Frankfurter Rundschau: Pressestimme zum Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst
Geschrieben am 25-10-2020 |
Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zum Tarifabschluss für den Öffentlichen Dienst:
Wer von dieser Tarifrunde mehr erwartet hätte, täte einer Gewerkschaft wie Verdi Unrecht. Wer sich aber mal aus den Begrenzungen des politischen Alltags und herrschender Denkroutinen löst, kann schon zu dem Ergebnis kommen: Es reicht nicht.
Das Missverhältnis zwischen privatem Reichtum und öffentlicher Armut gibt einen Öffentlichen Dienst mit angemessener Ausstattung und Bezahlung schlicht nicht her. Um ihn zu finanzieren, bedürfte es einer Wende in der Steuer- und Haushaltspolitik.
Der Glaubenssatz, dass die überproportional gestiegenen Vermögen und Einkommen nicht stärker als bisher belastet werden dürften, gehört endlich in die Tonne. Ordentlich bezahlte Frauen und Männer bei der Müllabfuhr wären sicher gern bereit, diese Ideologie dann endgültig zu entsorgen.
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