Notbremse richtig und wichtig
Geschrieben am 29-10-2020 |
Berlin (ots) - Gemeinsames Statement von BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt und den BÄK-Vizepräsidentinnen Frau Dr. Ellen Lundershausen und Frau Dr. Heidrun Gitter zu den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz vom 28.10.2020:
Notbremse richtig und wichtig
Berlin, 29.10.2020 - "Die gestern von Bund und Ländern gefassten Beschlüsse zur Pandemiebekämpfung sind eine wichtige Notbremse, um den aktuell rasanten Anstieg der Infektionszahlen zu verlangsamen. In der Abwägung zwischen erforderlichen Infektionsschutzmaßnahmen einerseits und gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen Aspekten andererseits sind die vorgesehenen Einschränkungen angemessen. Insbesondere ist die Offenhaltung von Kindertagesstätten und Schulen aus infektiologischer Sicht vertretbar und mit Blick auf die körperliche und mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen dringend geboten. Bei der konkreten Umsetzung der Maßnahmen in den Bundesländern ist darauf zu achten, weitere gesundheitliche Schäden für die Bevölkerung zu vermeiden: Der Zugang zu notwendigen medizinischen Leistungen muss zu jeder Zeit sichergestellt sein. Patientinnen und Patienten sind über die vielfältigen Infektionsschutzmaßnahmen in Kliniken und Praxen aufzuklären.
Neben den Maßnahmen zur Begrenzung der Neuinfektionen sind praktikable Schutzkonzepte speziell für Risikogruppen dringend erforderlich. Es ist zu begrüßen, dass die Kosten der seit kurzem verfügbaren SARS-CoV2-Schnelltests für regelmäßige Testungen der Bewohner bzw. Patienten medizinischer und pflegerischer Einrichtungen, deren Besucher und das Personal übernommen werden sollen. Parallel sind weitere wissenschaftliche Untersuchungen zur Sensitivität und Spezifität von Antigentests zu fördern. Darüber hinaus ist es dringend geboten, für Risikogruppen FFP-2-Masken in ausreichendem Maß zur Verfügung zu stellen.
Die gegenwärtige massive Ausbreitung des Corona-Virus entwickelt sich zu einer akuten Gefahr insbesondere für die Risikogruppen in unserer Gesellschaft und könnte bei einem ungebremsten Verlauf zu einer Überlastung unseres Gesundheitssystems und damit zu einer Gefährdung der gesundheitlichen Versorgung bei dringend notwendigen Behandlungs- und Vorsorgefällen führen. Deshalb sind die gemeinsam von Bund und Ländern gefassten Beschlüsse aus medizinischer Sicht angemessen und geboten. Die Bundesärztekammer wird sich an der Entwicklung wissenschaftlich begründeter Strategien zur weiteren Pandemiebekämpfung beteiligen."
Pressekontakt:
Bundesärztekammer
Stabsbereich Politik und Kommunikation
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin
Tel.: (030) 400456700
Fax: (030) 4004 56707
EMail: presse@baek.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/9062/4748733
OTS: Bundesärztekammer
Original-Content von: Bundesärztekammer, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
754412
weitere Artikel:
- Terror in Frankreich - Grausame Mahnung Straubing (ots) - Die Brüderlichkeit als Errungenschaft der Französischen Revolution gilt für Muslime nicht. So zumindest ihr Empfinden. Sie fühlen sich an den Rand gedrängt, in Banlieues abgeschoben. Wer einen arabisch oder nordafrikanischen Namen hat, fühlt sich oftmals zu lebenslanger Chancenlosigkeit verdammt. In einer solchen Lage entstehen Hass und Gewaltbereitschaft. In der Bundesrepublik sind viele Probleme ähnlich, wenn auch nicht so ausgeprägt. Darum müssen die französischen Verhältnisse eine Mahnung sein. Bildung ist der Schlüssel zur mehr...
- Ramelow alarmiert wegen der Proteste radikaler Corona-Leugner Berlin (ots) - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sieht in den immer radikaleren Proteste von Corona-Leugnern eine "Gefährdung der inneren Verhältnisse" in Deutschland - und sogar eine Vorstufe zum Terrorismus. Im Interview mit dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel (Freitagausgabe) sagte der Linken-Politiker: "In Kommentaren im Netz werden Brandanschläge auf das Robert-Koch-Institut angedroht. Demonstranten tragen große Fotos mit Frau Merkel und Herrn Drosten in KZ-Kleidung, skandieren, dass man die Kanzlerin an die Laterne knüpfen müsse. mehr...
- Reul besorgt über Kampagne von Gegnern der Corona-Maßnahmen Köln (ots) - NRW-Innenminister Herbert Reul zeigt sich besorgt über eine neue Kampagne von Gegnern der Corona-Maßnahmen. Es geht um einen Aushang, der ein Plakat des Bundesgesundheitsministeriums imitiert. "Solche Flyer setzen gezielt darauf, staatliches Handeln infrage zu stellen und die Menschen zu verunsichern. Diese Desinformationskampagnen werden von Rechtsextremisten genutzt, ihre Ideologie in der Gesellschaft anschlussfähig zu machen", sagte der CDU-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Der Flyer war in den vergangenen mehr...
- Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup glaubt an Popularität des BER Berlin (ots) - Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup ist überzeugt, dass der BER nach seiner Eröffnung an diesem Samstag (31.10.) allen bisherigen Pannen und Pleiten zum Trotz Beliebtheit erfahren wird. "Der BER wird in Berlin populär werden. Wenn auch ein bisschen bescheidener und bodenständiger als ein Kulturbau. Wir sind keine Elbphilharmonie", sagte er im "Tagesspiegel Checkpoint"-Podcast "Eine Runde Berlin". Von einer Infrastruktur werde erwartet, "dass sie gut funktioniert. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir es schaffen werden, einen mehr...
- Der Virus hört nicht zu Frankfurt (ots) - Wo sie recht hat, hat sie recht: Der Winter werde "schwer", hat Angela Merkel gesagt, und alle, die von Montag an wieder wichtiger Freiheiten beraubt werden, stimmen sicher zu. Und doch hat die Krisenrhetorik der Kanzlerin etwas Verstörendes. Sie wirkt, als diene der Hinweis auf die "dramatische" Lage vor allem dazu, den neuen Beinahe-Lockdown umso alternativloser erscheinen zu lassen. Als ließen sich noch jetzt, da sich seriöse Gegenstimmen mehren, die Versäumnisse des Sommers und die Mängel der neuen Beschlüsse kaschieren. Aber mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|