Saarbrücker Zeitung: Jobs für 51.000 Langzeitarbeitslose / Heil wertet Teilhabechancengesetz als Erfolg /Kritik der Linken
Geschrieben am 05-09-2020 |
Berlin/Saarbrücken (ots) - Durch das seit Januar 2019 geltende Teilhabechancengesetz haben nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Sonnabend-Ausgabe) bislang 51.369 Langzeitarbeitslose eine Beschäftigung gefunden. Darunter sind rund 40.000 Personen, die seit mindestens sechs Jahren Hartz IV bezogen hatten, schreibt das Blatt unter Berufung auf aktuelle Angaben des Bundesarbeitsministeriums.
Ressortchef Hubertus Heil wertete die Zahlen als Erfolg. "Mit dem Teilhabechancengesetz schaffen wir Arbeitsplätze für langzeitarbeitslose Menschen statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren", sagte der SPD-Politiker.
Durch das Gesetz sollen bis zu 150.000 geförderte Stellen für Langzeitarbeitslose entstehen. Arbeitgeber bekommen die Lohnkosten dafür ganz oder teilweise vom Staat erstattet. Die Arbeitsverhältnisse seien insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Dienstleistungssektor zustande gekommen, hieß es im Arbeitsministerium.
Im August waren nach Angaben der Bundeagentur für Arbeit allerdings noch rund 863.000 Menschen registriert, die mindestens ein Jahr lang keinen Job hatten.
Der Linkspartei gehen die Anstrengungen der Bundesregierung deshalb auch nicht weit genug. "Langzeitarbeitslose haben es am Arbeitsmarkt besonders schwer", sagte die Sozialpolitikerin Sabine Zimmermann. Notwendig seien mehr Investitionen in Weiterbildung, für die es auch einen allgemeinen Rechtsanspruch geben müsse.
Zugleich verwies sie auf die europäische Dimension des Problems. Nach den von ihr ausgewerteten Daten der Statistikbehörde Eurostat waren 2019 in der EU 40,1 Prozent der Arbeitslosen langzeiterwerbslos. In Deutschland lag der Anteil bei 37,8 Prozent. "Die Bundeskanzlerin muss dieses Thema auf die Agenda der EU-Ratspräsidentschaft setzen", forderte Zimmermann.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/57706/4698227
OTS: Saarbrücker Zeitung
Original-Content von: Saarbrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
746773
weitere Artikel:
- Folteropfer fordert Entschädigung von Deutschland / Vorwurf: Deutsche Sicherheitsbehörden mitverantwortlich für Haft und Folter in Marokko / "Report Mainz", 8.9.2020, 21:45 Uhr im Ersten Mainz (ots) - Neue Dokumente im Fall Mohamed Hajib
Mainz. Ein Deutschmarokkaner wirft der Bundesrepublik vor, für seine mutmaßliche Folter in Marokko mitverantwortlich zu sein. Mohamed Hajib beschuldigt deutsche Sicherheitsbehörden, sie hätten ihn im Februar 2010 dazu gedrängt, von Frankfurt nach Marokko zu fliegen. Dort sei er von der Polizei mitgenommen und gefoltert worden. Hajib saß sieben Jahre in marokkanischer Haft. Er hat eine Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland angestrengt und fordert mindestens 1,5 Millionen Euro Schadensersatz. mehr...
- RTL / ntv Trendbarometer / Forsa-Aktuell: Linke 2 Prozentpunkte rauf, Grüne 1 Prozentpunkt runter - Kanzlerfrage: Scholz und Habeck 20 Prozentpunkte hinter Söder Köln (ots) - Auch in dieser Woche gibt es wenig Bewegung im RTL/ntv-Trendbarometer. Die Grünen verlieren einen Prozentpunkt (auf 18%), bleiben aber zweitstärkste politische Kraft. Die Linke kann um zwei Prozentpunkte zulegen und liegt jetzt mit 9 Prozent gleichauf mit der AfD. Die sonstigen kleineren Parteien verlieren einen Prozentpunkt. Bei den übrigen Parteien ändert sich nichts.
Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 36 Prozent (Bundestagswahl 32,9%), Grüne 18 Prozent (8,9%), SPD 16 Prozent mehr...
- Schulstart in Bayern: CSU-Fraktion setzt auf Präsenzunterricht München (ots) - Am 8. September geht in Bayern die Schule wieder los - mit einem umfassenden Hygieneplan, wo an den Schulen Masken getragen werden müssen und welche Mindestabstände beim Regelbetrieb mit Präsenzunterricht gelten werden.
Dazu erklärt Prof. Dr. Gerhard Waschler, der bildungspolitische Sprecher der CSU-Fraktion: " Wir haben einen klaren Stufenplan, bei welchen Infektionszahlen welches Modell in den Schulen greift. Das schafft Sicherheit und Vertrauen bei Schülern, Eltern und Lehrkräften in Bayern. So gilt ab 35 Neuinfizierten pro mehr...
- "Daseinsvorsorge oder Nächstenliebe werden in unserem Gesundheitssystem nicht finanziert" / Geld nicht nur für abgerechnete Leistungen: NRW-Kommunalpolitiker diskutieren über Gesundheitsversorgung (FO Köln (ots) - Die Pandemie, der bevorstehende Ärztemangel und die Ökonomisierung von Kliniken im ländlichen Raum sind Thema zum Abschluss der Talk-Reihe "Wir wählen Gesundheit - Kommunalwahlen in NRW". Die Sendung wird heute um 19 Uhr bei health tv ausgestrahlt. Neben Allgemeinmedizinerin Tatiana Witkiewicz (FDP) spricht für die Kommunalpolitische Vereinigung der CDU (KPV) der Vorsitzende Thomas Hunsteger-Petermann (Oberbürgermeister in Hamm/Westfalen). Die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) vertritt deren stellvertretender mehr...
- EU-Bürger*innen gegen ausländische Anti-Terror-Internetzensurbehörden Berlin/Brüssel (ots) - Ein Großteil der EU-Bürger*innen spricht sich gegen EU-Pläne zur länderübergreifenden Anti-Terror-Internetzensur aus. Dies hat eine Meinungsumfrage von YouGov unter 10.214 Bürger*innen aus 10 EU-Ländern ergeben.[1]
Nur 30% der Befragten unterstützen die Pläne von EU-Kommission und EU-Regierungen einschließlich der Bundesregierung, Internetveröffentlichungen in ihrem Land künftig von Behörden in allen 27 EU-Staaten auf "terroristische Inhalte" überprüfen und gegebenenfalls löschen zu lassen. Dagegen fordern 51% der Befragten, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|