelegen und Haldensleben liegen bei 180.000 Euro (+ 30.000 Euro).

Auf den nachstehenden Plätzen der Preisskala befinden sich die Städte Dessau-Roßlau und Weißenfels mit durchschnittlichen Eigenheimpreisen von 170.000 Euro. Es folgen Stendal und Wittenberg mit 160.000 Euro. An der 150.000-Euro-Grenze der Durchschnittspreise liegen Blankenburg, Halberstadt, Naumburg und Oschersleben. 140.000 Euro kosten Einfamilienhäuser in Burg, Schönebeck und Staßfurt. Die günstigsten Eigenheime findet man unter anderem in Zeitz für 110.000 Euro sowie in Bernburg. Hier beträgt der Standardpreis unverändert 90.000 Euro. In Eisleben sind 70.000 Euro für einen Hauskauf nötig.

Die Immobilienspiegel ist um eine erste Einschätzung zu den möglichen Auswirkungen der Virus-Pandemie auf den Immobilienmarkt ergänzt.

Die Immobilienfachleute gehen davon aus, dass Corona und die Folgen weitere Preisschübe verhindern. Flächendeckend und in allen Segmenten von Baugrundstücken über gebrauchte Einfamilienhäuser bis hin zu neuen Wohnungen und Reihenhäusern wird von stabilen Preisen bis zum Herbst ausgegangen.

Mit einer Zunahme des Angebotes wird in keinem der abgefragten vier Segmente gerechnet. Die allgemeine Tendenz lautet: konstant bis leicht abnehmend. Die Objektbeschaffung werde laut der Immobilienexperten schwieriger, Notverkäufe zeichnen sich nicht ab. Von einer ansteigenden Nachfrage gehen die Marktkenner derzeit nicht aus. Stattdessen sehen sie vorübergehend einen leichten Rückgang, bestenfalls gleichbleibendes Niveau.

Das Zusammenspiel von leicht verknapptem Angebot und leicht nachlassender Nachfrage könnte Deutschland flächendeckend zu einer Atempause in der Immobilienpreisentwicklung verhelfen. Anfang des Jahres gingen die Experten noch von einem nahezu ungebrochenen Aufwärtstrend aus.

Allerdings könnte das Eigenheim schon bald wieder stärker in den Fokus rücken. Vielen Menschen sei infolge der Corona-Erfahrungen deutlich bewusst geworden, welch unschätzbaren Wert ein eigener Garten haben kann. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach den eigenen vier Wänden generell wieder steigt.

Die Daten stammen aus dem neuesten Preisspiegel der Landesbausparkassen. Er gibt ein umfassendes Bild über die Wohnungsmarktsituation. Grundlage hierfür und die Einschätzungen zur weiteren Marktentwicklung ist eine jährliche Umfrage bei den LBS-Immobiliengesellschaften (LBSI). Die aktuellen Kaufpreise für neue und gebrauchte Wohnimmobilien in 1.040 Städten sind auch online unter http://www.lbs-mfw.de einsehbar. Die kostenlose Broschüre kann schriftlich beim LBS-Versandservice, Stichwort "Immobilienmarkt 2020", Werner-von-Siemens-Str. 13, 53340 Meckenheim, per Mail über lbs@druckcenter.de und http://www.lbs.de/service/s/broschueren_5/index.jsp bestellt werden.

Pressekontakt:

Ariane Greiner
Tel.: 0331 969 21 54
Mail: ariane.greiner@lbs-ost.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/107633/4678485
OTS: LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG

Original-Content von: LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG, übermittelt durch news aktuell


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