(Registrieren)

Jürgen Kaiser von erlassjahr.de: G20 haben wichtige Chance auf Schuldenerlass verpasst

Geschrieben am 16-10-2020

Berlin (ots) - Der Koordinator der Initiative erlassjahr.de, Jürgen Kaiser, hat sich enttäuscht darüber geäußert, dass sich die Staatengruppe G20 nicht auf einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder der Erde geeinigt hat. Die stattdessen beschlossene Verlängerung des Schuldendienstmoratoriums für 73 Staaten hält Kaiser für unzureichend. "Die G20 haben eine wichtige Chance für eine zeitige Entschärfung der Schuldenkrise verpasst", sagte Kaiser gegenüber der Tageszeitung "nd.DerTag" (Freitagausgabe).

Hinzu komme, dass die Corona-Pandemie die Schuldenkrise im Globalen Süden noch vertieft habe. "Es gibt bereits Länder, die infolge der Coronakrise in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht sind wie Sambia", so Kaiser. Weitere würden folgen. "Dass der Weltbank-Chef David Malpass und die Chefin des Internationalen Währungsfonds Kristalina Georgiewa jetzt einen alarmistischen Ton anschlagen, ist mehr als gerechtfertigt", sagte Jürgen Kaiser mit Blick auf die bevorstehende Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank.

Kaiser kritisiert, dass die G20 es nicht gewagt haben, "die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, dass sich die privaten Gläubiger an dem Schuldenmoratorium beteiligen müssen". Diesen Fehler müssten die G20 schnell korrigieren, weil diese Ungleichbehandlung der Gläubiger den Prozess der Entschuldung im hohen Maße delegitimiere. Wenn der öffentliche Sektor verzichte, der private Sektor aber einfach weiter kassiere, sei das ein Problem. "Das kommt in der Öffentlichkeit sehr schlecht an." Es müsse um echte Schuldenerlasse gehen. "Alles andere verschärft die Schuldenkrise untragbar."

Pressekontakt:

nd.DerTag / nd.DieWoche
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/59019/4735671
OTS: nd.DerTag / nd.DieWoche

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

752521

weitere Artikel:
  • Backnang: Kreisrat Köngeter schockiert über rechte Szene Rems-Murr-Kreis (ots) - Kreisrat Philip Köngeter, Mitglied der Piratenpartei und der Fraktion Die Linke/ÖDP, zeigt sich erschrocken über den Ausgang einer Razzia im Rems-Murr-Kreis. Hintergrund ist eine Hausdurchsuchung in Backnang (Rems-Murr-Kreis) am Donnerstagmorgen, an der auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) beteiligt war, welche zu einem groß angelegten Einsatz im Süden Deutschlands gehörte. [1] Er fordert ein härteres Durchgreifen seitens der Polizeibehörden gegenüber der gewaltbereiten rechten Szene und bittet die Bevölkerung klar Kante mehr...

  • Novelle des Elektrogesetzes: Deutsche Umwelthilfe fordert flächendeckende Sammlung und mehr Wiederverwendung Berlin (ots) - - Sammelquote für Elektroschrott liegt mit nur 43 Prozent weit hinter dem EU-Ziel von 65 Prozent - Umweltministerin Schulze muss Handel und Hersteller zur flächendeckenden Rücknahme verpflichten - Reparatur und Wiederverwendung müssen konsequent gefördert werden - Stopp des illegalen Imports von Elektrogeräten über Amazon & Co. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert den vom Bundesumweltministerium (BMU) vorgelegten Entwurf eines neuen Elektrogesetzes (ElektroG) als ungeeignet, um das Problem immer größer werdender mehr...

  • Branchenposition zum Referentenentwurf "Aktionsprogramm Insektenschutz" des BMU Berlin (ots) - Am 4. September 2019 verabschiedete das Bundeskabinett ein "Aktionsprogramm Insektenschutz". Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) und der Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden (bbs) begrüßen in einer gemeinsamen Stellungnahme die nun in einem Referentenentwurf des Bundesumweltministeriums (BMU) verfolgte Zielsetzung, Biodiversität zu fördern sowie eine Trendwende beim Arten- und Insektenschwund herbeizuführen. Bemängelt wird jedoch, dass der Entwurf zum Insektenschutzgesetz das de facto gebotene Potenzial nicht ausschöpft. mehr...

  • Deutsche Umwelthilfe: Umsetzung von Klimaschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen droht zu scheitern Berlin (ots) - - Landesregierung muss bis Ende des Jahres Klimaschutzplan erneuern - DUH: Keine Verschleppung wirksamer Klimaschutzpolitik im Windschatten der Corona-Pandemie - Fortgeschriebener Klimaschutzplan muss deutlicher sichtbare Auswirkungen der Klimakrise seit Pariser Klimaschutzabkommen mit konkreten Maßnahmen abbilden Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert in einem formalen Antrag eine Fortschreibung des Klimaschutzplans für Nordrhein-Westfalen bis zum 30. November 2020. Die DUH warnt davor, dieses für den Klimaschutz im bevölkerungsreichsten mehr...

  • Bayernpartei: Bayerische Bildungsstandards nicht dem Harmonisierungs-Fetisch opfern München (ots) - Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat sich darauf geeinigt, Schulabschlüsse künftig bundesweit besser vergleichbar und einheitlicher zu machen. So sollen etwa beim Abitur ab 2023 in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch mindestens 50 Prozent der Aufgaben aus einem einheitlichen Pool gestellt werden. Die rheinland-pfälzische Kultusministerin und derzeitige Vorsitzende der KMK, Stefanie Hubig (SPD), sprach von einem "historischen Tag". Die Bayernpartei hat an sich nichts gegen eine bessere Vergleichbarkeit von mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht