(Registrieren)

Umgang mit der Pandemie¶ Gegen die Corona-Novemberdepression¶ Thomas Seim¶

Geschrieben am 12-10-2020

Bielefeld (ots) - Deutschland bewegt sich zu auf eine neue Novemberdepression. Die dunkle Jahreszeit sorgt für gedrückte Stimmung, hemmt das Denken und den eigenen Antrieb. 2020 droht sie tiefer zu werden als je zuvor. Der Grund dafür lautet: Corona! Das Virus droht die Gesellschaft stärker als andere Krisen zu spalten in Gruppen mit unterschiedlichen Risiken, Verlierer und Gewinner, Jung und Alt. Die gefährliche, aber unkonkrete Lage macht den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung das Leben derzeit nicht gerade leicht. Nicht immer scheinen die Verantwortungsträger dieser Herausforderung gewachsen. Ein Beispiel dafür ist der Streit um das Beherbergungsverbot. Menschen, die in Städten mit mehr als 50 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohnern pro Woche leben, dürfen nur mit einem frischen negativen Test von Hotels oder Pensionen aufgenommen werden. Tatsächlich allerdings verbreitet sich das Virus derzeit eher über Großhochzeiten oder ähnliche Familienfeste, in Fleisch verarbeitenden Betrieben und durch unkontrolliertes Feiern. Da erreicht man mit Beherbergungsverboten wenig. Der Streit um diese Verbote offenbart die Schwäche der öffentlichen Corona-Debatten: So lange es weder für die Behandlung noch für die Vorbeugung gesicherte Erfolgsstrategien gegen das Virus gibt, verzetteln sich die Verantwortlichen in Politik und Gesundheitswesen in zum Teil hektische Einzelentscheidungen. Diffuses Handeln aber ist schlechtes Handeln. Ein Beispiel dafür aus NRW: Ministerpräsident Laschet bestätigt, dass das Land zwar ein Beherbergungsverbot verankert, aber nicht in Kraft gesetzt habe. Deutlicher kann man Hilflosigkeit und Widersinn von Politik kaum beschreiben. Gegen Novemberdepressionen wirkt so etwas nicht. Da braucht es eine Mischung aus ruhigem, besonnenen Handeln der Verantwortlichen und der Eigenverantwortung jedes Einzelnen. Bei den Beschränkungen im Alltag wie bei der Gewährleistung von Kinderbetreuung und Schulbildung. 60 Prozent der Menschen in Deutschland ahnen, dass Corona auch 2021 beherrschen wird. Neun von zehn akzeptieren deshalb Einschränkungen im Alltag. Sie wissen: Man braucht viel Geduld gegen die Novemberdepression und allein wird man sie kaum durchstehen. Für die Politik allerdings gilt die Mahnung: Die Behandlung muss passen!

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/65487/4732058
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld)

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

751926

weitere Artikel:
  • NRW konkretisiert neue Corona-Regelungen per Erlass Düsseldorf (ots) - Die NRW-Landesregierung hat die angekündigten Verschärfungen der Corona-Regeln noch einmal detaillierter ausgeführt. Eine Sprecherin des NRW-Gesundheitsministeriums sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag), die Regelungen seien ab sofort gültig, müssten aber noch in den entsprechenden Allgemeinverfügungen der Kommunen umgesetzt werden. In dem Erlass des Gesundheitsministeriums, der der "Rheinischen Post" vorliegt, weist der zuständige Staatssekretär Edmund Heller Landräte und Oberbürgermeister an, ab einem Wert von mehr...

  • Das Erste, Dienstag, 13. Oktober 2020, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD Morgenmagazin Köln (ots) - 7.40 Uhr, Manuela Schwesig, SPD, Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommern, Thema: Beherbergungsverbot 8.40 Uhr, Gerd Müller, CSU, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Thema: Welthungerindex Pressekontakt: Weitere Informationen unter www.ard-morgenmagazin.de Redaktion: Martin Hövel WDR Kommunikation, wdrpressedesk@wdr.de, Tel. 0221 220 7100 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 0172 - 2439200 Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6694/4732054 OTS: ARD Das Erste Original-Content mehr...

  • Keine PS-Protze für Anfänger / Kommentar von Alexander Dinger zu 500-PS-Mietwagen Berlin (ots) - Kurzform: Hochmotorisierte Autos können ohne große Hürden über Anbieter im Internet gemietet werden - egal, wie erfahren die Fahrer sind. Ein Problem für Ermittler: Es ist schwer nachzuweisen, wer Mieter und wer Fahrer ist. Eine gesetzliche Regulierung sei diffizil, teilen die Behörden mit, da die Vertragsfreiheit in Deutschland nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ein hohes Rechtsgut darstellt. Wenn Autohersteller und -vermieter selbst die Bremse nicht finden, muss der Staat handeln. Dafür braucht es nicht mehr...

  • Gesetzentwurf im Femininum: Zeit für Zweitrangiges / Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Verbraucherin statt Verbraucher, Schuldnerin statt Schuldner - so will Ressortchefin Christine Lambrecht für Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache sensibilisieren. Mit Verlaub: Es wäre ausreichend, würde das neue Insolvenzrecht lebensnäher als das alte, einfacher und verständlicher. Zu Letzterem gehört übrigens immer schon Eindeutigkeit. Das generische Maskulinum bezieht das weibliche Geschlecht oder diverse Identitäten mit ein, das Femininum nicht. Deshalb und nicht, weil Chauvis am Werk wären, wird in Gesetzestexten die männliche mehr...

  • Ansturm auf Testungen: NRW-Hausärzte verweisen Urlauber an Labore Sperrfrist: 13.10.2020 00:05 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Düsseldorf (ots) - Die Hausärzte in NRW sehen sich derzeit mit einem Ansturm auf ihre Praxen wegen der Corona-Testungen konfrontiert. Der Präsident des Hausärzteverbands Nordrhein, Oliver Funken, sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag), die neuen Regelungen zu den Beherbergungsverboten führten zu massiven Frustrationen der Patienten. "Die Tests dürfen ja nicht älter als 48 Stunden sein, in der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht