Volkshochschulen begrüßen staatliche Anerkennung ihres Weiterbildungsauftrags / Kursangebote werden lageangepasst und nur unter strengen Schutzvorkehrungen oder online fortgeführt
Geschrieben am 03-11-2020 |
Bonn (ots) - Die Volkshochschulen in Deutschland und ihre Verbände begrüßen die aktuellen Corona-Verordnungen der Bundesländer, die die Volkshochschulen als elementaren Bestandteil des Bildungssystems anerkennen. Die kommunalen Einrichtungen sind damit - analog zu den Schulen - ermächtigt, ihren Weiterbildungsauftrag grundsätzlich weiterhin zu erfüllen. Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen und der deshalb seit Montag bundesweit geltenden Regelungen werden die Volkshochschulen ihr Kursangebot lageangepasst allerdings teilweise deutlich einschränken. In Verantwortung für die Gesundheit der Mitarbeitenden und Teilnehmenden werden außerdem die bisherigen Schutzvorkehrungen weiter verstärkt. Teile des Kursangebots werden online fortgeführt. Im Detail werden die Volkshochschulen ihr Vorgehen mit den jeweiligen kommunalen Trägern abstimmen. Entscheidend ist dabei immer die konkrete Lage vor Ort mit weitergehenden Schließungserfordernissen.
Mit einer Video-Botschaft hat sich die Spitze des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV) bereits am Freitag an die Volkshochschulen in Deutschland gewendet: "Wir alle sind aufgefordert, physische Kontakte und Begegnungen auf ein existenziell notwendiges Minimum zu beschränken, um der weiteren Verbreitung von Corona Einhalt zu gebieten. Und gleichzeitig muss das Leben auch weitergehen, müssen wir dafür Sorge tragen, dass unsere Gesellschaft zusammenhält, dass niemand auf der Strecke bleibt, dass lebenswichtige Versorgung gewährleistet ist. Dazu gehört auch die Versorgung mit Bildung", sagt DVV-Präsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.
Der DVV-Vorsitzende Martin Rabanus ergänzt: "Indem die Volkshochschulen ihren Betrieb in den kommenden Wochen fortsetzen können, gewährt die Politik den Einrichtungen einen wertvollen Entscheidungsspielraum. Die Volkshochschulen müssen nun eine kluge Abwägung vornehmen, zwischen dem, was nun höchste Priorität genießt, nämlich der Schutz der Gesundheit und des Gesundheitssystems, und einer notwendigen Bildungsversorgung im Sinne von Chancengerechtigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe."
Volkshochschulen werden - teilweise auf Basis von Ländervorgaben - insbesondere jene Kurse fortführen, die für die Teilnehmenden von existenzieller Bedeutung sind. Dies gilt insbesondere für Integrations- und Berufssprachkurse, für Kurse zum Nachholen von Schulabschlüssen und Angebote der Grundbildung sowie für Kurse der beruflichen Bildung. Nicht alle diese Kurse lassen sich digital fortführen. Das Lernen in Präsenz ist hier besonders wichtig, um individuell auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen zu können, um im persönlichen Dialog zu bleiben und um niemanden zurückzulassen.
Einschränkungen planen viele Volkshochschulen am ehesten im Programmbereich Gesundheit sowie Kultur und Gestalten, sofern die Hygienevorschriften in den Kursen nicht umsetzbar sind oder regionale Verfügungen gegen eine Kursdurchführung sprechen. Weiterhin ist die finanzielle Unterstützung des Bundes und der Länder dringend erforderlich, um einerseits die Existenz der Volkshochschulen zu sichern und andererseits die Digitalisierung der Weiterbildung in Deutschland nachhaltig voranzutreiben.
Über die Details der Umsetzung des Programmangebotes in den kommenden Wochen informieren die Volkshochschulen auf ihren jeweiligen Internetseiten.
Pressekontakt:
Deutscher Volkshochschul-Verband e. V.
Simone Kaucher, Pressesprecherin
Tel. 0049 228 97569 11
kaucher@dvv-vhs.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/120024/4752710
OTS: Deutscher Volkshochschul-Verband
Original-Content von: Deutscher Volkshochschul-Verband, übermittelt durch news aktuell
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
754997
weitere Artikel:
- Stephan Brandner: AfD wirkt! SPD und CDU lenken endlich ein: Parlament muss über wesentliche Coronamaßnahmen entscheiden! Berlin (ots) - Wie der Fraktionsvorsitzende des SPD-Bundestagsfraktion bekannt gab, habe sich die Koalition darauf geeinigt, eine stärkere Beteiligung des Bundestages hinsichtlich der Coronamaßnahmen zu ermöglichen.
Stephan Brandner, stellvertretender Bundessprecher der Alternative für Deutschland, wertet dieses Ergebnis vor allem als Reaktion auf die immer schärfer werdende Kritik von Seiten der AfD, die schon seit Beginn der Coronakrise das Zustandekommen der weitreichenden Regelungen, die mit tiefgreifenden Grundrechtseinschränkungen verbunden mehr...
- taz-Kommentar von Robert Misik über Terror in Zeiten von Corona Berlin OTS (ots) - Der unverwüstlich-sture Geist von Wien
Für einen Novemberabend war es am Montag in Wien absurd warm mit knapp unter zwanzig Grad. Zugleich waren es die allerletzten Stunden vor dem neuerlichen Lockdown, der um Mitternacht beginnen sollte. Tausende nutzten die letzten Stunden noch einmal, um in den Gastgärten ein paar Gläser zu trinken, bevor man sich wieder in wochenlange Isolation begeben muss. Das allein hatte schon die Anmutung eines "letzten Walzers" - vor allem angesichts der explosionsartigen Zunahme der Infektionen mehr...
- Historiker bezweifelt Wert juristischer Missbrauchs-Studien Köln (ots) - Der Historiker Thomas Großbölting hält die Aufarbeitung des Missbrauchs in der katholischen Kirche durch Juristen - wie im Erzbistum Köln - für unzureichend. "Das ist eine eingeschränkte Sicht der Dinge, die für das Bemühen um Aufarbeitung nur einen kleinen Teil beiträgt", sagte der Professor für Zeitgeschichte an der Universität Hamburg dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Für das Bistum Münster leitet Großbölting ein eigenes Forschungsprojekt zum Umgang der Bistumsleitung mit Fällen sexualisierter Gewalt. "Das Kerngeschäft mehr...
- Historiker bezweifelt Wert juristischer Missbrauchs-Studien Köln (ots) - Köln. Der Historiker Thomas Großbölting hält die Aufarbeitung des Missbrauchs in der katholischen Kirche durch Juristen - wie im Erzbistum Köln - für unzureichend. "Das ist eine eingeschränkte Sicht der Dinge, die für das Bemühen um Aufarbeitung nur einen kleinen Teil beiträgt", sagte der Professor für Zeitgeschichte an der Universität Hamburg dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Für das Bistum Münster leitet Großbölting ein eigenes Forschungsprojekt zum Umgang der Bistumsleitung mit Fällen sexualisierter Gewalt. "Das Kerngeschäft mehr...
- Terror in Wien / Wie und warum wird ein Mensch zum Extremisten? Frankfurt (ots) - Die eigentliche Frage für jede demokratische Gesellschaft ist also, an welchen Punkten des Weges der Radikalisierung sie die jungen Männer davon abhalten könnte, andere Leben (und ihr eigenes) zu zerstören. Dass das nicht immer gelingen kann, sieht man am Täter von Wien, der in einem Deradikalisierungsprogramm war. Aber Prävention ist nicht dafür da, jegliche Gefahr auszuschalten, sondern die Wahrscheinlichkeit zu senken, dass etwas schiefgeht. Viele Medien, viele Politikerinnen und Politiker schaffen es inzwischen, den Namen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|