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Je höher der Hochschulabschluss, desto weniger Frauen

Geschrieben am 02-11-2020

Osnabrück (ots) - Je höher der Hochschulabschluss, desto weniger Frauen

Nur jede vierte Professur mit einer Frau besetzt - Linke kritisiert: Perspektiven von Frauen fehlen

Osnabrück. Je höher der Hochschulabschluss, desto weniger Frauen: Dieser Zusammenhang geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die die Linken-Abgeordnete Sabine Zimmermann ausgewertet hat und die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegen. Demnach legten zwar im Jahr 2019 mit 51,6 Prozent etwas mehr Frauen als Männer einen Studienabschluss ab (insgesamt waren es 512.285 Personen). Bei den Masterabschlüssen sind es jedoch nur noch 45,9 Prozent Frauen trotz eines Bevölkerungsanteils von 50,7 Prozent. Ähnlich sieht es bei den Promotionen aus. Bei den Habilitationen sind Frauen nur noch mit weniger als einem Drittel vertreten (31,9 Prozent). Nur jede vierte Professur war im vergangenen Jahr mit einer Frau besetzt (25,6 Prozent).

Zimmermann, die auch Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist, kritisierte gegenüber der "NOZ": "Dass Frauen in der Hochschullaufbahn benachteiligt sind, betrifft uns alle. Eine Promotion zum Beispiel nützt auch außerhalb der Universität der Karriere." Die Dominanz der Männer stehe einer ausgewogenen Forschung und Lehre im Weg, weil die Perspektiven von Frauen fehlten, so Zimmermann. Die Abgeordnete identifizierte die Beschäftigungsverhältnisse als zentrales Problem: "Die Erwartung, dass angehende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zeitlich unbegrenzt zur Verfügung stehen, und die ständigen Befristungen machen Familie und Beruf schwer vereinbar. Frauen sind davon aufgrund alter Rollenmuster stärker betroffen." Die Bundesregierung müsse das Wissenschaftszeitvertragsgesetz "endlich in die Tonne werfen".

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Neue Osnabrücker Zeitung
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Telefon: +49(0)541/310 207

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