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Sterbefallzahlen im August 2020: 6 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Geschrieben am 09-10-2020

Wiesbaden (ots) - Im August 2020 sind nach vorläufigen Ergebnissen mindestens 77 886 Menschen in Deutschland gestorben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind das 6 % beziehungsweise 4 237 Fälle mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.

Sterbefallzahlen im Zuge der Hitzewelle erhöht

Die erhöhten Sterbefallzahlen im August stehen in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Hitzewelle in diesem Monat: Laut dem Deutschen Wetterdienst war der August 2020 extrem warm. Die Zahl der Gestorbenen lag insbesondere in der 33. Kalenderwoche (10. bis 16. August) mit 19 499 Fällen deutlich (+20 % oder +3 192 Fälle) über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. In den Jahren 2018 und 2019 zeigten sich deutliche Auswirkungen der Hitzewellen etwas früher im Jahresverlauf als dieses Jahr. 2016 und 2017 gab es keinen so deutlich ausgeprägten Höchstwert der Sterbefallzahlen in den Sommermonaten wie in den Jahren 2018 bis 2020.

Erhöhung im August 2020 offenbar nicht durch COVID-19-Todesfälle bedingt

Die Daten zu bestätigten COVID-19-Todesfällen, die beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden, können die überdurchschnittlichen Sterbefallzahlen im August hingegen nicht erklären. Im August starben nach Angaben des RKI 135 Personen, die zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren. Im April 2020, als die gesamten Sterbefallzahlen 10 % (+7 342 Fälle) über dem Durchschnitt der Vorjahre lagen, gab es 6 034 COVID-19-Todesfälle, sodass ein Zusammenhang mit der Erhöhung naheliegend war. Die gesamten Sterbefallzahlen der Monate Mai bis Juli bewegten sich im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre.

Methodische Hinweise

Die Auswirkungen der bisherigen Entwicklung auf das gesamte Kalenderjahr 2020 lassen sich gegenwärtig noch nicht abschätzen. Für eine abschließende Einordnung einer zeitweisen Übersterblichkeit muss der gesamte Jahresverlauf betrachtet werden. Zudem müssen die Sterbefälle ins Verhältnis zur Bevölkerung gesetzt werden, um beispielsweise auch den Alterungsprozess der Bevölkerung adäquat miteinzubeziehen.

Eigene Auswertungen zum Jahresverlauf der Sterbefallzahlen sind auf Basis der Sonderauswertung "Sterbefälle - Fallzahlen nach Tagen, Wochen, Monaten, Altersgruppen und Bundesländern für Deutschland 2016 bis 2020" möglich. Für das Jahr 2020 werden erste vorläufige Daten dargestellt. Bei den vorläufigen Daten handelt es sich um eine reine Fallzahlauszählung der eingegangenen Sterbefallmeldungen aus den Standesämtern ohne die übliche Plausibilisierung und Vollständigkeitskontrolle der Daten.

Durch gesetzliche Regelungen zur Meldung von Sterbefällen beim Standesamt und Unterschiede im Meldeverhalten der Standesämter an die amtliche Statistik sind aktuelle Aussagen zur Zahl der Sterbefälle mit einem Verzug von etwa vier Wochen möglich. Durch die verzögerten Meldungen werden sich die vorliegenden Ergebnisse für das Jahr 2020 noch leicht erhöhen.

Die vorläufigen Sterbefallzahlen beziehen sich auf den Sterbetag, nicht auf das Meldedatum. Da die gemeldeten COVID-19-Todesfälle vom RKI ebenfalls nach Sterbetag veröffentlicht werden, ist ein zeitlicher Vergleich mit den vorläufigen Gesamt-Sterbefallzahlen möglich.

Weitere Informationen zur Sonderauswertung der tagesgenauen Sterbefallzahlen finden Sie auf der Themenseite "Sterbefälle und Lebenserwartung" sowie der Sonderseite "Corona-Statistiken" des Statistischen Bundesamtes.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.

Weitere Auskünfte:

Demografische Analysen, Telefon: +49 (0) 611 / 75 48 66 www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt

Pressestelle

Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/4729636
OTS: Statistisches Bundesamt

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell


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