(Registrieren)

NABU: Europa muss Taktgeber für Klimaschutz in der Schifffahrt werden / Miller: Abgeordnete können in dieser Woche neue Ära der Schifffahrt einläuten

Geschrieben am 14-09-2020

Berlin/Hamburg (ots) - Vor der für diese Woche angesetzten Abstimmung des europäischen Parlaments über Klimaschutzmaßnahmen in der Seeschifffahrt appelliert der NABU eindringlich, den Sektor endlich zu mehr Klimaschutz zu verpflichten. Zuvor hatte bereits der federführende Umweltausschuss im Juli wegweisenden Auflagen zugestimmt, die nun als Teil der Verordnung über die Überwachung, Berichterstattung und Überprüfung von Schiffsemissionen (MRV) auf den Weg gebracht werden könnten. Teil des Pakets sind unter anderem die Ausweitung des europäischen Emissionshandelssystems auf die Schifffahrt, die Pflicht zur Abnahme von Landstrom während der Liegezeit in Häfen sowie eine Effizienzsteigerung der Schiffe um 40 Prozent bis zum Jahr 2030.

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments können in dieser Woche eine neue Ära der Schifffahrt einläuten. Bisher hat sich die Branche erfolgreich um ernsthafte Klimaschutzauflagen gedrückt. Dabei ist allen bewusst, dass die Seeschifffahrt bis zum Jahr 2050 komplett emissionsfrei unterwegs sein muss. Daher wird es Zeit, den Sektor nun mit entsprechenden gesetzlichen Vorgaben auf Kurs zu bringen."

Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik: "Uns läuft die Zeit davon. In nur 30 Jahren muss die gesamte Schifffahrt vom heutigen Schwerölbetrieb auf erneuerbare und emissionsfreie Antriebe umstellen. Das erfordert zum einen die Entwicklung entsprechender Antriebe wie der Brennstoffzelle sowie erhebliche Effizienzsteigerungen bei Schiffsdesign und Schiffsbetrieb. Hier hinkt die Branche allen anderen Verkehrsträgern um mindestens ein Jahrzehnt hinterher. Besonders herausfordernd wird dabei die Umrüstung der Bestandsflotte werden, da hier das Gros der Emissionen anfällt." Es sei sinnvoll, dass der Gesetzgeber einen entsprechenden Orientierungsrahmen schaffe, um gezielt Investitionen in alternative Antriebe zu lenken. Denn weder das zunehmend eingesetzte Flüssiggas (LNG) noch Schwefelwäscher (Scrubber) seien geeignet, um den Anforderungen an eine emissionsfreie Schifffahrt zu genügen.

Pressekontakt:

Daniel Rieger, Leiter Verkehrspolitik, Mobil: +49 (0)176 23 53 01 19, E-Mail:
Daniel.Rieger@NABU.de

NABU-Pressestelle Tizia Labahn | Silvia Teich
Tel. +49(0)30.28 49 84-1510 | -1588
E-Mail: presse@NABU.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6347/4705740
OTS: NABU

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

747832

weitere Artikel:
  • Terrorverdacht gegen Bundeswehr-Soldaten Berlin (ots) - Seit den frühen Morgenstunden durchsuchen 70 Beamte das LKA Mecklenburg-Vorpommern und der Landesbereitschaftspolizei Wohn- und Büroräume im Raum Neubrandenburg. Das berichtet das ARD-Politikmagazin Kontraste. Die Staatsanwaltschaft Rostock bestätigte der Redaktion auf Anfrage, dass sie gegen einen 40-jährigen Deutschen "wegen Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttattat nach § 89 a StGB" ermittelt. Nach Kontraste-Informationen handelt es sich bei dem 40-jährigen um einen aktiven Bundeswehrsoldaten, mehr...

  • Ohoven: Schutzschirm für Warenkreditversicherer verlängern Berlin (ots) - Zum Schutzschirm für Warenkreditversicherer erklärt Mittelstandspräsident Mario Ohoven: "Die Bundesregierung muss die bisherige Befristung des Schutzschirms für Warenkreditversicherer für Corona-bedingte Umsatzeinbrüche für ein weiteres halbes Jahr, das heißt bis zum 1. Juli 2021, verlängern. Nicht nur die Unternehmen des Transport- und Logistikgewerbes, sondern die Breite des Mittelstands braucht Rechts- und Planungssicherheit. Es muss unbedingt vermieden werden, dass Lieferketten nur deshalb unterbrochen werden, weil Lieferanten mehr...

  • Merz erfreut über CDU-Beschluss zum Wahlparteitag im Dezember Düsseldorf (ots) - Ex-Bundestagsunionsfraktionschef Friedrich Merz hat die Entscheidung des CDU-Vorstands ausdrücklich befürwortet, den neuen Vorsitzenden trotz der Corona-Ausbruch-Krise auf einem verkürzten Parteitag im Dezember zu wählen. "Ich begrüße den Beschluss des Bundesvorstands, den CDU-Bundesparteitag trotz der schwierigen Bedingungen stattfinden zu lassen", sagte Merz der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Der Kandidat für die Nachfolge von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer sieht es als alternativlos an, die Entscheidung mehr...

  • DEKV begrüßt das Krankenhauszukunftsgesetz und fordert zugleich gezielte Entlastung für die Pflege Berlin (ots) - Der Gesetzentwurf von CDU/CSU und SPD zum Krankenhauszukunftsgesetz steht heute im Mittelpunkt einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses Gesundheit des Deutschen Bundestags. Der Entwurf sieht unter anderem vor, mit dem "Krankenhauszukunftsfonds" notwendige Investitionen in die Notfallversorgung und in die digitale Infrastruktur der Krankenhäuser intern und sektorenübergreifend zu fördern. Eine Erweiterung des Krankenhausstrukturfonds soll Investitionen in die IT- und Cybersicherheit der Krankenhäuser und in die regionalen Versorgungsstrukturen mehr...

  • Ein Wandel der EU-Balkanstrategie ist längst überfällig Wien-Gütersloh (ots) - Bertelsmann Stiftung & wiiw veröffentlichen eine gemeinsame Studie, in der sie die EU-Strategie gegenüber dem Westbalkan aus ökonomischer Perspektive evaluieren. Seit 20 Jahren versucht die Europäische Union durch die Förderung regionaler Wirtschaftskooperation auf dem Westbalkan auch die politische Aussöhnung voranzutreiben. Diese EU-Strategie ist bislang jedoch nicht in erwünschtem Ausmaß aufgegangen. Die EU wird zur Überwindung der konstitutionellen und territorialen Konflikte in der Region die politische Kooperation mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht