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SPD "verblüfft" über Ampel-Ideen der FDP

Geschrieben am 19-08-2020

Osnabrück (ots) - Parteichef Walter-Borjans: FDP muss ihren Begriff der Mitte korrigieren - SPD will "Mehrheit für soziale Politik"

Osnabrück. Die SPD-Spitze hat erstaunt auf Äußerungen führender FDP-Mitglieder reagiert, wonach die Nominierung von Olaf Scholz zum SPD-Kanzlerkandidaten die Chance auf eine Koalition mit den Liberalen erhöht hat. "Wir nehmen die Avancen von Herrn Wissing und Herrn Kubicki mit Verblüffung zur Kenntnis", sagte SPD-Chef Norbert Walter-Borjans im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Anders als von den Herrschaften dargestellt kümmert sich die SPD schon immer um die Mitte. Wenn plötzlich auch die FDP zu der Einsicht gelangt, dass die hohen Vermögensgruppen einen höheren Beitrag leisten müssen, und ihren Begriff der Mitte korrigiert, gut so!"

Ob für die SPD-Spitze nach einem entsprechenden Wahlergebnis neben einem Linksbündnis mit Grünen und Linkspartei auch eine Ampel-Koalition mit der FDP und den Grünen infrage komme, ließ Walter-Borjans offen. "Für die SPD gilt: Wir wollen bei der Wahl stärkste Kraft werden, eine Mehrheit für eine soziale Politik gewinnen und danach ohne CDU und CSU regieren."

Zuvor hatte FDP-Vize Wolfgang Kubicki der "Bild"-Zeitung gesagt, es sei "angenehm, dass die SPD ihre neue Liebe für die FDP entdeckt hat und von der SPD so eine neue Machtoption ins Spiel gebracht wird". Der designierte FDP-Generalsekretär Volker Wissing sagte, er habe sich gefreut, "dass die SPD, die ja mit Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans sehr stark nach links gerückt war, mit der Nominierung von Olaf Scholz als Kanzlerkandidat ein deutliches Signal an die politische Mitte gesendet hat".

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Neue Osnabrücker Zeitung
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Telefon: +49(0)541/310 207

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