dena-Analyse: Chancen von Künstlicher Intelligenz für die Integrierte Energiewende erproben und nutzen
Geschrieben am 25-08-2020 |
Berlin (ots) - dena-Analyse bewertet neun Anwendungsfelder für KI im Energiesektor / Nutzen und Nachhaltigkeit müssen über den Einsatz von KI entscheiden / KI vereinfacht Zugang für aktive Verbraucher
Künstliche Intelligenz (KI) ist bereits in einigen Handlungsfeldern der Energiewirtschaft angekommen und hat das Potenzial, die Integrierte Energiewende weiter voranzubringen, so das Ergebnis der aktuellen Analyse "Künstliche Intelligenz - vom Hype zur energiewirtschaftlichen Realität" (https://www.dena.d e/fileadmin/dena/Publikationen/PDFs/2020/dena_ANALYSE_Kuenstliche_Intelligenz_-_ vom_Hype_zur_energiewirtschaftlichen_Realitaet.pdf) der Deutschen Energie-Agentur (dena). Die Analyse hat für neun konkrete Anwendungsfelder unter anderem den technischen Entwicklungsstand und das Aufwand-Nutzen-Verhältnis untersucht sowie Handlungsempfehlungen abgeleitet. Um KI zukünftig stärker in der Energiewirtschaft zu etablieren, sind vor allem ein stärkerer Austausch unter den Akteuren, Pilotprojekte und Nachhaltigkeitskonzepte notwendig.
Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung: "Erste positive Beispiele aus der Energiewirtschaft zeigen, dass KI ein Treiber für neue Geschäftsmodelle sein kann, Innovationen beschleunigt und dabei hilft, Effizienzpotenziale zu heben. Allerdings wird sie nur dann einen substanziellen Beitrag für die Integrierte Energiewende leisten, wenn jetzt die Handbremse gelöst wird und positive Erfahrungen aus ersten Anwendungen auf weitere Teilbereiche des Energiesystems übertragen werden. Besonders wichtig ist hier der Austausch und Wissenstransfer zwischen den Akteuren aus Energie- und Digitalbranche."
Dr. Christoph Scholten, Leiter des Referats Digitalisierung der Energiewende im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: "Künftig werden wir mehr und mehr KI-Komponenten in allen Stufen der Wertschöpfungskette sehen. Damit diese erfolgreich im Gesamtsystem zusammenspielen, ist es notwendig, schnell Wissen aufzubauen, um die Basis für eine ganzheitliche Strategie zur Anwendung von künstlicher Intelligenz für die Energiewirtschaft zu legen. An die Erkenntnisse der Analyse knüpfen wir deshalb auch im neu eingerichteten "Future Energy Lab" gemeinsam mit der dena an. Hier werden im Rahmen der Blockchain-Strategie der Bundesregierung bis 2022 innovative digitale Technologien für konkrete Anwendungen in der Energiewirtschaft erprobt".
Pilotprojekte und Nachhaltigkeit stärken
Um das Potenzial von KI für die unterschiedlichen Anwendungsfelder einer Integrierten Energiewende zu heben, braucht es vor allem weitere Pilotprojekte, u.a. auch zur Erfassung des Nettonutzens der KI, so ein Ergebnis der dena-Analyse. Neben technischen und wirtschaftlichen Nutzen, muss insbesondere Nachhaltigkeit zu einem zentralen Kriterium werden, um KI-Projekte zu bewerten. Für den Erfolg einer KI-Anwendung muss immer geprüft werden, ob ihr Nutzen tatsächlich den notwendigen Aufwand übersteigt.
Größte Potenziale bei Prognose, Betriebs- und Bestandsoptimierung
Insbesondere bei Prognosen, Betriebs- und Bestandsoptimierung besteht bisher für KI das größte Potenzial, einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Bei Prognosen kann KI z. B. dazu genutzt werden, um für Erzeugung und Handel die Produktion und Nachfrage fluktuierender erneuerbarer Energien früher und präziser vorherzusagen. Im Handlungsfeld Betriebsoptimierung hat die Einsatzplanung von Erzeugungsanlagen große Potenziale für den Einsatz von KI. Auch im optimierten Netzbetrieb bietet die Technologie zunehmend Chancen, insbesondere durch die zukünftig stärkere Verbreitung von Sensordaten. Durch KI können beispielsweise die lokale Netzauslastung verbessert und kritische Zustände früher erkannt werden.
Im Gegensatz dazu befinden sich die Anwendungsfelder Instandhaltung und Sicherheit durch ihre höhere Komplexität, z. B. durch die notwendige Nutzung von Drohnen und Robotern, oftmals noch im Forschungsstadium. Hier hemmen bisher insbesondere hohe Investitionskosten, dass KI in Zukunft einen Beitrag für ein Integriertes und stabiles Energiesystem leisten kann.
Einfacherer Zugang für aktive Verbraucher
Bei Vertriebs- und Verbraucherservices wird KI vorwiegend für individualisierte Produkte und automatisierte Messungen und Abrechnungen eingesetzt. In diesem Anwendungsfeld geht es bisher vor allem darum, Dienstleistungen und Kundenbeziehungen zu verbessern. Perspektivisch zeigt die Analyse jedoch ein großes Potenzial für die vereinfachte Teilhabe aktiver Verbraucher an der Integrierten Energiewende, z. B. durch den automatisierten Verkauf von selbst erzeugtem Strom aus privaten Photovoltaikanlagen. Auch das Energiemanagement zur Eigenverbrauchserhöhung von Photovoltaik-Batterie-Systemen in Haushalten oder die Identifikation kleinteiliger Effizienzpotenziale kann durch KI ermöglicht werden. Durch die Technologie werden etablierte Prozesse aus der Energiewirtschaft auch kleinen Akteuren zugänglich.
Über das dena-Projekt EnerKI
Mit diesem vertieften Analysebericht endet das Anfang 2019 gestartete Projekt "EnerKI - Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Optimierung des Energiesystems". Das Ziel des dena-Projekts war, den Wissensaufbau zu KI in der Energiewirtschaft zu stärken, dabei die Potenziale von KI für die Energiewende auszuloten, einen breiten Dialog mit den relevanten Stakeholdern anzustoßen und diesen die gewonnenen Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.
Weitere Informationen zum dena-Projekt EnerKI: https://www.dena.de/enerki
Über das Future Energy Lab
Um innovative digitale Technologien für den Einsatz im Energiesektor zu erproben, benötigt es einen geeigneten Rahmen, in dem sich Unternehmen möglichst unkompliziert und effektiv vernetzen können. Diesen Rahmen soll das "Future Energy Lab" der dena im Auftrag des BMWi bilden. Das Pilotierungs- und Vernetzungslabor ermöglicht es den Teilnehmern, sich über eine virtuelle Plattform miteinander auszutauschen. Dabei sollen auf Basis digitaler Technologien wie Blockchain, künstlicher Intelligenz oder Big Data konkrete Anwendungen für den Energiesektor unter realen Bedingungen erprobt werden.
Weitere Informationen zum Future Energy Lab: https://future-energy-lab.de
Download der Analyse "Künstliche Intelligenz - vom Hype zur energiewirtschaftlichen Realität" (https://www.dena.de/fileadmin/dena/Publikatio nen/PDFs/2020/dena_ANALYSE_Kuenstliche_Intelligenz_-_vom_Hype_zur_energiewirtsch aftlichen_Realitaet.pdf)
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Irene Beringer,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 66 777-114, Fax: +49 (0)30 66 777-699,
E-Mail: beringer@dena.de, Internet: http://www.dena.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/43338/4688147
OTS: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
Original-Content von: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
745236
weitere Artikel:
- Lieber vor der Haustür produzieren? / Kreditversicherer Coface sieht für Mittel- und Osteuropa neue Chancen Mainz (ots) - Die Corona-Pandemie zeigt, wie schnell Lieferketten unterbrochen werde können. Um Risiken zu begrenzen, werden Unternehmen versuchen, ihre Bezugsquellen zu diversifizieren. "Es ist zwar nicht zu erwarten, dass China seine Position als globaler Lieferant verlieren wird, aber den mittel- und osteuropäischen Ländern könnten sich Chancen auf einen höheren Anteil an globalen Lieferketten eröffnen", meint Grzegorz Sielewicz, Volkswirt beim Kreditversicherer Coface für Mittel- und Osteuropa (MOE).
Mit gut ausgebildeten Arbeitskräften, mehr...
- Baugewerbe zur Baukonjunktur: Talsohle noch nicht durchschritten Berlin (ots) - Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes zum Auftragseingang legten die Order im Juni im Bauhauptgewerbe insgesamt um gut 9 % zu. In den letzten Monaten waren sie noch deutlich unter den Vorjahreswerten verblieben.
"Es ist natürlich erfreulich, wenn die Signale vom Markt nun wieder positiv erscheinen. Hierbei handelt es sich allerdings um eine deutliche Überzeichnung der Nachfrageentwicklung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Auftragseingang im Juni durch den Zugang eines Straßenbau-Großprojektes geprägt. mehr...
- AVEVA and OSIsoft Combine Accelerating Digital Transformation of Industrial World London and San Leandro, Calif. (ots/PRNewswire) - Combined Product Offering to Support Customers in Optimizing Operations, Driving Sustainability and Creating Greater Value
AVEVA, a global leader in industrial software, and OSIsoft, a global leader in real-time industrial data software and services, have announced an agreement for AVEVA to acquire OSIsoft for $5.0 billion. AVEVA and OSIsoft will combine their complementary product offerings, bringing together industrial software and data management to help customers in industrial and essential mehr...
- BearingPoint - Marktübersicht zur E-Mobilität / Das Mutterland des Automobilbaus steht noch nicht unter Strom (FOTO) Frankfurt am Main (ots) - Trotz großer Potenziale hinkt Deutschland beim Marktanteil von E-Fahrzeugen international stark hinterher - und belegt nach den Top-Märkten Norwegen, den Niederlanden, USA und China weit abgeschlagen den dreizehnten Platz. Das geht aus einer aktuellen Marktübersicht der unabhängigen Management- und Technologieberatung BearingPoint hervor. Dr. Stefan Penthin, Globaler Leiter Automotive bei BearingPoint: "Die Nutzung von E-Fahrzeugen hierzulande muss praktikabler werden." Insgesamt könne die Corona-Pandemie den Durchbruch mehr...
- Wie Costa Coffee mit Produkten von Comarch die Kundenbindung stärkt und weitere Vorteile erzielt Krakau, Polen (ots/PRNewswire) - Costa Coffee wurde 1971 in London gegründet und ist die zweitgrößte Coffee-Shop-Kette der Welt und die größte im Vereinigten Königreich. Das Unternehmen mit nahezu fünfzigjähriger Erfahrung im Kaffeegeschäft betreibt mehr als 3.800 Filialen in 32 Ländern und beschäftigt fast 20.000 Mitarbeiter. Costa wächst weltweit und bietet Kunden die Möglichkeit, zu jedem Anlass einen Costa-Kaffee zu genießen, sei es im Laden oder aus einer Costa-Express-Maschine, zu Hause oder unterwegs.
Comarch ist seit drei Jahren Costas mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|