Karliczek: Mit vier neuen Standorten die Krebsforschung stärken - Erweiterung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (FOTO)
Geschrieben am 23-09-2020 |
Berlin (ots) - Forschungsministerin gibt vier neue Standorte im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen bekannt.
Mit der Nationalen Dekade gegen Krebs stärkt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Krebsforschung und damit auch die Behandlung der an Krebs erkrankten Menschen. Ein zentraler Baustein der Krebsforschung in Deutschland ist das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT). Das NCT soll die innovative, patientennahe Krebsforschung, den schnellen Transfer in die Versorgung der Betroffenen und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses voranbringen. Bislang gibt es in Deutschland zwei NCT-Standorte, in Heidelberg und Dresden. Bundesforschungsministerin Karliczek hat zu Beginn der Nationalen Dekade gegen Krebs verkündet, das NCT um vier weitere Standorte auszubauen. Auf Grundlage der Empfehlung eines internationalen Expertengremiums wurden nun die vier neuen Standorte ausgewählt. Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:
"Gemeinsam mit vielen Partnern haben wir Anfang 2019 die Nationale Dekade gegen Krebs ausgerufen. Mit der Erweiterung des NCTs stärken wir den Krebsforschungsstandort Deutschland und machen einen ganz wichtigen Schritt nach vorne. Die vier neuen NCT-Standorte sind:
- Berlin - Köln/Essen - Tübingen/Stuttgart-Ulm - Würzburg mit den Partnern Erlangen, Regensburg und Augsburg.
Jeder der vier neuen Standorte kann im Endausbau bis zu 13 Millionen Euro jährlich vom BMBF erhalten. Das jeweilige Sitzland stellt ein Gebäude und beteiligt sich ebenfalls an der jährlichen Finanzierung.
Die Krebsmedizin der Zukunft ist eine auf jede Patientin und jeden Patienten zugeschnittene personalisierte Diagnostik und Therapie. Deshalb ist es so wichtig, die Krebsforschung zu fördern. Das NCT bringt Spitzenforschung und modernste Patientenversorgung zusammen, damit die Patientinnen und Patienten optimal behandelt werden können. An jedem der Standorte arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Ärztinnen und Ärzte unter einem Dach zusammen. Das verkürzt die Wege vom Labor zum Krankenbett. Davon profitieren alle Seiten.
Mit dem Ausbau des NCT können in Zukunft noch mehr Ergebnisse aus der Forschung in klinischen Studien erprobt werden. Das bedeutet auch, dass noch mehr krebskranke Menschen einen besseren Zugang zu aktuellen Erkenntnissen aus der Krebsforschung und neuen Therapie- und Diagnosemöglichkeiten bekommen. Damit werden wir insgesamt die patientenorientierte Krebsforschung, die Versorgung vieler Krebspatientinnen und -patienten und die Ausbildung des wissenschaftlich-klinischen Nachwuchses in Deutschland noch einmal verbessern. Das ist ein weiterer Baustein in unseren Bemühungen, die Krankheit Krebs immer besser zu beherrschen."
Hintergrund:
Entscheidend für die Standortauswahl auf Grundlage der Auswahlempfehlung eines internationalen Gutachtergremiums unter dem Vorsitz des englischen Molekularbiologie-Pioniers Sir Alex Markham war neben der wissenschaftlichen Exzellenz auch die bereits vorhandene Expertise, Versorgung und Forschung zusammenzudenken. Darüber hinaus musste ein klar erkennbarer Mehrwert für Patientinnen und Patienten und der Beitrag zu einer innovativen personalisierten Onkologie in den Anträgen herausgestellt werden. Die vier nun ausgewählten potenziellen NCT-Standorte haben das international besetzte Gutachtergremium am meisten überzeugt. Die letztendlich im Konsens gefällte Empfehlung berücksichtigt all diese Auswahlkriterien. Das BMBF ist der Empfehlung der Gutachter uneingeschränkt gefolgt.
Das internationale Gutachtergremium hat sich im vergangenen halben Jahr intensiv mit den Anträgen beschäftigt und Mitte September dem BMBF seine Auswahlempfehlung bekannt gegeben. Insgesamt waren 13 Gutachter aus acht Nationen in dem Gremium vertreten. Neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern haben auch zwei Patientenvertreterinnen und -vertreter die Anträge begutachtet und so dafür gesorgt, dass auch die Sichtweise der von Krebs unmittelbar betroffenen Menschen in die Auswahl einfließt.
Die gute Zusammenarbeit aller Standorte des NCT ist der Schlüssel zum Gelingen: die gemeinsame Nutzung von Infrastrukturen und Daten, der Austausch in standortübergreifenden Tumorboards, was die beste Behandlung wäre - all dies muss vorab geklärt werden, damit es reibungslos funktionieren kann. Um diese Einigkeit zu erlangen, wird zunächst eine einjährige Strategiephase finanziert. In dieser klären die neuen Standorte gemeinsam mit den bereits bestehenden alle relevanten Fragen der Governance und Zusammenarbeit. Das erstellte Strategiekonzept wird in einem Jahr dem internationalen Gutachtergremium erneut vorgelegt. Ein positives Votum ist Voraussetzung für die anschließende institutionelle Förderung.
Weitere Informationen:
https://www.bmbf.de/de/krebs-wenn-zellen-unkontrolliert-wuchern-383.html
Mitschnitt der Pk:
https://www.bmbf.de/de/media-video-43087.php
Pressekontakt:
Pressestelle BMBF
Postanschrift
11055 Berlin
Tel.+49 30 1857-5050
Fax+49 30 1857-5551
mailto:presse@bmbf.bund.de
http://www.bmbf.de
http://www.twitter.com/bmbf_bund
http://www.facebook.com/bmbf.de
http://www.instagram.com/bmbf.bund
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/67245/4715060
OTS: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Original-Content von: Bundesministerium für Bildung und Forschung, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
749264
weitere Artikel:
- Bundeshaushalt 2021: Plan International fordert mehr Unterstützung für Mädchen und Jungen / Geschäftsführerin Maike Röttger kritisiert Kabinettsentwurf im Zusammenhang mit Covid-19 als zu halbherzig Hamburg (ots) - Plan International Deutschland kritisiert den Kabinettsentwurf zum Haushalt für das kommende Jahr. Dieser sieht vor, dass der Etat des Bundesentwicklungsministeriums lediglich um 2,3 Millionen Euro auf 12,43 Milliarden Euro steigt. "Die großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie in den Ländern des globalen Südens können mit einer kaum spürbaren Anhebung der Ausgaben für internationale Entwicklungszusammenarbeit nicht effektiv bewältigt werden", sagt Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland. mehr...
- Präsident Shavkat Mirziyoyev unterbreitet neue internationale Initiativen Usbekistans in New York (FOTO) Taschkent (ots) - In jüngster Zeit verfolgt Usbekistan eine völlig neue, offene Außenpolitik. Das widerspiegelte die Rede von Präsident Shavkat Mirziyoyev in der UN-Generaldebatte am 23. September 2020. In New York unterbreitete Präsident Mirziyoyev er eine Reihe neuer Initiativen:
Ein internationaler Kodex für freiwillige Verpflichtungen von Staaten während einer Pandemie sollte die Mindestbedingungen und -pflichten der Staaten sowohl gegenüber ihren Bürgern als auch gegenüber internationalen Partnern in den Bereichen Politik, Soziales, Wirtschaft, mehr...
- Alles nur ein Flop? Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zur Corona-Warn-App Mainz (ots) - Kennt jemand jemanden, den die Corona-Warn-App vor einer Corona-Infektion gewarnt hat? Oder gar bewahrt hat? Nein? Nun: Das mag manche verärgern, viele enttäuschen und diejenigen in ihrer Kritik bestärken, die der Corona-Strategie der Regierung ohnehin skeptisch gegenüberstehen. Es ist aber auch nicht weiter verwunderlich. Das hängt zum einen mit dem derzeitigen Infektionsgeschehen zusammen - es ist schlichtweg nicht wahrscheinlich, direkten Kontakt mit einer infizierten, fremden Person zu haben. Jedenfalls nicht so eng und so lange, mehr...
- Truppenbesuch bei den "Heidefliegern" / Die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, besucht die Heeresflieger in Faßberg Faßberg (ots) - Am 25. September 2020 ist die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, zum Truppenbesuch beim Transporthubschrauberregiment 10 am Standort Faßberg.
Bei diesem Besuch wird die Ministerin über die aktuelle Lage im Verband, seine Fähigkeiten und die zukünftigen Handlungsfelder informiert. Im Kerninteresse der Ministerin steht dabei der bevorstehende Afghanistan-Einsatz der Heeresflieger mit ihren Mehr-zweckhubschraubern NH90. Auch für Gespräche mit den Soldatinnen und Soldaten so-wie zivilen Mitarbeiterinnen mehr...
- Solidarität geht anders Frankfurt (ots) - Es ist auffällig, wie oft das Wort Solidarität in den Plänen für eine neue EU-Migrationspolitik steht und wie wenig die Pläne mit echter Solidarität zu tun haben. Der Friedensnobelpreisträger-Kontinent wird sich künftig nicht nur noch mehr abschotten. Solidarisch wollen die EU-Mitglieder vor allem dabei sein, die Mauern höher zu ziehen und Menschen schneller loszuwerden, die in Europa Sicherheit und eine Perspektive für ihr Leben suchen. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist eingeknickt vor den Neinsagern zu einer mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|