Stegemann/de Vries: Chancen neuer Züchtungsmethoden nutzen
Geschrieben am 08-09-2020 |
Berlin (ots) - Nachweisbarkeit dieser Methoden bei Nutzpflanzen nicht wissenschaftlich erwiesen
Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) und Greenpeace behaupten, dass eine Open-Source-Methode gefunden wurde, mit der eine Erbgutveränderung mittels sogenannter Neuer Züchtungstechnologien nachgewiesen werden kann. Dazu erklären der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, und der zuständige Berichterstatter Kees de Vries:
Albert Stegemann: "'Neue Züchtungsmethoden' wie Crispr/CAS haben das Potenzial, einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige, leistungsfähige und klimaangepasste Erzeugung von Lebensmitteln zu leisten - Grund genug, sie zu nutzen. Entgegen den Verlautbarungen von bestimmten Organisationen, die neue Züchtungstechnologien im Pflanzenbau ablehnen, gibt es aber bislang kein wissenschaftlich valides Verfahren, das in der Lage wäre, gerichtsfest zu unterscheiden, ob eine Mutation von Nutzpflanzen durch solche Neuen Züchtungsmethoden oder durch herkömmliche Verfahren - beispielsweise die somaklonale Variation - erzeugt wurde. Das hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) bestätigt.
Wir unterstützen deshalb Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner darin, den Weg der Wissenschaftlichkeit weiterzugehen. So hat ihr Ministerium mit fachlicher Beratung des BVL und des Julius-Kühn-Instituts kürzlich ein entsprechendes Forschungsvorhaben ausgeschrieben. Hierbei soll überprüft werden, inwiefern für amtliche Kontrollen geeignete Nachweis- und Identifizierungsverfahren entwickelt werden können. Das ist der richtige Weg und nicht PR-Kampagnen, die nur auf eine schnelle Schlagzeile aus sind."
Kees de Vries : "Es wird hier ganz klar mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern, aber auch mit der Wissenschaft gespielt. Es soll der Eindruck entstehen, dass eine einfache Möglichkeit zur Unterscheidung der Züchtungsmethoden vorhanden sei und wir diese als Politik blockierten. Das ist mitnichten so, ganz im Gegenteil. Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace und leider auch Abgeordnete aus den Reihen von Bündnis90/Die Grünen verweigern wissenschaftlichen Forschungsergebnissen im biotechnischen Bereich die Anerkennung. Über große Medienkampagnen versuchen sie nun, den Verbrauchern ein anderes Bild aufzudrängen.
Die Wissenschaft steht geschlossen hinter den neuen Methoden der Pflanzenzüchtung. Deshalb erneuern wir unsere Forderung, dass Pflanzen mit genetischen Veränderungen, die auch Ergebnis konventioneller Züchtungsmethoden oder natürlicher Prozesse sein könnten, nicht als gentechnisch veränderte Organismen (GVO) reguliert werden sollten. Wir werden uns daher weiter für eine zukunftsorientierte Novellierung des EU-Gentechnikrechtes einsetzen, die aus unserer Sicht zwingend notwendig ist."
Hintergrund: Die angeblich neue Nachweismethode wurde in der Zeitschrift 'Foods' publiziert. Mit dieser Methode soll nachgewiesen werden können, dass eine Rapssorte eines amerikanischen Biotechnologieunternehmens gentechnisch verändert sei.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) beschäftigt sich seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshof vom 25.07.2018 zur rechtlichen Regelung von genomeditierten Pflanzen und pflanzlichen Produkten intensiv mit dem Thema der Nachweisbarkeit und Identifizierbarkeit. Dazu wurde eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben.
Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-53015
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/7846/4701213
OTS: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
747135
weitere Artikel:
- rbb24 Recherche exklusiv: Oppositionsparteien im Bundestag wollen Corona-Hilfen für Flughafengesellschaft stoppen Berlin (ots) - Bündinis90/Die Grünen, Die Linke und die FDP wollen die Corona-Hilfen des Bundes für die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg GmbH in der morgigen Sitzung des Haushaltsausschusses des Bundestags vorerst stoppen.
In einem gemeinsamen Antrag, der rbb24 Recherche vorliegt, fordern sie die Bundesregierung auf, eine "detaillierten Übersicht der konkreten und tatsächlich entstandenen Corona-Schäden" bei der FBB vorzulegen.
Sven-Christian Kindler, haushaltspolitischer Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion, erklärte gegenüber mehr...
- Live-Stream: Wirtschaftskrise - was wird aus dem Klimaschutz? Hameln / Börry (ots) - Umwelttage in der Corona-Zeit: Per Live-Stream findet am morgigen Mittwoch, 9. September, ab 17.30 Uhr das Zukunftsforum der Klimaschutzagentur Weserbergland im Hamelner HefeHof statt.
Zugeschaltet ist Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies mit seiner Grußbotschaft aus dem Ministerium in Hannover ebenso wie der Klimaexperte und Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome Mojib Latif aus Hamburg.
Gesa von Blanckenburg (Fridays for Future Hameln) und Carl Frederick Luthin (Youth for Sustainable Development Germany mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung zu Belarus Halle (ots) - Die friedliche Revolution 1989 war eingebettet in einen umfassenden Wandel. Osteuropa warf seine Fesseln ab. Während die DDR-Führung vor einer chinesischen Lösung zurück schreckte, tritt Lukaschenko weitaus brutaler auf, als Honecker es konnte. Im Hintergrund dient der russische Präsident als Absicherung. Unter diesen Umständen sind öffentliche Aufmerksamkeit und Druck des Westens umso dringlicher. Lukaschenkos Kalkül dürfte ja darin bestehen, dass sich mit Herbst und Winter wieder Dunkelheit über sein Land legt und er dann die Reste mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung zum OECD-Bildungsbericht Halle (ots) - Mit dem unzureichenden Bildungsangebot in der Corona-Krise wird ein Kernversprechen unserer Republik - nämlich das von Chancengleichheit und der Möglichkeit zum sozialen Aufstieg - noch stärker verletzt als ohnehin schon. Es ist lange bekannt, dass in Deutschland Bildung und soziale Herkunft zu eng aneinander gekoppelt sind. Jedem muss klar sein, dass unter den Schulschließungen in der Corona-Krise insbesondere diejenigen zu leiden hatten, die zu Hause nicht so gut gefördert werden können. Haben Bund und Länder nun endlich die notwendigen mehr...
- nd.DerTag: Schmutzige Luft für die Armen/Ulrike Henning über das Versagen der EU in Sachen Gesundheitsschutz Berlin (ots) - Innerhalb der Europäischen Union gibt es nicht nur politische Grenzen und sogar Gräben. Der Bericht der Europäischen Umweltagentur zeigt starke Unterschiede auch bei den gesundheitlichen Folgen von Umweltschäden. Jeder achte Todesfall stand im Jahr 2012 mit diesem Themenkomplex im Zusammenhang. Ausgewertet wurden hierfür WHO-Gesundheitsdaten zu Todes- und Krankheitsursachen. Das Alter der Zahlen könnte ein Hinweis darauf sein, dass das Thema der Politik eher unwichtig erscheint. Denn von den vorzeitigen Todesfällen sind die meisten mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|