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1,4 Millionen fordern Ende der Käfighaltung: Erste erfolgreiche Europäische Bürgerinitiative zum Schutz von Tieren in der Landwirtschaft übergibt Unterschriften an EU-Kommission

Geschrieben am 02-10-2020

Berlin (ots) - Heute (2. Oktober 2020), am Welttag für Tiere in der Landwirtschaft, wird die erste erfolgreiche Europäische Bürgerinitiative (EBI) zum Schutz dieser Tiere an die Europäische Kommission übergeben. Mit "End the Cage Age" fordern 1,4 Millionen Menschen aus ganz Europa die EU auf, die Verwendung von Käfigen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zu beenden.

Innerhalb eines Jahres - vom 11. September 2018 bis zum 11. September 2019 - sammelte die EBI "End the Cage Age" 1.397.113 jetzt als gültig bestätigte Unterschriften. Die Zahl der Unterstützer übertrifft somit die erforderliche Schwelle von einer Million bei weitem. Ein Drittel der Unterschriften, und damit der Großteil, kamen aus Deutschland. Große Resonanz gab es jedoch europaweit: 18 EU-Länder erreichten die erforderliche Unterschriftenzahl. Gebraucht hätte es nur sieben. "End the Cage Age" ist damit:

- die EBI mit den drittmeisten jemals gesammelten Unterschriften, - eine von nur sechs erfolgreichen EBIs unter den 75 bisher registrierten und - die erste erfolgreiche EBI zum Schutz von Tieren in der Landwirtschaft überhaupt.

Das Ziel der EBI "End the Cage Age" ist das Ende der Käfighaltung in der Landwirtschaft auf dem gesamten Kontinent. Über 300 Millionen Schweine, Hühner, Kaninchen, Enten, Gänse, Wachteln und Kälber sind in der gesamten EU in Käfigen eingesperrt. Die Tiere haben keinen Platz sich frei zu bewegen, können nicht angemessen mit Artgenossen interagieren oder andere grundlegende Bedürfnisse stillen. Käfige sind grausam und völlig unnötig.

Dass die EBI heute Geschichte für Tiere in der Landwirtschaft schreibt, ist das Ergebnis einer ausdauernden gemeinsamen Kraftanstrengung eines Bündnisses von 170 europäischen Organisationen aus Umwelt-, Natur-, Verbraucher- und Tierschutz, zu dem auch die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt gehört. Die Forderung nach dem Ende der Käfighaltung eint Menschen aus allen Ecken des Kontinents.

"Wir freuen uns sehr über die überwältigende Unterstützung, die End the Cage Age erfahren hat. Dass 1,4 Millionen Europäerinnen und Europäer die Abschaffung von Käfigen - und dazu zählen auch Kastenstände und Kälberboxen - fordern, muss die EU-Kommission zum Handeln bewegen", so Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt.

"Noch nie haben sich so viele Menschen gemeinsam für sogenannte Nutztiere eingesetzt. Tierschutz ist ein großes gesellschaftliches Anliegen, in Deutschland sogar Staatsziel - Lebewesen in Käfige zu sperren dagegen, ist einfach unmenschlich. Wir finden es daher fatal, dass Regierungen immer wieder Zugeständnisse an die Agrarindustrie machen und zum Beispiel wie kürzlich in Deutschland Kastenstände weiter erlauben. Es jetzt an der Zeit, das Ende des Käfigzeitalters einzuläuten. Die heutige Übergabe der EBI an die Kommission ist der erste Schritt," so Klosterhalfen weiter.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen über die EBI "End the Cage Age" finden Sie unter: https://www.endthecageage.eu/

Anzahl der Unterstützungsbekundungen je Mitgliedstaat:

- Belgien 62.397 - Bulgarien 17.986 - Dänemark 47.336 - Deutschland 474.753 - Estland 3.560 - Finnland 32.716 - Frankreich 89.600 - Griechenland 9.003 - Irland 14.646 - Italien 90.085 - Kroatien 12.498 - Lettland 3.631 - Litauen 8.449 - Luxemburg 5.510 - Malta 1.694 - Niederlande 153.958 - Österreich 20.403 - Polen 54.039 - Portugal 13.948 - Rumänien 8.308 - Schweden 46.378 - Slowakei 29.413 - Slowenien 3.553 - Spanien 85.756 - Tschechische Republik 49.219 - Ungarn 2.550 - Vereinigtes Königreich 54.114 - Zypern 1.610

Weitere Informationen über unseren Weg zu einem käfigfreien Europa, finden Sie unter: https://www.endthecageage.eu/wie-nah-sind-wir-einem-kaefigfreien-europa/

Über die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung setzt sich gegen Massentierhaltung und für die vegane Lebensweise ein. Dafür nutzt sie juristische Mittel und wirkt auf wichtige Akteure aus Wirtschaft und Politik ein, um Tierschutzstandards zu erhöhen, den Verbrauch von Tierprodukten zu reduzieren und das pflanzliche Lebensmittelangebot zu verbessern. Interessierten bietet sie fundierte Informationen und zeigt Alternativen auf. Mehr erfahren Sie auf https://albert-schweitzer-stiftung.de .

Pressekontakt:

Diana von Webel
Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
+49 30 400 54 68-15
mailto:presse@albert-schweitzer-stiftung.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/55647/4723235
OTS: Albert Schweitzer Stiftung f. u. Mitwelt

Original-Content von: Albert Schweitzer Stiftung f. u. Mitwelt, übermittelt durch news aktuell


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