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Lebenserwartung für neugeborene Mädchen 83,4 Jahre, für Jungen 78,6 Jahre / Modellrechnung zur künftigen Lebenserwartung ergibt noch deutlich höhere Werte

Geschrieben am 29-09-2020

Wiesbaden (ots) - Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt für neugeborene Mädchen aktuell 83,4 Jahre und für neugeborene Jungen 78,6 Jahre. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach den Ergebnissen der Sterbetafel 2017/2019 weiter mitteilt, ist die Lebenserwartung in Deutschland damit gegenüber der letzten Berechnung (für den Zeitraum 2016 bis 2018) bei Mädchen und Jungen jeweils um rund 0,1 Jahre gestiegen.

Wird nicht nur die aktuelle Situation betrachtet, sondern auch die künftige Entwicklung auf Basis gegenwärtig absehbarer Trends berücksichtigt, könnte nach einer Modellrechnung die durchschnittliche Lebenserwartung der heute geborenen Kinder noch deutlich höher liegen, nämlich bei bis zu 93 Jahren für Mädchen und bei bis zu 90 Jahren für Jungen.

Neugeborene in Baden-Württemberg haben die längste Lebenserwartung

Im Ländervergleich haben nach den aktuellen Sterbetafeln nach wie vor Mädchen in Baden-Württemberg mit 84,2 Jahren sowie dort geborene Jungen mit 79,8 Jahren die höchste Lebenserwartung bei der Geburt. Die niedrigsten Werte weisen weiterhin Mädchen im Saarland mit 82,2 Jahren sowie Jungen in Sachsen-Anhalt mit 76,4 Jahren auf. Die Differenz in der Lebenserwartung zwischen den Geschlechtern zugunsten der Mädchen ist mit 6,3 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern am größten und in Hessen mit 4,3 Jahren am geringsten.

Modellrechnung zur künftigen Sterblichkeit ergibt deutlich höhere Lebenserwartung

Die Sterbetafel 2017/2019 des Statistischen Bundesamtes ist eine sogenannte Periodensterbetafel. Sie setzt die Zahl der in den Jahren 2017 bis 2019 Gestorbenen ins Verhältnis zur Bevölkerung in den einzelnen Altersjahren und errechnet daraus in mehreren Schritten die Lebenserwartung. Es handelt sich hierbei demnach um eine Momentaufnahme der Sterblichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung. Die Berechnung enthält keine Annahmen dazu, wie sich die Lebenserwartung künftig entwickeln wird.

Wie sich Trends aus der Vergangenheit zukünftig auf die Lebenserwartung auswirken können, zeigen Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes zu sogenannten Kohortensterbetafeln. Eine Kohortensterbetafel beschreibt die Lebenserwartung eines Geburtsjahrgangs (Kohorte) auch auf Basis von Annahmen zur künftigen Entwicklung der Sterblichkeit. Setzt sich die über einen längeren Zeitraum beobachtete Abnahme der Sterbewahrscheinlichkeiten in den einzelnen Altersjahren fort, dann könnten heute geborene Mädchen je nach Schätzvariante durchschnittlich 87 bis 93 Jahre und Jungen 83 bis 90 Jahre alt werden. Das heißt, auf Basis gegenwärtig absehbarer Trends läge die Lebenserwartung heute Neugeborener deutlich höher als nach der Momentaufnahme anhand der Periodensterbetafel für die Jahre 2017 bis 2019.

Weitere Informationen:

Detaillierte methodische Erläuterungen und weitere Ergebnisbeschreibungen sind in den Publikationen "Sterbetafel 2017/19 - Methoden und Ergebnisbericht zur laufenden Berechnung von Periodensterbetafeln für Deutschland und die Bundesländer" und "Kohortensterbetafeln für Deutschland - Methoden- und Ergebnisbericht zu den Modellrechnungen für Sterbetafeln der Geburtsjahrgänge 1920 - 2020" enthalten. Aktuelle Sterbetafeln für Deutschland, Westdeutschland (ohne Berlin-West), Ostdeutschland (ohne Berlin-Ost) sowie einen Überblick über weitere Ergebnisse auf Ebene der einzelnen Bundesländer und die vollständigen Kohortensterbetafeln für Deutschland sind im Themenbereich "Sterbefälle, Lebenserwartung" verfügbar.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Demografische Analysen, Telefon: +49 (0) 611 / 75 48 66 www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4719675
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


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