Linksfraktion nennt SPD und Grünen Reihe von Bedingungen für Koalition
Geschrieben am 02-09-2020 |
Osnabrück (ots) - Fraktionschefin Mohamed Ali: Keine Kampfeinsätze, keine Aufrüstung, raus aus der Nato - "Wir wollen echten Politikwechsel"
Osnabrück. Die Linken im Bundestag knüpfen ein mögliches rot-rot-grünes Bündnis nach der Bundestagswahl 2021 an eine Reihe von Bedingungen. Fraktionschefin Amira Mohamed Ali sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" "NOZ"): "Uns geht es um einen echten Politikwechsel. Wir machen keinen Sozialabbau mit, wir machen keine Kampfeinsätze und keine Aufrüstung mit. Und wir bleiben dabei, dass wir die Auslandseinsätze der Bundeswehr beenden wollen." Erklärtes Ziel sei außerdem die Auflösung der Nato, so Mohamed Ali weiter. Sie betonte: "An unseren friedenspolitischen Grundsätzen lassen wir nicht rütteln. Ob die SPD bereit ist, einen echten friedenspolitischen Kurs mitzutragen, das wird sich dann zeigen."
Die Fraktionsvorsitzende kritisierte außerdem die Grünen. Diese hielten sich alle Möglichkeiten für eine Koalition offen. "Sie sind ja sogar offen für ein Bündnis mit der FDP. Das ist schon eine große Beliebigkeit. Wir orientieren uns an Inhalten und nicht an der Frage, wie man möglichst schnell auf die Regierungsbank kommt."
Scharf attackierte Mohamed Ali ferner die Corona-Krisenpolitik der Bundesregierung. Diese setze falsche Prioritäten. "Da wird viel Geld ausgegeben, das reichen Konzernen noch größere Profite beschert, während Soloselbstständige ihre Überbrückungshilfen zurückzahlen müssen. Es gibt zu wenig Unterstützung für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen, die stark unter der Krise leiden." Auch würden diejenigen, die Enormes geleistet hätten und immer noch leisteten, zum Beispiel die Pflegerinnen und Pfleger, im Regen stehen gelassen. Solche Kritik höre man auf den Corona-Demos aber praktisch gar nicht. "Stattdessen wird die Gefährlichkeit des Virus geleugnet oder behauptet, dass wir in einer Diktatur leben. Beides ist einfach Unsinn."
Als entsetzlich bezeichnete es die Fraktionsvorsitzende, dass Hunderte von Demonstranten auf die Treppe des Reichstagsgebäudes vordringen konnten und dabei auch Reichsflaggen geschwenkt wurden. Es sei erschreckend, welche Respektlosigkeit gegenüber dem demokratisch gewählten Bundestag sich da Bahn breche, sagte Mohamed Ali und warnte: "Wohin die Verachtung von Demokratie und Parlamentarismus führen kann, wissen wir. Das darf sich niemals wiederholen."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/4694892
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
746224
weitere Artikel:
- Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund mahnt mehr Gelassenheit im Umgang mit Corona an Osnabrück (ots) - Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund mahnt mehr Gelassenheit im Umgang mit Corona an
Präsident Trips: Dieser ganze Alarmismus gefällt mir nicht
Hannover. Der Präsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes (NSGB), Marco Trips, rät zu mehr Gelassenheit im Umgang mit Corona. "Dieser ganze Alarmismus gefällt mir nicht. Viele sind irgendwie in so einer Weltuntergangsstimmung und schimpfen und zeigen auf die anderen. Mit ein bisschen mehr Mit- statt Gegeneinander und einer etwas entspannteren Haltung lässt sich mehr...
- Weitere Aussetzung der Insolvenzantragspflicht: Ohoven warnt vor "brandgefährlichem Irrweg" Osnabrück (ots) - Verlängerung der Maßnahme ist für den Präsidenten des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft politisches Kalkül vor der Wahl
Osnabrück. Vor der Entscheidung des Bundeskabinetts über eine Verlängerung der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht an diesem Mittwoch warnt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, die Politik vor einem "brandgefährlichen Irrweg". Gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) sagte er: "Es gibt bereits jetzt viele Betriebe, die marktwirtschaftlich nicht mehr rentabel mehr...
- Deutsche Krebshilfe: Tumorpatienten nicht vernachlässigen Osnabrück (ots) - Deutsche Krebshilfe: Tumorpatienten nicht vernachlässigen
Nettekoven fordert bessere Abstimmung zwischen Kliniken im Falle einer zweiten Corona-Welle
Osnabrück. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, warnt davor, Tumorpatienten während der Corona-Pandemie zu vernachlässigen. Wichtige diagnostische Untersuchungen, Behandlungen wie Operationen oder auch Nachsorgetermine dürften nicht noch einmal in hohem Maße aufgeschoben werden. Nettekoven sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wir müssen aus mehr...
- Dubiose Datenabfragen bei der Polizei: Schwere Verstöße in Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Magdeburg. Auch in Sachsen-Anhalt haben Polizisten illegal fremde Personaldaten mit Dienstcomputern abgefragt. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochsausgabe). Seit 2016 wurden demnach mindestens 24 Ermittlungsverfahren gegen 21 Beamte eingeleitet. Die Zahlen hatte der Grünen-Abgeordnete Sebastian Striegel beim Innenministerium erfragt. Einige der aufgeflogenen Fälle waren demnach schwerwiegend: In einem Fall sprach ein Gericht eine einjährige Haftstrafe aus, ausgesetzt zur Bewährungsstrafe auf zwei mehr...
- Grüne warnen vor Verbot von "Reichsbürgern" und Reichsflagge Katja Keul: Voraussetzungen nicht ausreichend - Rechtspolitische Sprecherin fordert intensivere Beobachtung Berlin (ots) - Die Grünen im Bundestag warnen vor dem Versuch, die sogenannten "Reichsbürger" zu verbieten. "Die 'Reichsbürger' müssen auf jeden Fall intensiver beobachtet und auf ihr Gefahrenpotential analysiert werden. Noch sind die Voraussetzungen, auch im Hinblick auf die Organisationsstruktur, wohl nicht ausreichend für ein Verbot", sagte die rechtspolitische Sprecherin, Katja Keul, dem Berliner "Tagesspiegel" (Online).
https://www.tagesspiegel.de/politik/morgenlage-aus-der-hauptstadt-oder-soll-man- die-reichsbuerger-verbieten/26149028.html mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|