Bauernpräsident in Sorge: Auf vielen Betrieben fehlt der Hofnachfolger
Geschrieben am 13-10-2020 |
Osnabrück (ots) - Bauernpräsident in Sorge: Auf vielen Betrieben fehlt der Hofnachfolger
Rukwied: Es kommt einiges zusammen, was derzeit gegen Hofübernahme spricht
Osnabrück. Bauernpräsident Joachim Rukwied sorgt sich um die Nachfolge auf vielen Bauernhöfen in Deutschland. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er: "Wir steuern derzeit auf eine Entwicklung hin, wo der Strukturwandel an Fahrt aufnimmt. Ein großer Teil der Betriebsleiter stammt aus der Babyboomer-Generation. Die gehen also in den kommenden zehn Jahren in Rente." Auf vielen Höfen stelle sich deshalb derzeit die Frage, ob die Kinder den Betrieb weiterführen wollen. "Es kommt gerade einiges zusammen, was dagegen spricht", sagte Rukwied.
Er verwies auf steigende Anforderungen an die Produktion von Lebensmitteln bei gleichzeitig anhaltender gesellschaftlicher Kritik an der Landwirtschaft. Zudem stünden deutsche Landwirte auf dem Weltmarkt in Konkurrenz. "Da passt derzeit einfach vieles nicht zusammen", sagte Rukwied, der am Freitag auf der Mitgliederversammlung des Bauernverbandes zur Wiederwahl steht. Laut Statistischem Bundesamt gab es in Deutschland 2019 noch etwa 266.550 landwirtschaftliche Betriebe. 2010 waren es noch fast 300.000.
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Bauernpräsident appelliert an Verbraucher: Kauft regional erzeugte Lebensmittel
Rukwied gegen Pauschalverbot von Lebensmittelwerbung und Fleischexporten
Osnabrück. Bauernpräsident Joachim Rukwied hat eine höhere Wertschätzung der Landwirtschaft in Deutschland gefordert und zum Kauf regional erzeugter Lebensmittel aufgerufen. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er: "Wir sorgen für die Lebensgrundlage, indem wir gesunde Lebensmittel erzeugen." Dies verdiene gesellschaftliche Anerkennung, die sich auch im Preis der Produkte widerspiegeln müsse. Rukwied sagte: "Genau hier, beim Preis, merken wir diese Wertschätzung aber oftmals nicht. Ich appelliere an die Verbraucher, Produkte zu kaufen, die regional und nachhaltig erzeugt sind."
Zurückhaltend äußerte sich der Bauernpräsident indes zu der Diskussion um Lockangebote für Lebensmittel und speziell Fleisch durch Supermärkte. Dumpingpreise seien zwar nicht akzeptabel, sagte Rukwied. "Aber es spricht nichts dagegen, auch über einzelne Angebote einen Kaufanreiz zu schaffen. Es muss auch zukünftig Aktionsangebote geben können, um den Absatz zu erhöhen. Das sollte man nicht verbieten."
Kritik an Fleischexporten wies Rukwied indes zurück. Er warf Kritikern eine "verengte Sichtweise" vor. Zwar werde rein nach Tonnenzahl in Deutschland mehr Fleisch erzeugt als gegessen. "Aber was die Kritiker verkennen: Wir essen nicht alles, was so am Schwein dran ist, sondern nur bestimmte Teile. Hier wird sogar noch importiert, um die Nachfrage zu decken." Ohren, Pfoten oder Nasen würden etwa ins Ausland exportiert. So werde sichergestellt, dass das gesamte Tier verwertet werde.
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