Sozialhilfeausgaben im Jahr 2019 um 5,8 % gestiegen
Geschrieben am 18-08-2020 |
Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2019 wurden in Deutschland netto 32,8 Milliarden Euro für die Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entsprach dies einer Steigerung um 5,8 % gegenüber 2018.
Von den insgesamt 32,8 Milliarden Euro Nettoausgaben für Sozialhilfeleistungen entfielen 19,3 Milliarden Euro auf die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen (+6,7 % zum Vorjahr). Für die Hilfe zur Pflege wurden 3,8 Milliarden Euro ausgegeben (+8,8 %). In die Hilfe zum Lebensunterhalt flossen 1,5 Milliarden Euro (-0,3 %) und in die Hilfen zur Gesundheit, die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen zusammen 1,3 Milliarden Euro (+3,8 %).
Die Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, die vollständig aus Erstattungsmitteln des Bundes an die Länder finanziert werden, beliefen sich nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales im Jahr 2019 auf 6,9 Milliarden Euro (+3,6 %).
Weitere Informationen:
Ergebnisse der Statistik der Ausgaben und Einnahmen der Sozialhilfe stehen im Themenbereich Sozialhilfe zur Verfügung (seit 2017 einschließlich Erstattungszahlungen des Bundes nach § 46a SGB XII für Nettoausgaben der Sozialhilfeträger für Geldleistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem 4. Kapitel SGB XII an die Länder; Datenquelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales).
Ferner können Basisdaten und lange Zeitreihen zur Statistik der Ausgaben und Einnahmen der Sozialhilfe nach § 121 SGB XII (seit dem Berichtsjahr 2017 ohne Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung) über die Tabellen "Ausgaben und Einnahmen der Sozialhilfe" (22111) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Methodische Hinweise:
Die hier gemachten Angaben beziehen sich auf Leistungen der Sozialhilfe nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII). Nicht enthalten ist zum Beispiel die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch SGB II ("Hartz IV").
Seit dem Jahr 2017 werden die Ausgaben und Einnahmen für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (4. Kapitel SGB XII) nicht mehr als Bestandteil der Statistik nach § 121 SGB XII erhoben, weil die entsprechenden Angaben bereits seit 2014 im Rahmen der Erstattungszahlungen des Bundes an die Länder nach § 46a SGB XII in Höhe von 100 Prozent der Nettoausgaben der Sozialhilfeträger für Geldleistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erfasst werden.
Zwar unterscheidet sich die Abgrenzung der erfassten Finanzdaten in der Statistik der Ausgaben und Einnahmen für das 4. Kapitel SGB XII bis zum Berichtsjahr 2016 von derjenigen bei den Nachweisen der Länder nach § 46a SGB XII an den Bund in geringem Ausmaß, da entsprechend § 46a SGB XII nur Geldleistungen berücksichtigt werden. Das Niveau der erfassten Ausgaben ist jedoch vergleichbar. Dies liegt daran, dass
- sich die Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem 4. Kapitel SGB XII selbst nicht geändert haben, - die Leistungen weitestgehend kontinuierlich ausbezahlt werden und - sich auch die Erfassung der Ausgaben und Einnahmen vor Ort nur hinsichtlich einheitlicher Kriterien für deren zeitliche Zuordnung geändert hat.
Für das Jahr 2016 liefert die Statistik der Ausgaben und Einnahmen der Sozialhilfe nach § 121 SGB XII auf Bundesebene für das 4. Kapitel SGB XII Nettoausgaben von 6,073 Milliarden Euro und die Nachweise der Länder nach § 46a SGB XII Nettoausgaben von 6,047 Milliarden Euro (Datenstand: August 2020).
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte:
Leistungen der Sozialhilfe Telefon: +49 (0) 611 / 75 8263 www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4682084
OTS: Statistisches Bundesamt
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
744469
weitere Artikel:
- Genehmigte Wohnungen im Juni 2020: +22,4 % gegenüber Vorjahresmonat / Hoher Anstieg aufgrund von Großprojekten und Aufholeffekten bei der Genehmigungserteilung in einigen Bauämtern Wiesbaden (ots) - Im Juni 2020 ist in Deutschland der Bau von insgesamt 34 300 Wohnungen genehmigt worden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 22,4 % mehr Baugenehmigungen als im Juni 2019. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für neue Gebäude als auch für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten. Der ungewöhnlich starke Anstieg ist insbesondere auf Großprojekte im Neubaubereich (vor allem bei Mehrfamilienhäusern) sowie auf verzögerte Meldungen und Nachlieferungen aus einigen Bauämtern zurückzuführen. mehr...
- Erwerbstätigkeit im 2. Quartal 2020: Größter Rückgang seit der deutschen Vereinigung/Saisonbereinigter Rückgang um 1,4 % gegenüber 1. Quartal 2020 Wiesbaden (ots) -
Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland, 2. Quartal 2020: -1,4 % zum Vorquartal (saisonbereinigt) -0,9 % zum Vorquartal -1,3 % zum Vorjahresquartal
Im 2. Quartal 2020 waren rund 44,7 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ging die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum 1. Quartal 2020 saisonbereinigt um 618 000 Personen oder 1,4 % zurück und damit so stark wie noch nie seit der deutschen Vereinigung. Im Vergleich zum 4. Quartal mehr...
- Zwangsarbeit in Xinjiang stoppen! / SÜDWIND unterstützt einen internationalen Aktionsaufruf an Unternehmen Bonn (ots) - Millionen Uyghur*innen arbeiten in der Provinz Xinjiang und in Fabriken innerhalb Chinas unter menschenunwürdigen Bedingungen, auch in der Textilindustrie. Textil- und Bekleidungsunternehmen außerhalb Chinas profitieren von diesen Zuständen. Gemeinsam mit einem internationalen Bündnis fordert SÜDWIND daher alle Unternehmen, die (Vor-)Produkte aus Xinjiang beziehen, dazu auf sicherzustellen, dass ihre Produkte keine Zwangsarbeit enthalten.
In der chinesischen Provinz Xinjiang werden die ethnische Volksgruppe der Uyghuren*innen sowie mehr...
- Sonderauswertung ELITE PANEL 2020: Das Image von Adidas hat in der Corona-Krise am stärksten gelitten (FOTO) Berlin (ots) - Das Image des Sportartikelherstellers Adidas ist in der Coronakrise besonders stark beschädigt worden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sonderauswertung im Elite-Panel des Instituts für Demoskopie Allensbach, die im Auftrag des Centrums für Strategie und Höhere Führung erstellt wurde.
Wie das Magazin CAPITAL in seiner neuen Ausgabe berichtet, gab von mehr als 500 befragten hochrangigen Managern und Politikern fast jeder fünfte (18,9 Prozent) an, in der Corona-Krise sei ihnen Adidas negativ aufgefallen. Der Sportartikelhersteller mehr...
- Studie: Was die Produktivität im Homeoffice hindert... (FOTO) Mainz (ots) - Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Homeoffice für eine Vielzahl von Berufen gut möglich ist. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil arbeitet bereits an einem Gesetzentwurf, der ein Recht auf Homeoffice festschreiben soll. In der Öffentlichkeit wird dies heiß diskutiert. Was aber zum wirklich produktiven Homeoffice in Deutschland nötig ist - das offenbart die repräsentative Studie "Mitarbeiterfocus Deutschland - Sondererhebung Corona-Pandemie": Schnelleres Internet, bessere Arbeitsausstattung und vor allem keine gleichzeitige Kinderbetreuung. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|