Röttgen ruft CDU zu Geschlossenheit auf / "Für Streit über Verfahren hat kein Mensch Verständnis"
Geschrieben am 01-11-2020 |
Düsseldorf (ots) - Der Kandidat für den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, hat seine Partei aufgefordert, nach der Einigung auf eine digitale Wahl des neuen Parteichefs mit anschließender schriftlicher Schlussabstimmung weitere Zerreißproben wie um dieses Verfahren abzuwenden. "Die CDU muss in diesen schwierigen Corona-Zeiten zusammenstehen", sagte Röttgen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Montag). "Wir dürfen auch kontrovers sowohl über Themen als auch Personen diskutieren. Nur für einen Streit über Verfahren, und dann auch noch öffentlich und heftig ausgetragen, hat kein Mensch innerhalb und außerhalb der CDU keiner Verständnis." Er vertraue darauf, dass die Vorstandswahl rechtlich unangreifbar laufen könne. Wichtig sei, dass das für die Delegierten technisch leicht handhabbar gestaltet werde. "In Estland werden alle Wahlen digital veranstaltet. Das werden wir dann doch in Deutschland auch schaffen." Der gemeinsame Verfahrensvorschlag mit den beiden anderen Kandidaten Armin Laschet und Friedrich Merz sei wichtig gewesen. Der müsse nun umgesetzt und der Parteitag im Januar ermöglicht werden. Der Bekanntgabe des Ergebnisses der Mitliederbefragung innerhalb der Jungen Union (JU) an diesem Dienstag über den Favoriten für den Parteivorsitz sehe er gespannt entgegen. Der gemeinsame Auftritt der drei Kandidaten bei der JU-Veranstaltung "Pitch" sei eine gute Sache gewesen. "Nun bin ich mal auf das Votum der Mitglieder gespannt. Die Auseinandersetzung um das Verfahren fiel ja genau in die Mitte des Abstimmungszeitraums."
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