(Registrieren)

DAK startet neues Frühwarnsystem gegen Mediensucht bei Kindern

Geschrieben am 01-10-2020

Hamburg (ots) - Neues Frühwarnsystem bei Mediensucht und Depression

- DAK-Gesundheit bietet Vorsorgepaket für 200.000 Kinder - 2.500 Kinder- und Jugendärzte in fünf Bundesländern können sich beteiligen

Die DAK-Gesundheit verbessert die Gesundheitsvorsorge für Kinder und Jugendliche. Zur Früherkennung von Mediensucht und Depressionen übernimmt die Krankenkasse in fünf Bundesländern neue Untersuchungen bei rund 2.500 Kinder- und Jugendärzten. Am 1. Oktober starten im Rahmen einer Präventionsoffensive die Angebote für rund 200.000 Mädchen und Jungen in Bremen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das Screening zur Computerspiel- und Social-Media-Sucht wird bundesweit erstmals eingesetzt und ergänzt bestehende Früherkennungen.

"Viele gesundheitliche Probleme von Erwachsenen haben ihren Ursprung in Kindheit und Jugend. Um spätere Süchte oder psychische Krisen zu vermeiden, gehen wir mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte neue Wege in der Vorsorge", erklärt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. "Ein umfassendes Frühwarnsystem zur Mediensucht hat es bisher noch nicht gegeben. Als erste Krankenkasse bieten wir ein verlässliches Screening, das eine riskante Nutzung von Computerspielen und Social Media frühzeitig erkennt." Das Angebot gilt für Jungen und Mädchen ab zwölf Jahren. In diesem Alter wird auch ein Screening zur Früherkennung von Depressionen angeboten. Ebenfalls im Vorsorgepaket enthalten ist das sogenannte Amblyopie-Screening für Säuglinge und Kleinkinder. Mit diesem wird eine mögliche Sehschwäche frühzeitig erkannt und kann durch ein spezielles Training behandelt werden.

DAK-Statistiken und -Studien zeigen den Bedarf für das Vorsorgepaket. Laut Untersuchung der Suchtexperten am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sind Mediensüchte bei Minderjährigen weit verbreitet: Jedes zehnte Kind zwischen zehn und 17 Jahren nutzt bereits digitale Spiele in riskanter Weise. Bei 2,7 Prozent ist Computerspielen krankhaft. Hochgerechnet auf die Bevölkerung ist bei fast 700.000 Kindern und Jugendlichen das Gaming riskant oder pathologisch. Laut Kinder- und Jugendreport der Krankenkasse zeigt jedes vierte Schulkind psychische Auffälligkeiten - zwei Prozent leiden an einer diagnostizierten Depression.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte begrüßt die Präventionsoffensive. "Sie ist für Eltern und Ärzte gleichermaßen wichtig, denn depressive Störungen und Mediensüchte sind bedeutsame Gesundheitsthemen bei Kindern und Jugendlichen", sagt Präsident Dr. Thomas Fischbach. "Wenn wir lernen, genauer hinzusehen, können wir drohende Gefahren frühzeitig erkennen und gegensteuern. In den Praxen wird uns das gelingen, indem wir die neuen Screenings in die regulären Vorsorgeuntersuchungen einbetten." In den fünf beteiligten Bundesländern können sich insgesamt rund 2.500 Ärztinnen und Ärzte beteiligen. Sie werden alle erweiterten Module von der U1 bis zur U9 sowie J1 und die zusätzlichen Untersuchungen U10, U11 sowie J2 in sogenannten Paed.Plus-Vorsorgeheften dokumentieren. Diese ergänzen die traditionellen gelben Kinder-Vorsorgehefte und bieten Eltern wertvolle Hinweise zum gesunden Aufwachsen ihres Kindes.

Für das Mediensuchtscreening arbeiten die Kinder- und Jugendärzte mit einem wissenschaftlich neu entwickelten Fragebogen. Jungen und Mädchen füllen ihn im Rahmen ihrer J-Untersuchungen vor Ort aus. Grundlage des Fragebogens ist die sogenannte GADIS-A-Skala (Gaming Disorder Scale for Adolescents), die dadurch erstmals in der breiten Praxis zum Einsatz kommt. Zeigt sich dabei ein auffälliges Ergebnis, folgt eine Beratung und ein Hinweis auf die neu ausgerichtete Online-Anlaufstelle computersuchthilfe.info für Betroffene und ihre Eltern. In schwerwiegenden Fällen bekommen die Betroffenen eine Überweisung an eine psychiatrische Praxis für Kinder und Jugendliche. Weitere Informationen gibt es auf: http://www.dak.de/mediensucht

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,6 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit.

Pressekontakt:

DAK-Gesundheit
Pressestelle
Telefon: 040/2364855 9411
Mail: mailto:presse@dak.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/50313/4722318
OTS: DAK-Gesundheit

Original-Content von: DAK-Gesundheit, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

750542

weitere Artikel:
  • Dr.BEST feiert den Produktlaunch der neuen Dr.BEST Bambus-Interdent Zahnbürste (FOTO) Hamburg (ots) - Dr .BEST Bambus-Interdent Volle Bambuskraft voraus! Endlich ist es soweit, diesen Monat kommt unsere neue Bambuszahnbürste, die Dr .BEST Bambus-Interdent, in die Läden. Die neue Zahnbürste kombiniert Nachhaltigkeit mit unserer bewährten Dr. BEST Qualität. Sie ist damit die ideale Lösung für alle, die bei ihrer Mundhygiene und dem Umweltschutz keine Kompromisse eingehen möchten. Griff und Borsten sind zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und damit nicht nur gut für uns, sondern auch gut für die Umwelt. Durch ein besonderes mehr...

  • Hapag-Lloyd Cruises bietet wieder ausgewählte Landgänge an (FOTO) Hamburg (ots) - - Kreuzfahrten mit ausgewählten Landgängen nach deutschen Vorgaben - Umfangreiche Präventions- und Hygienemaßnahmen auch an Land - Halbtagsausflüge in kleinen Gruppen Die Gäste an Bord der Hapag-Lloyd Cruises Schiffe dürfen sich nach der ersten Startphase mit Seereisen wieder auf Landgänge und damit einhergehend auf regionale Leckereien wie Zimtschnecken in Göteborg freuen. Das Präventions- und Hygienekonzept an Bord umfasst ausführliche Maßnahmen für die Sicherheit von Gästen und Crew vor und während der Reise und schließt mehr...

  • Wirtschaft, Zukunft, Klimawandel - das beschäftigt Deutschland! (FOTO) Berlin (ots) - Das IMSF-Stimmungsbarometer gibt einen Überblick über das Stimmungsbild in Deutschland im Monat September Mit welchen Fragen beschäftigen sich die Menschen aktuell? Welche Sorgen werden durch den Corona-Virus und dessen Auswirkungen kleiner, welche größer? Auf diese Fragen will das Themenbarometer "Das beschäftigt Deutschland" der Initiative Markt- und Sozialforschung Antworten geben. Für die zweite Welle der Befragung im September wurden 2.065 Personen ab einem Alter von 18 Jahren im YouGov-Panel online befragt. Die Stichprobe mehr...

  • Personalie / Peter Kloeppel weiter bei RTL Aktuell Köln (ots) - Peter Kloeppel (61) verlängert seinen Vertrag als News-Anchor bei RTL Aktuell. Bereits seit 1992 moderiert Peter Kloeppel die bei den jungen Zuschauern erfolgreichste Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen. Im Wechsel mit Charlotte Maihoff und Maik Meuser wird er die Zuschauer auch in den kommenden vier Jahren mit allen relevanten Nachrichten des Tages auf dem Laufenden halten. Jörg Graf, Geschäftsführer RTL Television: "Der Erfolg von RTL Aktuell ist in einem hohen Maße mit Peter Kloeppel verbunden. Angesichts der nachrichtenintensiven mehr...

  • Erfolg für Bürgerinitiative: Öffentliche Anhörung zum umstrittenen "Wasserrettungszentrum" an der Hamburger Außenalster beschlossen / Wachsender Widerstand gegen hohe Baukosten und geplanten Leerstand Hamburg (ots) - Der Ausschuss für Bauanträge im Kerngebiet des Hamburger Bezirks Eimsbüttel hat am 21.9.2020 beschlossen, eine öffentliche Anhörung zum umstrittenen Bauvorhaben eines sogenannten "Wasserrettungszentrums " an der Hamburger Außenalster durchzuführen. Die Bürgerinitiative Alte Wache Rabenstraße (https://alster-ensemble.de/) , Segelvereine und Bootsverleiher halten den Neubau für überteuert und am Bedarf vorbei geplant . Sie wollen das Ensemble um die Alte Wasserschutzpolizeiwache gegen Verunstaltung durch einen kubistischen Neubau mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht